Preis an 16 WissenschafterInnen für neue Ideen zum Umweltschutz
Wien (rk) - Der wissenschaftliche Förderpreis für neue Ideen zum Umweltschutz wurde am
Abend des 29.10. von der MA 22-Wiener Umweltschutzabteilung im Media Tower Wien vergeben. Die Wiener Wasserwerke
(MA 31) haben sich heuer zum zweiten Mal an der Initiative der Wiener Umweltschutzabteilung beteiligt und einen
"Sonderpreis Wasser" ausgeschrieben.
Bei den eingereichten Arbeiten handelt es sich um Diplomarbeiten oder Dissertationen, die thematisch für den
Umweltschutz in Wien von Interesse sind. Die PreisträgerInnen sind AbsolventInnen der Universität Wien,
der WU Wien, der Universität für Bodenkultur oder der Fachhochschule Campus Wien. Erstmals haben auch
WissenschafterInnen aus der Schweiz und aus Deutschland Arbeiten für den Förderpreis eingereicht.
Neue Erkenntnisse für den praktischen Umweltschutz
In den Veranstaltungsräumen am Dach des Media Towers Wien wurden bei der feierlichen Preisverleihung heuer
insgesamt 16 WissenschafterInnen ausgezeichnet. Mit ihnen freuten sich Dr. Karin Büchl-Krammerstätter,
Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung, DI Hans Sailer, Leiter der Wiener Wasserwerke und Dr. Ingela Bruner,
Rektorin der Universität für Bodenkultur Wien. Sie überreichten die Urkunden und Preisgelder in
der Höhe von je 625 Euro.
"Fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse sind die Basis für strategisches Handeln im Umweltschutz. Die
Wiener Umweltschutzabteilung arbeitet in allen Bereichen des Umweltschutzes, sei es Naturschutz, Luftgüte
oder Abfall- und Ressourcenmanagement, mit WissenschafterInnen zusammen. Mit dem Förderpreis wollen wir gerade
der junge Generation von WissenschafterInnen den Zugang zur praktischen Umweltschutzarbeit erleichtern und sie
in ihrem Engagement für den Umweltschutz bestätigen", so Dr. Karin Büchl-Krammerstätter,
Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung.
"Wasser ist eine ökologisch hochsensible Ressource, die in Zeiten von Klimawandel und Ressourcenknappheit
mehr denn je eine nachhaltige schonende Nutzung erfordert. Die Stadt Wien unternimmt alles, um das lebensnotwendige
Gut Wasser keiner Gefährdung auszusetzen und um die hohe Qualität des Wiener Wassers auch für zukünftige
Generationen zu erhalten. Die Wissenschaft ist uns bei unseren Maßnahmen dafür eine unverzichtbare Partnerin",
so der Leiter der Wiener Wasserwerke DI Hans Sailer.
Breite Themenpalette bei den prämierten Studien
Die prämierten Arbeiten beschäftigen sich mit verschiedensten Themen des Umweltschutzes, wie z. B. Ressourcenschonung
im kommunalen Bereich, Untersuchungen von Tierpopulationen in Wien oder Themen aus der Umweltbildung. Den "Sonderpreis
Wasser" erhielten zwei Studien, von denen die eine sich mit wasserrechtlichen Fragen und die zweite mit Trinkwasseraufbereitung
(am Beispiel einer Wassergewinnungsanlage in Deutschland) auseinandersetzt.
Kreislaufwirtschaft für Bauabfälle
Wie anfallende Abfälle bei Baustellen wiederverwertet werden können, damit beschäftigt sich
die Arbeit "Forcierung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen". Neben einer Auflistung von rechtlichen Grundlagen
und Kontrollmechanismen werden neue Wege aufgezeigt, wie die Recycling-Quote verbessert werden kann. Dabei werden
Aspekte wie Wissensförderung, Vorbildwirkung bei kommunalen Bauvorhaben oder freiwillige Selbstverpflichtung
der Bauträger angesprochen.
Über Umweltbildung Kompetenzen fürs Leben lernen
Ein weiterer Preisträger hat sich mit Möglichkeiten von Nachhaltigkeitserziehung in der Jugendarbeit
befasst. Konkret geht es um die Entwicklung von Ideen, wie Jugendliche für den Umweltschutz "ins Boot
geholt" werden können. Diese sollen im eigenen sozialen Umfeld über die Mitarbeit an Umweltprojekten
Kompetenzen im Bereich Umwelt und Energie, aber auch soziale Kompetenzen entwickeln. Die Ergebnisse dieser Arbeit
finden in dem von der Wiener Umweltschutzabteilung geförderten Projekt "Öko- RitterInnen und Climate
Coolers" bereits praktische Umsetzung.
Naturnahes Lernen im eigenen Schulgarten
Umweltbildung ist auch der Schwerpunkt der prämierten Arbeit "Revitalisierung eines Schulgartens".
In dieser Arbeit finden sich wissenschaftliche Grundlagen und didaktische Konzepte für einen Nutzpflanzengarten.
Anhand der praktischen Arbeit in einem Schulgarten sollen Kinder Wissen über nachhaltige Entwicklung und Zusammenhänge
zwischen Naturschutz, Ressourcenmanagement, Klimaschutz oder Luftreinhaltung kennen lernen. |