|
Unbestätigte Gerüchte um Schließung von
Postfilialen |
|
erstellt am
07. 11. 08
|
Von der Österreichischen Post war zum Zeitpunkt dieser Pressemeldungen keine Stellungnahme verfügbar. |
Leitner:
Weitere Postämterschließungen sind derzeit nicht gerechtfertigt
Versorgungssicherheit für die Bevölkerung in Niederösterreich hat bereits
in den vergangenen Jahren schweren Schaden genommen
St. Pölten (spi) - "Die Schließung von weiteren Postämtern in Niederösterreich
ist schlichtweg eine ‚kommunalpolitische und ökonomische Torheit' und ein Anschlag auf die Versorgungsqualität
von Postdienstleistungen für Hunderttausende Konsumentinnen und Konsumenten", kommentiert Niederösterreichs
Konsumentenschutzreferent LHStv. Dr. Sepp Leitner die kolportierten Pläne, weitere 300 bis 400 Postämter
zu schließen. "Niederösterreich hat während der Schließungswellen in den Jahren 2002
und 2005 bereits mehr als 400 Postämterstandorte verloren. Als größtes Bundesland mit einer doch
ländlichen Siedlungsstruktur wurde das Filialnetz ohnehin schon massivst ausgedünnt, worunter leider
auch die Qualität litt. Mit weiteren Schließungen läuft die Post Gefahr, als Dienstleister mit
einem öffentlichen Versorgungsauftrag völlig aus dem Ruder zu laufen", so LHStv. Leitner.
Leitner will jedenfalls die betriebswirtschaftlichen Grundlagen, auf welchen die neuerlichen Schließungspläne
der Post aufbauen, genau durchleuchtet wissen. "Einerseits engagiert sich das Unternehmen verstärkt im
Ausland, andererseits nimmt man sich im Inlandsgeschäft immer mehr zurück. Die Post hat in den vergangenen
fünf Jahren fast die Hälfte ihrer Postämter zugesperrt. Als Niederösterreichischer Landespolitiker,
der auch die Interessen der Städte und Gemeinden zu vertreten hat, fordere ich einmal mehr ein klares Mitsprachrecht
der Kommunen bei derart tiefen Eingriffen in die öffentliche Infrastruktur. Die wirtschaftlichen Ergebnisse
der Post sind positiv, ich sehe derzeit wirklich keinen Grund, der einen weiteren Kahlschlag im Filialnetz auch
nur ansatzweise rechtfertigen könnte. Statt einfach zuzusperren sind Überlegungen und Anstrengungen für
einen zeitgemäßen Fortbestand der Versorgung mit Postdiensleistungen vor Ort einzufordern", so
Leitner abschließend. |
|
|
|
Rädler: Österreichische Post darf keine weiteren Filialen schließen
Ländlicher Raum braucht funktionierendes Infrastruktur- und Leistungsangebot - breite
Unterstützung für Postdienstleister
Wien (övp-pk) - Als ein alarmierendes Signal für den ländlichen Raum wertet der Konsumentenschutzsprecher
der ÖVP im Nationalrat, Abg. Johann Rädler, Medienberichte, wonach ab dem Jahr 2009 die Österreichische
Post weitere Postamtschließungen im Umfang von ca. 400 Filialen vorsieht. "Wenn die Post weitere 400
Filialen schließt, dann wird in weiten Teilen des Landes die ländliche Entwicklung massiv geschwächt.
Es braucht ein funktionierendes und flächendeckendes Infrastruktur- und Leistungsangebot und dazu zählen
auch die Dienstleistungen der Post", so Rädler.
Die Post habe bisher schon, aus Wettbewerbsgründen und um konkurrenzfähig zu bleiben, ihr Filialnetz
und die Unternehmensstruktur straffer und effizienter strukturiert. Weitere Filialschließungen kommen aber
für Rädler nicht in Frage. "Die Konsumenten, vor allem außerhalb der Ballungszentren, wurden
bereits in der Vergangenheit mit zahlreichen Einschnitten im Postbereich konfrontiert. Weitere Schritte in diese
Richtung sind inakzeptabel, denn eine flächendeckende Postdienstleistung in Österreich muß weiterhin
zentrales Ziel zur Sicherung des ländlichen Raumes sein", so der Konsumentenschutzsprecher der ÖVP.
Unterstützung der bestehenden 200 Postdienstleister, zentrales Anliegen für den ländlichen
Raum
Rädler appelliert an die zuständigen Verantwortlichen in der Post, auf weitere Postamtschließungen
zu verzichten und vielmehr geeignete Fördermodelle für Postdienstleister zu entwickeln. "Filialschließungen
würden das Vertrauen der Bevölkerung in die Österreichische Post sehr schwächen. Es wäre
das falsche Signal an die Konsumenten. Es darf nicht an Filialaufgaben gedacht werden, sondern es müssen Überlegungen
für einen zeitgemäßen Fortbestand der Versorgung vor Ort getroffen werden", so Rädler,
der für die bereits über 200 bestehenden Post-Partner in Österreich eine bessere Abgeltung ihrer
Leistungen durch die Post fordert. "Die Post.Partner in den Gemeinden bekommen zwar pro Auftrag einen Betrag
von der Post zurückerstattet. Dieser reicht aber bei weiten nicht aus, um die Kosten zu decken. Deshalb muß
das Modell der Post.Partner besser unterstützt werden" schloss Rädler. |
|
|
|
Vilimsky: Auftrag an Koalitionsverhandler, in Sachen Post AG schleunigst zu agieren
Rot und Schwarz setzen angesichts der neuerlichen Farce des Post-Managements in gewohnter
Manier Scheuklappen auf - zum Leidwesen der Bevölkerung und der Angestellten
Wien (fpd) - Mit absoluter Ablehnung reagiert FPÖ-Infrastruktursprecher, Generalsekretär
NAbg. Harald Vilimsky auf die Neuigkeiten aus informierten Kreisen der Österreichischen Post AG, daß
bis zu weitere 400 Postämter geschlossen werden sollten. Dies sei eine handfeste Kampfansage. Nicht nur für
die ohnehin schon überlasteten Angestellten, auch der Bevölkerung werde sukzessive ein Teil Infrastruktur
genommen und damit Lebensqualität.
