Wien (öj/M. Glac) - Der Regisseur Ling Liang zeigt in "Hao Mao" (China, 2008) die chinesische
Gesellschaft in der Zeit der wirtschaftlichen Umbruchs. Diejenigen, die sich noch Struktur des Kommunismus verankert
sind, werden als Lebensversager angesehen. So geschieht es auch mit dem Protagonisten Luo Liang, der von seiner
Umwelt und seiner Familie abgewiesen wird.
Der aus dem Jahre 1921 stammende österreichische Film "Das grinsende Gesicht" (Julias Herzka) basiert
auf der Vorlage Victor Hugos und erzählt die im England des 17. Jahrhunderts spielende Lebensgeschichte eines,
durch Verstümmelung zu einem ewigen Grinsen verurteilten, Mannes.
In seiner Doku "Jesus Christus Erlöser" (D, 2008) beschäftigt sich Peter Geyer mit dem Filmmaterial
von einem Bühnenauftritt Klaus Kinskis. Die über sechs Stunden lange Aufnahme verkürzt er auf ca.
zwei, in denen Kinski seinen Text mit dem gleichnamigen Titel vorträgt. Die Person des Schauspielers bleibt
stets im Vordergrund, ohne dass jegliche Requisiten die Aufmerksamkeit des Zuschauers ablenken.
In der Viennale-Zentrale hörten die Anwesenden eine Lesung mit dem Titel Eigenblutdoping: Das Dylan-Kapitel,
bei der Diedrich Diederichsen die Ereignisse der Nachkriegszeit in einen politischen, geschichtlichen und kulturellen
Kontext einbettete. |