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Verkauf der Austrian Airlines |
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erstellt am
29. 10. 08
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Schwieriges globales Umfeld prägt 3. Quartal
Ergebnis der Austrian Airlines Group für Jänner bis September 2008
Wien (öiag) - Austrian Vorstandsvorsitzender Mag. Alfred Ötsch nimmt zum Quartalsergebnis
Stellung: "Die schwierigen Rahmenbedingungen des ersten Halbjahres haben sich erneut verschärft. Sowohl
die insgesamt hohe wirtschaftliche Unsicherheit als auch die Finanz- und Bankenkrise verstärken den einsetzenden
Wirtschaftsabschwung. Positive Effekte aus sinkenden Treibstoffpreisen werden vom starken USD teilkompensiert.
Trotz dieser großen Herausforderungen können wir auf unsere erfolgreiche strategische Positionierung
aufbauen. In unseren Kernmärkten Focus East bieten wir ein starkes Netzwerk von Destinationen in Ländern
mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten an. Die geografische Lage des Hub Wien verschafft uns deutliche
Kosten- und Qualitätsvorteile für Umsteigeverbindungen in Richtung Osten. Die aktuelle Finanzmarktkrise,
die abschwächende Konjunktur, die sich immer stärker auf die Flugnachfrage auswirkt, sowie die nach wie
vor hohen Treibstoffpreise, die trotz dem zwischenzeitlichen starken Rückgang im Sommer noch nie dagewesene
Höhen von über 140 USD/Barrel erreichten, führen zu einem extrem herausfordernden Jahr 2008. An
die starke Performance des dritten Quartals 2007 konnte bedingt durch diese externen Einflussfaktoren im Jahr 2008
nicht angeschlossen werden. Das EBIT lag im dritten Quartal bei Euro -9,4 Mio. gegenüber Euro 42,7 Mio. im
Vorjahr.
Das Periodenergebnis sank in den ersten neun Monaten auf Euro -65,1 Mio. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen
konnte das erweiterte Angebot auf der Kurz- und Mittelstrecke von +4,0% von Jänner bis September gemessen
in angebotenen Sitzkilometern in vielen Verkehrsgebieten gut abgesetzt (RPK +4,6%) und die Auslastung damit leicht
gesteigert werden.
Das vierte Quartal wird aus heutiger Sicht durch einen abrupten Einbruch der Nachfrage, negative Effekte aus dem
Fuel-Hedging und dem stärker werdenden USD beeinflusst sein. Der einsetzende Wirtschaftsabschwung führt
bereits zu Buchungsrückgängen. Umsatzprognosen bis zum Ende des Geschäftsjahres ließen die
bisherige Ergebnisprognose nicht mehr aufrechterhalten. Die erwarteten umsatzbedingten Ertragseinbußen sind
höher als die Entspannung auf der Treibstoffkostenseite, sodass mit einem Jahresverlust vor Sondereffekten
von Euro 100 Mio. bis Euro 125 Mio. für das Geschäftsjahr 2008 zu rechnen sein wird, der am 16. Oktober
kommuniziert wurde.
Im Rahmen des laufenden Privatisierungsprozesses wurde vorerst keine Entscheidung über den Verkauf des ÖIAG-Anteils
getroffen, der Aufsichtsrat der ÖIAG hat eine Verlängerung des Privatisierungsauftrags beantragt. Wir
haben die Situation für das Unternehmen dargestellt und sind zuversichtlich, dass der Privatisierungsprozess
positiv abgeschlossen werden kann.
Maßnahmen, die bei einem Scheitern implementiert werden müssten, werden jedoch noch nicht eingeleitet,
weil die Chance auf eine erfolgreiche Privatisierung intakt ist und Einschnitte dafür kontraproduktiv wirken
könnten." |
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Faymann: Es wird keinen Blankoscheck geben
Finanzminister Molterer soll für Ordnung sorgen
Wien (sk) - In Sachen AUA erklärte SPÖ-Vorsitzender Werner Faymann am Vormittag des 29.11.,
daß jetzt "Finanzminister Molterer vortreten und sagen soll, wie es steht und auch für Ordnung
sorgen soll". Die Bundesregierung sei bereit, den Privatisierungsauftrag zu verlängern und es werde dem
Bund auch nicht erspart bleiben, einen Teil der Schulden zu übernehmen. Einen "Blankoscheck" werde
es freilich nicht geben und: "Wir wollen ein mögliches Ergebnis bei der AUA noch einmal vorgelegt bekommen",
so Faymann.
"Handlungsbedarf" habe jetzt jedenfalls Minister Molterer, so Faymann, der betonte, daß es nicht
sein könne, daß jede Woche etwas Anderes erklärt und permanent neue Zahlen vorgelegt werden. Nunmehr
müssten Daten vorgelegt werden, es sei "Zeit für Ordnung zu sorgen", so Faymann in Richtung
Molterer. Wenn der Finanzminister Vorschläge auf Ablöse der Chefs von ÖIAG und AUA machte, "würde
ich ihnen nicht nachweinen", so Faymann mit Verweis darauf, daß eine mögliche Ablöse in der
Verantwortung von Finanzminister Molterer liege.
