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Pensionen |
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erstellt am
22. 10. 08
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Blecha:
Nur staatliche Vorsorge sicher
Moderner Wohlfahrtsstaat, um Pflege und Betreuung zukünftig zu sichern
Wien (pensionistenverband) - Um die zukünftigen Herausforderungen bei Pflege und Betreuung meistern
zu können, braucht es "einen modernen Wohlfahrtsstaat, der auf die Solidarität der gesamten Gesellschaft
bauen kann", so der Präsident des Pensionistenverbandes Karl Blecha am 22.10. im Rahmen der 2. Pflege-Fachtagung
zum Thema "Die Zukunft des Alterns - Stimmen die Prognosen?" In Österreich sei man kurz davor gestanden,
daß Altersicherung, Gesundheitsvorsorge und Pflege "ein Geschäft für Versicherungskonzerne"
geworden wären, so Blecha, "die zweite und dritte Säule der Pensionsversicherung sind keine Säulen,
sondern Stangerl, die beim ersten Windhauch zerbrechen", wie die Finanzkrise gezeigt habe, nur die staatliche
Vorsorge sei sicher. Von der neuen Bundesregierung erwartet sich Blecha "sichtbar den alten Menschen mehr
für die Sicherung geben."
2006 habe man mit der ersten Pflege-Fachtagung als Erste eine umfassende Diskussion um Pflege und Betreuung in
Österreich in Gang gesetzt, so der PVÖ-Präsident. Erst kurz nachdem man "den Finger in die
offene Wunde gelegt hat", habe eine öffentliche Diskussion um den Pflegenotstand stattgefunden. Nun müsse
man den Menschen zeigen, daß der Staat auch zukünftig in der Lage sein wird, Aufgaben bei Pflege und
Betreuung zu lösen. Angesichts der globalen Finanzkrise, die durch "den Casino-Kapitalismus und dessen
Profitgier ausgelöst wurde", hätten die Menschen Angst, daß der Staat durch diese Umstände
schon überfordert werde.
Blecha zeigte sich erfreut über das österreichische Bankenschutzpaket, merkte aber an, daß auch
bei der Lösung der Probleme bei Pflege und Betreuung Geld in die Hand genommen werden müsse. "Der
Staat legt seine schützende Hand über die Banken, weil der Markt seiner Verantwortung nicht gerecht wurde",
kritisierte der Präsident, der forderte, daß der Staat daraus lernen müsse.
Zukunftsvorsorgen mit Aktienanteil nicht fördern
"Es darf keine staatliche Prämie für private Vorsorgen geben", so Blecha, der forderte
dieses Geld in einen dringend nötigen Pflegefonds zu überweisen. Prämiengeführte Zukunftsvorsorgen
seien mit einem Aktienanteil von mindestens 40 Prozent befrachtet, erklärte Blecha, dies auch noch zu fördern
sei, wie die Finanzkrise zeige, fahrlässig. Froh zeigt sich Blecha auch darüber, daß der ÖVP-Vorschlag
der Pflegefinanzierung - Staatsanteile privatisieren, Erlöse auf dem Finanzmarkt veranlagen und Gewinne in
den Pflegefonds - vom Tisch ist. Solche Pläne seien zu verwerfen, betonte Blecha, "wenn einen Pflegefonds,
dann ist er staatlich zu speisen und nicht anders." |
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Khol: Gerechtigkeitslücken schließen, Härtefälle verhindern
Seniorenbund diskutiert laufend die Situation der älteren Menschen
Wien (seniorenbund) - "Im Österreichischen Seniorenbund stehen wir nach wie vor zu den
Pensionsreformen der letzten Jahre, weil es auch für uns von besonderer Bedeutung ist, über ein sicheres,
staatliches Pensionssystem zu verfügen. Dies hält uns jedoch nicht davon ab, die Situation der Betroffenen
laufend zu diskutieren und Verbesserungen anzuregen", erklärt Dr. Andreas Khol, Bundesobmann des
Österreichischen Seniorenbundes einleitend.
Während die Forderungen auf Erhöhung der Pensionen mit dem Preisindex für Pensionistenhaushalte
(PIPH), Anhebung des Deckels auf die Höhe der ASVG-Höchstpension und Streichung der Pensionssicherungsbeiträge
für alle Berufsgruppen ebenfalls bis zu dieser Grenze sowie die Forderungen zur steuerlichen Gleichbehandlung
von Aktiven und Pensionisten weitläufig bekannt seien, gebe es noch andere Überlegungen, die Situation
der Menschen zu verbessern.
"Im Jahr 2000 hatte man sich entschieden, für kinderlose Frauen, die sich dennoch entscheiden nicht berufstätig
zu sein, einen Krankenversicherungsbeitrag für die Mitversicherung beim Ehepartner einzuführen. Nun stellen
wir uns vor, diesen Beitrag abzuschaffen, sobald die betreffende Frau das Pensionsantrittsalter erreicht",
beschreibt Khol eine der Überlegungen des Seniorenbundes.
