Nachhaltiger Naturschutz– und Wasserpolitik – Vertragsparteienkonferenz der "Ramsar Konvention"
zum Schutz der Feuchtgebiete von 28. 10.- 5. 11. 2008 in Südkorea
Wien (bmlfuw) - Österreich erfüllt mit seiner nachhaltigen Naturschutz– und Wasserpolitik
die Ziele der Ramsar Konvention. „Wir sind stolz, den ökologischen Charakter in unseren 19 Ramsar-Gebieten,
darunter die Nationalparks Donau-Auen, Kalkalpen und Neusiedler See, nicht nur erhalten, sondern verbessert zu
haben. Österreich hat im Jahr 2008 aufgrund hervorragender Projekte LIFE-Umweltschutzförderungen der
EU in Höhe von rund 6 Millionen Euro lukriert. Das kommt zwei großen nachhaltigen Flussprojekten an
der Traisen und an der Pielach in Niederösterreich zugute.
Aus dem Katastrophenfonds werden im kommenden Jahr für Hochwasserschutzmaßnahmen an unseren Flüssen
rund 80 Millionen Bundesmittel bereitgestellt werden. Darüber hinaus werden ab dem kommenden Jahr bis zum
Jahr 2015 auf Basis einer Novelle des Umweltförderungsgesetz für Maßnahmen der Gewässerökologie
insgesamt weitere 140 Millionen Euro bereit stehen. All diese Mittel tragen über nachhaltige Flussprojekte
zur Erfüllung der Zielsetzungen der Ramsar Konvention bei“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll
anlässlich der Eröffnung der in Südkorea stattfindenden Ramsar-Weltkonferenz zum globalen Schutz
der Wasserreserven.
Im Mittelpunkt der vom 28. Oktober bis 5. November 2008 in Changwon, Südkorea stattfindenden 10. Vertragsparteienkonferenz
der „Ramsar Konvention“ zum Schutz der Feuchtgebiete steht eine der wichtigsten Lebensgrundlagen: das Süßwasser
und deren Lebensräume. Themen sind Schutz, Erhaltung und Wiederherstellung von Feuchtgebieten, Verbesserung
des ökologischen Charakters dieser Gebiete und nachhaltige Flussraumbewirtschaftung. „Dabei geht es um optimale
Lösungen zur weltweiten Sicherung der Trinkwasservorräte, zur Rolle der Feuchtgebiete im Klimawandel
sowie um die Erhaltung der biologischen Vielfalt,“ so Pröll.
Die Ramsar-Konvention ist bisher das einzige internationale Abkommen, das sich mit einem speziellen Lebensraum,
nämlich den Feuchtgebieten befasst. Die Konvention definiert den Begriff „Feuchtgebiet“ in einem umfassenden
Sinn; das reicht von Sümpfen, Mooren, Feuchtwiesen, Flachwasserbereichen bis acht Meter Tiefe, Flüssen
und deren Mündungsbereichen, Küstenzonen wie Mangroven, Korallenriffe und Wattenmeer bis zu künstlichen,
vom Menschen geschaffenen Feuchtgebieten mit Teichen, Reisfeldern und Stauseen.
„Feuchtgebiete leisten eine Reihe von wichtigen ökologischen Aufgaben: sie spielen eine bedeutende Rolle in
den verschiedenen Wasserkreisläufen und tragen nicht nur zur Sicherung unseres Trinkwassers und zum Hochwasserschutz
bei, sondern als Kohlenstoff-Speicher auch zum Klimaschutz. Feuchtgebiete sind Quellen der „Biodiversität“
- der genetischen Vielfalt, der Artenvielfalt und der Vielfalt an Lebensräumen. Österreich war bei der
Umsetzung der Ramsar stets sehr erfolgreich und genießt dafür auch internationales Ansehen“, erklärt
Pröll abschließend. |