In Sachen Umsetzung des Banken-Hilfspakets verwies Faymann darauf, daß er "konstruktiv an einer Einigung
arbeitet". Vor dem Hintergrund, daß viele Banken überlegen, welche Teile des Banken-Pakets sie
in Anspruch nehmen sollen, sei ihm jedenfalls sehr an einer "ordnungsgemäßen Prüfung"
gelegen, ein "Durchwinken" dürfe es nicht geben. |
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Pröll hat "Nase voll" von Vorgängen rund um AUA-Privatisierung
Verzögerung darf keine Verschlechterung für Steuerzahler bringen - will transparente
Diskussion im heutigen Ministerrat
Wien (övp-pd) - "Ich habe die Nase voll", fand der gf. ÖVP-Bundesparteiobmann
Josef Pröll vor dem Ministerrat am 29.10. klare Worte für die Vorgänge rund um die AUA- Privatisierung.
Noch im Frühjahr habe das AUA-Management die Sanierung verkündet, nun sei klar, daß die AUA nur
mehr mit öffentlichen Zuschüssen zukunftsfähig sei. "Bei diesen Vorgängen verstehe ich
das AUA-Management nicht. Hier erwarten sich die Menschen zu Recht Aufklärung", kündigte Pröll
auch ausführliche Beratungen im heutigen Ministerrat an. "Ich will, daß alles transparent auf den
Tisch kommt. Die Verzögerung darf keine Verschlechterung für den Steuerzahler mit sich bringen. Die AUA
ist für den Wirtschaftsstandort Österreich von zentraler Bedeutung und wir müssen daher eine kluge
Lösung anstreben. Eines ist auch klar: Es darf für den Steuerzahler nicht teurer werden."
Zu den Managergehältern hielt Pröll fest: "Manager sollen gut bezahlt werden, wenn sie hervorragende
Leistungen bringen. Aber es gilt auch das Gegenteil, wenn dies nicht der Fall ist." Künftig müsse
man schauen, wie man in staatsnahen Betrieben mit Managerverantwortung umgehe: "Es kann nicht sein, daß
unabhängige Aufsichtsräte und Vorstände in staatsnahen Unternehmen entscheiden und wenn es eng wird,
wieder alles an die Politik zurück delegiert wird. Das ist der falsche Weg. Verantwortung muß dort wahrgenommen
werden, wo sie auch zugeteilt ist", stellte Pröll klar. Personelle Konsequenzen im AUA- und ÖIAG-Management
gelte es zu einem späteren Zeitpunkt zu diskutieren.
"Wir warten heute auf die Eröffnungsbilanz für die nächsten fünf Jahre, die Finanzminister
Molterer vorlegen wird", sprach Pröll weiters das heutige "Österreich-Gespräch" an.
Es gelte auch die düstere Wirtschaftsentwicklung zu berücksichtigen. "Wenn wir das Zahlengerüst
kennen, werden wir uns ein Bild machen", sagte Pröll. Gestern sei im Parlament mit dem Konjunkturbelebungspaket
bereits ein erster wichtiger Schritt für die klein- und mittelständischen Unternehmen erfolgt. "Wir
werden aber auch in Zukunft noch Handlungsbedarf haben. Klar ist auch: Der Spielraum für Ausgaben ist offensichtlich
sehr eng geworden, aber wir bleiben handlungsfähig." Eine endgültige Bewertung wolle er erst nach
dem heutigen Kassasturz vornehmen. Das "sichere Datenmaterial" sei jedenfalls ein wichtiges Fundament
bei der Regierungsbildung.
"Es wird eine Steuerreform zur Entlastung des Mittelstandes und zur Stärkung der Kaufkraft geben",
so Pröll weiter. Mit einer deutlichen Reduktion der Einkommens- und Lohnsteuer solle ein Signal gesetzt werden
- "in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt, wird auch die Eröffnungsbilanz beantworten". Ein
Vorziehen der Steuerreform auf 2009 sehe er "derzeit nicht. Wir haben gute Gründe, einen großen
Wurf zu landen und jetzt nicht scheibchenweise die Wirkung verpuffen zu lassen", plädierte Pröll. |
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Hofer: Michaelis und Ötsch steuerten sehenden Auges in die Katastrophe
Straf- und zivilrechtliche Fragen werden zu klären sein
Wien (fpd) - "Peter Michaelis schadet der ÖIAG, der AUA und damit dem Steuerzahler",
so heute FPÖ-Luftfahrtsprecher NAbg Ing. Norbert Hofer. "Er ist deshalb umgehend abzulösen. Das
gleiche gilt für Alfred Ötsch, der ebenfalls sofort - und nicht irgendwann - vom Unternehmen AUA fernzuhalten
ist."
