Grosses Interesse an Wiener Knowhow in Montenegros Hauptstadt
Wien (rk) - In Fortsetzung der seit 2005 bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen der
Hauptstadt von Montenegro Podgorica und der Stadt Wien fand in der Zeit von 22. - 23. Oktober 2008 in Podgorica
ein Workshop "Stadtentwicklung im erweiterten Europa" statt. Dabei wurden in Anwesenheit des österreichischen
Botschafters in Montenegro, Mag. Florian Raunig, Themen wie Projektmanagement in der Verwaltung, Wasserversorgung,
Abfallwirtschaft, Abwasser, Energieeffizienz und EU- Förderangelegenheiten von den Wiener Experten vorgestellt
und mit großem Interesse seitens der politischen Vertreter und der Fachexperten der Gastgeberstadt diskutiert.
Wien trifft Podgorica
Bürgermeister Dr. Miomir Mugosa bedankte sich mehrfach für die wertvollen Inputs, die Wien der Hauptstadt
von Montenegro auf ihrem Weg in die europäische Gemeinschaft gegeben hat, und hob hervor, dass Podrogica sehr
erfolgreich mit österreichischen Firmen, die den hohen Standard in Wien im Bereich der Stadt- und Umwelttechnologien
mitaufgebaut haben, zusammenarbeitet und gestützt auf die Wiener Erfahrungen auch in bisher noch ungelösten
Fragen zusammenarbeiten möchte. Gemeinderat Erich Valentin (SPÖ) betonte die Bedeutung regelmäßiger
Know-How-Transfers vor allem in der Umwelttechnik, da die fortschreitende Umweltverschmutzung keine Grenzen kennt
und die Probleme nur gemeinsam gelöst werden können. In diesem Sinne wurde Podgorica angeboten, an von
Wien iniziierten Projekten im Rahmen des South East Europe 2007 - 2013 - Programmes als Projektpartner teilzunehmen.
Eine weiterhin enge Zusammenarbeit im Sinne der Bevölkerung bzw. der Wirtschaft beider Städte wurde vereinbart.
Erfahrungsaustausch mit Podgoricas Experten
Die von Valentin angeführte Wiener Delegation besuchte eine erst kürzlich errichtete Mülldeponie
sowie das neu eröffnete moderne Verwaltungsgebäude der städtischen Wassergesellschaft Vodovod. Besonderes
Interesse fanden auch das sich über 2.250 ha in der Ebene von Podgorica erstreckende städtische Weingut
Plantaze und die Fachgespräche mit der Leiterin des Betriebes Frau Direktor Verica Maras. Das 1963 gegründete
Unternehmen, Europas größtes Weingut, versorgt Montenegro nicht nur mit Wein und Trauben, ebenso werden
großflächig Pfirsichbäume kultiviert und eine Fischzucht ist dem Wirtschaftsbetrieb angeschlossen.
Zur Ergänzung des intensiven inhaltlichen Programms lud die Stadt Wien zu einem Empfang im Hotel Podgorica,
die musikalischen Grüsse aus Wien wurde dabei von einem montenegrinischen Streichquintett übermittelt.
Wien trifft Ulcinj
Am 24.10.2008 übergab der Bezirksvorsteher des 23. Wiener Gemeindebezirkes Manfred Wurm im Beisein des Österreichischen
Botschafters Mag. Florian Raunig der Stadtverwaltung Ulcinj mit Herrn Bürgermeister Gzim Hajdinaga an der
Spitze eine Straßenkehrmaschine der MA 48 als Geschenk. Neben dieser feierlichen Übergabezeremonie an
die Partnerstadt Ulcinj fand ein eintägiger Fachworkshop statt, der insbesondere die Wasserversorgung, die
Abfallwirtschaft und Stadtentwicklungsfragen zum Thema hatte. Hajdinaga bedankte sich bei Wurm für die tatkräftige
Unterstützung Wiens im Bemühen für Ulcinj den Status einer umweltorientierten und für Bewohner
und Touristen lebenswerten Stadt zu erreichen. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Ulcinj und dem Bezirk Liesing
besteht seit vier Jahren. Im Frühjahr dieses Jahres wurde die Partnerschaft auch in schriftlicher Form besiegelt.
Bisher fanden mehrere kulturelle Events abwechselnd in Ulcinj und Liesing statt. So gastierten im heurigen Sommer
ein Chor und ein Streichquartett aus dem 23. Bezirk bei den Sommerspielen in Ulcinj. Auch besteht zwischen dem
Gymnasium Alt-Erlaa und dem Gymnasium von Ulcinj eine Schulpartnerschaft mit regelmäßigen Schüleraustauschprogrammen.
"Hinkünftig soll zusätzlich die kommunalpolitische Zusammenarbeit stärker forciert werden",
erklärt Wurm. Dabei geht es vor allem um die Themenfelder Abfallwirtschaft, Wasserver- und -entsorgung und
Stadtplanung. |