Diese neuerliche Farce der Post-Führungsetage habe vor allem grobe Auswirkungen auf die Menschen in kleineren
Gemeinden und Dörfern, die auf die Dienste, die die Postbeamten an den Schaltern erfüllen, angewiesen
seien. Diese müssten dann kilometerweit zur nächsten Poststelle fahren, so Vilimsky. Offenbar würden
die Folgen derartiger Vorhaben weit hinter die kapitalistischen Interessen des - immerhin zu 51% in Staatsbesitz
befindlichen Unternehmens - gestellt. Dies sei allerdings nur ein weiterer Teil der unsäglichen Posse, die
das Post-Management seit geraumer Zeit durchziehe, zeigt sich Vilimsky verärgert. Zudem sei auch einmal die
Wahrheitsliebe von Post-Chef Wais zu hinterfragen. Dieser habe kürzlich erst verlautbart, keine weiteren Filialen
zuzusperren.
Statt die Post zu Tode zu sparen, müsse der Staat ihr nun unter die Arme greifen, damit diese überlebensfähig
bleibe. SPÖ und ÖVP sollten nebst Regierungsverhandlungen jetzt in dieser Angelegenheit, zum Wohle der
Bevölkerung und zum Wohle der Postangestellten, die unter der bisherigen SPÖ-ÖVP-Koalition ohnehin
mehr denn je zu leiden hätten, rasch aktiv werden. Der Österreichischen Post AG drohe sonst ein Debakel
der Sonderklasse, was ja die SPÖ im Wahlkampf schon angekündigt habe. "Also bitte, handeln Sie schleunigst",
so Vilimky abschließend an die beiden Koalitionsverhandler. |
|
|
|
Strutz fordert Rettungspaket für Post!
Was für die Banken gilt, muß auch bei der Post zur Anwendung kommen
Wien (bzö) - BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz forderte "ein Rettungspaket für
die Post". Es könne nicht sein, daß 100 Milliarden über Nacht für die Banken aufgetrieben
werden, aber hunderte Postämter geschlossen werden sollen und tausende Arbeitsplätze bedroht sind. "Was
für die Banken gilt, muß auch bei der Post gelten". Das BZÖ werde hier sowohl auf Bundesebene,
aber auch dort wo es Regierungsverantwortung trage, nämlich in Kärnten, im Interesse der Bevölkerung
und der betroffenen Mitarbeiter massiven Widerstand leisten. Strutz erinnerte auch an die öffentliche Zusage
von Post-Generaldirektor Anton Wais, daß er ein Garant dafür sei, daß es bis zur vollständigen
Liberalisierung des Briefmarktes keine Änderung im Bereich der Postdienststellen und damit keine Schließung
von Postämtern geben werde. Diese Zusicherung hat Wais anlässlich des österreichischen Gemeindetages
im Herbst 2007 gegenüber dem Präsidenten des Kärntner Gemeindebundes, Herrn Bürgermeister Hans
Ferlitsch, im Beisein des Präsidenten des österreichischen Gemeindebundes gegeben.
Strutz verlangt vom zuständigen Minister Werner Faymann, daß er - sollte die Post auf dem Standortkahlschlag
bestehen - "eine sofortige Verschärfung der Post-Univeralsdienstverordnung veranlassen muß, um
auf diesem Weg Standorte, Arbeitsplätze und die Versorgung der Bevölkerung zu sichern". Bei der
jährlichen Vorlage des Universaldienstkonzeptes der österreichischen Post AG an die oberste Postbehörde
kann der Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie die Erhaltung der flächendeckenden Versorgung
der Bevölkerung durchsetzen. Dem BZÖ sei die Versorgung der Bevölkerung mit Postdienstleistungen
und die Erhaltung der Infrastruktur im ländlichen Raum ein großes Anliegen. Daher habe sich das BZÖ
bereits seit längerem dafür eingesetzt, daß die österreichische Post AG durch das Postgesetz
und der darauf basierenden Post-Universaldienstverordnung als Universaldienstleister verpflichtet wird, der Bevölkerung
ständig Postdienstleistungen flächendeckend in entsprechender Qualität zur Verfügung zu stellen.
Strutz befürchtet hier aber eine erneute Arbeitsverweigerung Faymanns, denn bereits im Vorjahr habe Faymann
eine solche präventive Verschärfung der Universaldienstverordnung im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage
des BZÖ klar abgelehnt. "Der Großen Koalition geht es derzeit nur um die eigenen Posten, aber nicht
um die Post und ihre Mitarbeiter", so Strutz.
Strutz fordert alle Länder auf, dem Beispiel Kärntens zu folgen und gemeinsam massiv Widerstand zu leisten.
"Das BZÖ will einen Schulterschluss von Opposition, Ländern, Gemeinde- und Städtebund, um gemeinsam
die Nahversorgung und die Arbeitsplätze zu sichern, wie auch die weitere Aushöhlung des ländlichen
Raums durch die Große Koalition zu verhindern", sagt Strutz abschließend. |
|
Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
|
|
zurück |
|
|