Wien (pk) - Ein Antrag aller fünf Parlamentsparteien zur Änderung des Bundesfinanzgesetzes 2008
dient der Bedeckung zusätzlicher Ausgaben bei der Wahrnehmung parlamentarischer Kontrollaufgaben, für
Projekte der Demokratiewerkstatt und für zusätzliche Kosten durch das stark zunehmende europäische
und internationale Engagement des Hohen Hauses. Durch eine Änderung des Klubfinanzierungsgesetzes wird die
Dotierung der Klubfinanzierung auf jedes einzelne Klubmitglied abgestellt und die sachlich nicht begründbaren
"Sprünge" bei 10 und 20 Mitgliedern vermieden.
FPÖ will Heiratsgebühren abschaffen
Freiheitliche Abgeordnete mit Abgeordnetem Norbert Hofer an der Spitze bekennen sich zur Familie als Rückgrat
unserer Gesellschaft und meinen, man sollte jungen Menschen, die sich für einen gemeinsamen Lebensweg entscheiden,
symbolische und finanzielle Starthilfe geben und auf die Einhebung von Gebühren bei der Ausstellung von Ehedokumenten
verzichten.
Reverse Charge System gegen Umsatzsteuerbetrug
Auf eine Reform der Umsatzsteuer drängt FPÖ-Klubobmann Hans-Christian Strache. Um den in Summe auf bis
zu 3 Mrd. Euro jährlich geschätzten europaweiten Umsatzsteuerbetrug zu vermeiden, schlagen die Freiheitlichen
die Einführung des Reverse-Charge-Systems vor, das einen Anspruch auf Vorsteuerabzug erst nach Bezahlung einer
Rechnung einräumt.
Steuerbegünstigung für Spenden
Private Spenden an Organisationen mit dem Spendegütesiegel der Kammer der Wirtschaftstreuhänder sollen
bis zu 100 Euro jährlich von der Lohn- und Einkommensteuer abgesetzt werden können, verlangen FPÖ-Abgeordnete
in ihrem Antrag.
FPÖ für steuerliche Entlastung der Bürger
FPÖ-Abgeordneter Bernhard Themessl hält das kürzlich verabschiedete Bankenrettungspaket für
richtig, hält es aber für notwendig, in der Finanzkrise auch die BürgerInnen zu entlasten, und zwar
durch steuerrechtliche Reformen. Im Einzelnen zielt sein Antrag auf die Einführung eines Familiensteuersplitting-Modell,
eine regelmäßige Valorisierung der Tarifstufen zur Beseitigung der kalten Progression, die Senkung des
Eingangsteuersatzes auf höchstens 25 % und die Anhebung der Tarifstufe für den Spitzensteuersatz auf
80.000 Euro.
FPÖ verlangt Cross-Border-Leasing-Bericht
Angesichts der in den letzten Jahren üblich gewordenen "Cross-Border-Leasing"-Geschäfte, bei
denen Unternehmen Immobilien oder Fahrzeuge in das Ausland verkaufen und zurückleasen, um dabei Steuervorteile
zu lukrieren, verlangen die F-Abgeordneten Norbert Hofer und Bernhard Themessl einen umfassenden und detaillierten
Bericht der Bundesregierung über alle derartigen Geschäfte von Unternehmungen, die einer Überprüfung
durch den Rechnungshof unterliegen. Von besonderem Interesse sind dabei mögliche Auswirkungen der Insolvenzen
US-amerikanischer Vertragspartner im Zuge der Finanzkrise.
Maßnahmen gegen Spekulation mit Steuergeldern
Spekulationsverluste bei Gebietskörperschaften, ausgegliederten Rechtsträgern und Wohnbaugesellschaften
veranlassen die FPÖ, bei der Bundesregierung Maßnahmen gegen spekulative Geschäfte mit Steuergeldern
einzufordern.
Steuervorteile für Umweltschutz- und Entwicklungshilfespenden
Ein Antrag der Grünen zur Änderung des Einkommensteuergesetzes bezweckt die Ausdehnung der steuerlichen
Abzugsfähigkeit von Spenden für Wissenschaft, Forschung, Erwachsenenbildung, Universitäten, Kunsthochschulen,
Denkmalschutz, Museen sowie für den Behindertensport auf Zwecke der Mildtätigkeit, des Umweltschutzes
und der Entwicklungszusammenarbeit.
Grüne drängen auf Finanztransaktionssteuer
Zur Stabilisierung der Finanzmärkte schlagen die Grünen einen Dreistufenplan für die Einführung
einer Finanztransaktionssteuer vor: Sie soll zuerst in der EU, dann in ganz Europa und schließlich weltweit
eingeführt werden. Den Steuerertrag wollen die Grünen für die Erreichung der UN-Millenniumsziele
- Halbierung der Weltarmut bis 2015 - verwenden.
S-V für höhere Exporthaftung
Die Abgeordneten Günter Stummvoll (V) und Jan Krainer (S) reagieren auf den steigenden Refinanzierungsbedarf
der österreichischen Exportwirtschaft, indem sie gemeinsam eine Erhöhung des Haftungsrahmens bei der
Abdeckung von Gläubiger- und Wechselkursrisken von 40 Mrd. Euro auf 45 Mrd. Euro beantragen. Zugleich soll
der Haftungsrahmen für staatliche Garantien und Wechselbürgschaften bei Exportgeschäften von 45
Mrd. Euro auf 50 Mrd. Euro angehoben werden. Die Einzelheiten enthalten Anträge zur Änderung des Ausfuhrförderungsgesetzes
( 37/A) sowie des Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetzes ( 38/A). |