"Wenn wir uns am kommenden Dienstag zu unserem dritten Großen Österreichischen Seniorenkongress
mit 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern treffen, um in fünf Arbeitsgruppen die wichtigsten Themen für
die Zukunft der älteren Generationen in Österreich zu diskutieren, wird unser Augenmerk neben den großen
Hauptthemen auch auf Randgruppen, Ungleichheiten und Härtefälle gerichtet sein", so Khol, der sich
über die intensive Grundlagenarbeit des Österreichischen Seniorenbundes freut.
"Neben unserem "Tagesgeschäft" sind wir laufend in Diskussion für eine sichere und gute
Zukunft der Seniorinnen und Senioren", so Khol abschließend. |
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Neubauer: Pensionsanpassung hat nach dem Pensionistenpreisindex zu erfolgen!
Anhebung des Pensionsantrittsalters angesichts hoher Altersarbeitslosigkeit unsinnig
Wien (fpd) - "Die aktuellen Zahlen widersprechen der Darstellung des Herrn Felderer, der das
System als nicht finanzierbar bezeichnet und einer Pensionsverschlechterungsautomatik das Wort redet", so
FPÖ-Seniorensprecher NAbg Werner Neubauer. Die Abrechnung der Pensionen 2007 ergab, mit einem Überschuss
von 384 Millionen Euro und dank hoher Beschäftigung, ein Guthaben. Im kommenden Jahr darf mit einem Plus von
rund 350 Millionen Euro gerechnet werden."
Natürlich könne man nicht wissen, wie sich die Finanzkrise weiter auswirken werde, offensichtlich sei
aber in diesem Bereich genug Geld vorhanden. Es sei deshalb nicht einzusehen, warum gerade die Pensionisten, die
jahrzehntelang in dem Bewusstsein eingezahlt haben an ihrem Lebensabend eine wertgesicherte Pension zu erhalten,
zum Zahlmeister der Nation gemacht würden. Die Idee zur Anhebung des Pensionsantrittsalters ziele angesichts
der hohen Altersarbeitslosigkeit ins Leere. Hier müssten erst tragfähige Rahmenbedingungen geschaffen
werden.
"Die Pensionsanpassung soll generell nach dem Pensionistenpreisindex vorgenommen werden, um auf die besondere
Lebenssituation der Senioren abgestimmt zu sein", betont Neubauer. "Eine Inflationsanpassung kann nicht
nur im Bereich der Erwerbstätigen erfolgen. Sie muß selbstredend auch für unsere Pensionisten gelten.
Auch die Deckelung, die eine Inflationsabgeltung der Pensionen bis zur ASVG Höchstpension (2007: 2654,33 Euro)
de facto ausschließt, ist nicht gerecht. Diese Deckelung ist willkürlich und daher abzulehnen, da der
soziale Ausgleich ohnehin durch die progressive Lohnsteuer hergestellt wird."
Neubauer weiter: "Die FPÖ hat durch die Pensionsanpassung 2009 erreicht, daß es in all diesen Punkten
zumindest Verbesserungen gibt, wie eine Wertanpassung nach dem PPI für dieses Jahr, den Entfall der Wartefrist
für Neupensionisten - die sonst unter Umständen bis zu 23 Monate auf eine Indexanpassung hätten
warten müssen - und die Anhebung des Deckels von 55% auf 60%. All das hat die FPÖ durch zähe Verhandlungen
für die Pensionisten erreicht." |
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Haubner: Pensionisten nicht verunsichern!
Haubner kritisiert auch Überlegungen massive Verschärfungen bei den Invaliditätspensionen
vorzunehmen
Wien (bzö) - "Ein klares Nein und die Forderung nach einem Stopp der Verunsicherung der Pensionistinnen
und Pensionisten", kommt von BZÖ-Sozialsprecherin Ursula Haubner zu den angedachten Verschlechterungen
für Pensionisten. IHS-Chef Bernhard Felderer verlangt beispielsweise die Abschaffung der Hacklerregelung,
Verschlechterungen bei der Invaliditätspension und geringere Pensionserhöhungen. "45 Jahre Arbeit
sind genug. Das BZÖ steht zur von uns eingeführten Hacklerregelung und fordert eine unbegrenzte Verlängerung
dieses erleichterten Pensionszuganges für Langzeitversicherte", so Haubner.
Haubner kritisiert auch Überlegungen massive Verschärfungen bei den Invaliditätspensionen vorzunehmen.
"Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, der soll und muß in Pension gehen können",
betont die ehemalige Sozialministerin. Inakzeptabel ist für Haubner auch die Forderung einer realen Pensionskürzung
für Pensionisten. "Wer sein Leben lang gearbeitet und Beiträge eingezahlt hat, der hat ein Recht
darauf, daß auch im Alter seine Kaufkraft gesichert wird. Bei Teuerungswelle und Rekordinflation die Pensionen
real kürzen zu wollen, wird es mit dem BZÖ nicht spielen. Wir sind hier die Anwälte der Pensionistinnen
und Pensionisten und verlangen wertgesicherte, faire Pensionen", so Haubner. |
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Öllinger: Mit Panikmache werden Menschen in unsichere Pensionsvorsorge-Abenteuer getrieben
Da verlieren Leute ihre Pensionen, lange bevor diese angetreten werden können.
