Kitzmüller: FPÖ fordert Konjunkturpaket für Familien
"Familien schenken der Gesellschaft und dem Staat durch das Auf- und Erziehen von
Kindern Zukunft" - Kitzmüller kritisiert "soziale Kälte im Nationalrat"
Wien (fpd) - Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Nationalrates brachte die Familiensprecherin
des FPÖ-Parlamentsklubs und Landesparteiobmann-Stellvertreterin der FPÖ Oberösterreich, NAbg. Anneliese
Kitzmüller einen Entschließungsantrag ein. Darin gefordert wird ein Konjunkturpaket für Familien:
"Die Familienbeihilfe, das Kinderbetreuungsgeld sowie der Kinderabsetzbetrag müssen ebenso an die Inflation
angepasst werden wie das Pflegegeld. Zudem soll ein Familiensteuersplitting nach französischem Vorbild eingeführt
werden."
"Familien stehen tagtäglich unter einem enormen finanziellen Druck. Es sind vor allem auch die Familien,
die sich in den letzten Jahren für die Schaffung von Wohnraum verschulden mussten und wegen der angespannten
finanziellen Situation und der niedrigen Sparquoten bei Mehrpersonenhaushalten sich oft auch riskantere "Finanzierungsmethoden"
- Stichwort Fremdwährungskredit - aufschwatzen ließen", zeigte Kitzmüller auf.
Die FPÖ-Familiensprecherin betonte, dass "Familien der Gesellschaft und dem Staat durch das Auf- und
Erziehen von Kindern Zukunft schenken. Nur durch eigene Kinder sind die staatlichen Sozialsysteme und Umlageverfahren
dauerhaft gesichert. In Anbetracht der aktuellen globalen Entwicklungen ist eine Investition in unsere Familien
der sinnvollste Weg die Konjunktur anzukurbeln."
Konkret müsse ein Familien-Konjunkturpaket folgende Aspekte erfüllen:
- Die eingesetzten Mittel sollten möglichst in voller Höhe in den Konsum fließen
- Der Konsum sollte sich möglichst breit im Inland manifestieren
- Der Einsatz der Mittel sollte sozial treffsicher sein
- Die Mittel sollten auch konjunkturunabhängige positive Auswirkungen in der Zukunft zeitigen.
Laut einer WIFO-Studie aus dem Jahr 2003 weisen Familien eine weit höhere Konsumquote auf als kinderlose
Haushalte. Familien mit Kindern haben eine geringere Pro-Kopf-Kaufkraft als Personen ohne Kinder. "Da Familien
in den letzten Jahren durch unterlassene Inflationsanpassungen im Bereich der Familienleistungen an Kaufkraft verloren
haben wie keine andere Bevölkerungsgruppe, erfüllt ein Familien-Konjunkturpaket auch die Erfordernisse
der sozialen Treffsicherheit", verweist Kitzmüller darauf, dass die Stufen der Familienbeihilfe für
0 bis 19-Jährige mittlerweile einen inflationsbereinigten Wert erreicht haben, der so niedrig ist wie zuletzt
1978, die Familienbeihilfe für über 19-Jährige ist so niedrig wie zuletzt im Jahr 1985.
Österreich habe laut Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung den vierthöchsten Anteil
an kinderlosen Frauen in Europa. "Durch eine längst überfällige finanzielle Stärkung der
Familien sind positive Auswirkungen im Bereich der Geburtenraten zu erwarten. Das war bekanntlich auch nach der
Einführung des Kinderbetreuungsgeldes zu beobachten", betonte Kitzmüller.
Heftige Kritik übte die oberösterreichische FPÖ-Nationalrätin in diesem Zusammenhang an
"der sozialen Kälte im Parlament. Weder SPÖ noch ÖVP haben aus dem Wahlergebnis des 28. September
etwas gelernt. Die Ablehnung dieses zukunftsweisenden Familien-Konjunkturpakets ist ein Affront gegenüber
den österreichischen Familien. Die FPÖ als soziale Heimatpartei wird weiterhin alles daran setzen, dass
mit einem sozial treffsicheren Konjunkturpaket die Familien entlastet werden", kündigte Kitzmüller
abschließend an.
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