Hofer weiter: "Jenes Gutachten, das eine stand-alone-Lösung unmissverständlich als Schildbürgerstreich
entlarvte, war Ötsch und Michaelis ganz offensichtlich bekannt. Sie haben dieses Gutachten zurückgehalten
und - wissend, daß ihr Weg in eine Katastrophe führen muß - an dieser unsinnigen stand-alone-Lösung
festgehalten. Straf- und zivilrechtliche Fragen sind in diesem Zusammenhang zu klären. Ich hätte jedenfalls
nicht das geringste Verständnis dafür, sollten diese Herrschaften mit einem golden Handshake verabschiedet
werden!" schließt Hofer. |
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Scheuch: Beim AUA-Verkauf nicht auf die regionalen Flugverbindungen vergessen
Flugverbindungen nach Klagenfurt müssen in vollem Umfang bestehen bleiben
Klagenfurt (bzö) - "Beim AUA-Verkauf darf nicht auf die regionalen Flugverbindungen vergessen
werden. Sie sind für die Wirtschaft der Bundesländer von zentraler Bedeutung. Es ist nun zu befürchten,
dass die ungewisse Zukunft der AUA den Wirtschaftsstandort Kärnten treffen könnte. Daher wird sich das
BZÖ dafür einsetzen, dass bei einem Verkauf der AUA die Flugverbindungen der AUA-Tochter Austrian Arrows
nach Klagenfurt in vollem Umfang bestehen bleiben", stellt BZÖ-Klubobmann Kurt Scheuch fest.
Eine Streichung der Flüge nach Wien hätte für den Flughafen Klagenfurt und den Wirtschaftsstandort
Kärnten fatale Folgen. Es müssten daher alle Anstrengungen unternommen werden, damit dies nicht geschehe.
Das BZÖ werde entsprechende Initiativen setzen und bei der morgigen Sonderlandtagssitzung einen diesbezüglichen
Antrag einbringen. "Die Flugverbindungen nach Klagenfurt müssen in vollem Umfang bestehen bleiben",
so Scheuch. |
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Kogler: "Chaos geht ungebremst weiter"
Bemerkenswerte Kritik von ÖVP-Chef Pröll an eigenen Leuten
Wien (grüne) - "Das Chaos rund um die AUA und die inferiore Kommunikationspolitik auf Kosten
der Steuerzahler geht offenbar ungebremst weiter", erklärte der Budget- und Finanzsprecher der Grünen,
Werner Kogler. Die Veröffentlichung eines angeblichen Angebots der S7, das danach umgehend dementiert wurde,
ist an Dilettantismus nicht mehr zu überbieten. Dazu kommt eine bemerkenswerte Kritik von ÖVP-Chef Josef
Pröll, der nur Konsequenzen für die Manager der Fluglinie will - freilich ohne diese genau zu präzisieren.
"Pröll übt damit offenbar Kritik an Bartenstein, Schüssel und Molterer, unter deren Ägide
AUA-Chef Alfred Ötsch und ÖIAG-Chef Peter Michaelis eingesetzt und auch gehalten wurden, als ihr Versagen
bereits offensichtlich war." Kogler forderte einmal mehr die Ablöse der beiden Manager.
Kogler forderte, das Bieterverfahren zur AUA neu und EU-konform aufzusetzen. In der jetzigen Situation, wenn der
Staat tatsächlich Haftungen und Schulden der AUA übernimmt, müssten alle Bieter noch einmal eingeladen
werden. Damit soll ermöglicht werden, daß wieder mehrere Bieter in das Verkaufsverfahren eintreten können.
Insbesondere müssen alle Bieter die gleichen Informationen über den Zustand und die Verträge der
AUA zur Verfügung gestellt bekommen. "Das erhöht die Chance, daß ein besseres Gesamtangebot
gelegt wird und den Zuschlag erhalten kann", so Kogler. |
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Die EU-Kommission bietet ihre Unterstützung an
Brüssel (ec.europa) - Die Europäische Kommisson hat Österreich in einem Schreiben
ihre Unterstützung im Zusammenhang mit der laufenden Privatisierung der Austria Airlines angeboten. Die Kommission
erinnerte bei dieser Gelegenheit, daß - im Falle die Regierung staatliche Unterstützung gewähren
würde -, jedenfalls vorher die Kommission darüber informiert und deren Zustimmung eingeholt werden müsse.
Wenn also staatliche Unterstützung für die AUA eingestetzt werden würde, müsse dies im Sinne
der betreffenden EU-Vorschriften von 1994 betreffend Rettung und Restrukturierung von in Schwierigkeiten geratener
Unternehmen überprüft werden. |
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