Wien (grüne) - "Das IHS zäumt das Pferd mit seiner Kritik am Pensionssystem von der falschen
Seite auf", kritisiert der stv. Klubobmann und Sozialsprecher der Grünen, Karl Öllinger. "Fehlende
Gerechtigkeit wird weder durch die Abschaffung der Invaliditätspension oder der Langzeitversichertenregelung
noch durch zu niedrige Pensionserhöhungen geschaffen."
Ein gerechtes Pensionssystem muss vielmehr Antworten auf die Tatsache finden, dass ganze Berufsgruppen wie etwa
Bauarbeiter auf Grund ihrer Arbeitsbedingungen das gesetzliche Pensionsalter gar nicht erreichen können, so
Öllinger. Da einfach eine ganze Gruppe von Menschen pauschal als arbeitsunwillig hinzustellen, verbessert
jedenfalls gar nichts am System. Und auch die vom IHS verlangte Abschaffung der Langzeitversichertenregelung schafft
nur zusätzliche Ungerechtigkeiten. Immerhin treten die Menschen in Österreich auch früher als in
anderen Ländern in den Arbeitsprozess ein.
"Mit Panikmache werden die Menschen verunsichert und in unsichere 'Vorsorge'-Abenteuer getrieben, deren Folgen
wir gerade an den Börsen und bei den Banken sehen können", kritisiert Öllinger. "Da verlieren
Leute ihre Pensionen, lange bevor diese angetreten werden können. Felderer vergisst einfach zu erwähnen,
dass das staatliche System bei Weitem billiger und sicherer ist als jede Alternative dazu. "
"Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass viele Menschen im Alter einfach zu niedrige Einkommen
haben, weil ein paar andere sehr hohe Einkommen haben", meint Öllinger. Die Grünen treten daher
für ein armutsfestes Pensionssystem mit einer existenzsichernden Grundpension ein, die von einer Pension aus
Sozialversicherungsbeiträgen ergänzt wird. |
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Bachner: Den PensionistInnen mehr Gehör verschaffen
Erstes ÖGB-BundespensionistInnenforum eröffnet
Wien (ögb) - "Das gesetzliche Pensionssystem muß der alleinige Garant für sichere
Pensionen bleiben", betonte ÖGB-Vizepräsidentin Roswitha Bachner in ihrer Eröffnungsrede zum
Ersten BundespensionistInnenforum, das am 22.10. in Wien stattfand. "Die Anzahl der älteren Menschen
in unserer Gesellschaft wächst, Pensionistinnen und Pensionisten machen einen immer größer werdenden
Teil unseres sozialen Gefüges aus. Parallel dazu denkt aber keiner daran, sie auch gebührend zu behandeln,
ihren Interessen gebührendes Gehör zu geben", so die ÖGB-Vizepräsidentin weiter.
Rund 100 ordentliche Delegierte hatten sich bei nebeligem Wetter in der Privatversicherungsanstalt (PVA) eingefunden,
um über die Zukunft der PensionistInnen im, aber auch außerhalb des ÖGBs zu beraten und so etwas
mehr Weitblick in die Zukunft zu bringen.
"Es ist wichtig, sich für sichere und faire Pensionen einzusetzen! Es ist wichtig auf soziale Sicherheit
und ein für alle zugängliches Gesundheitswesen zu achten! Kurz: Es ist wichtig, darauf zu achten, daß
die Belange der Pensionistinnen und Pensionisten in unserem Land Gehöhr finden und bei der politischen Umsetzung
beachtet werden", erklärte Bachner auch angesichts der gerade stattfindenden Regierungsverhandlungen.
Denn: "Wenn es ums Sparen geht wird der rote Stift nur allzu gern bei den PensionistInnen angesetzt."
Auch Franz Karl, Präsidiumsmitglied des österreichischen Seniorenrats, betonte die Wichtigkeit einer
funktionierenden PensionistInnenvertretung: "Nur mit Einigkeit kann man Erfolge erzielen. Und ich habe selten
ein Gremium erlebt, das sich so heftig kämpfend über alle Fraktionen hinweg für die Belange der
PensionistInnen einsetzt." Unterstützend dazu forderte Karl ein Stimmrecht für PensionistInnenvertreterInnen
in der PVA, um so "mit der Diskriminierung der SeniorInnen endlich Schluss zu machen".
Der Generationenvertrag und seine Wichtigkeit für ein funktionierendes Pensionssystem wurde von Karl Haas,
dem Obmann der PVA, unterstrichen: "Wir müssen alle den Generationenvertrag in der Waage halten."
Es gelte, ihn miteinander zu diskutieren und so gemeinsam in die Zukunft zu führen und nicht, beide Seiten
auseinander zu dividieren und gegenüber zu stellen, so Haas abschließend. |
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vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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