NÖ Betriebe zeigen in Tschechien mit Öko-High-Tech auf   

erstellt am
06. 11. 08

Klosterneuburg / Benesov / Prag (nöwpd) - Zwei Milliarden Kronen ­ das entspricht etwa 80 Millionen Euro ­ pumpt das tschechische Industrie- und Handelsministerium in ein neues Förderprogramm namens "Ekoenergie", mit dem Prag den Anteil an Energie aus erneuerbaren Quellen erhöhen möchte. Wie die Nachrichtenagentur CTK meldet, soll "Ekoenergie" Investitionen fördern, die auf die Erzeugung von Strom und Wärme aus Wasser- und Windkraft, Solarenergie und Biomasse abzielen. Denn obwohl sich Tschechien vertraglich verpflichtet hat, den Anteil an "sauberer Energie" bis zum Jahr 2010 auf acht und bis 2020 auf 13 Prozent zu steigern, ist eine rückläufige Tendenz zu beobachten: Im Vorjahr ist der Anteil von Öko-Energie an der Gesamtenergiemenge um zwei auf 4,7 Prozent gesunken.

Zwei niederösterreichische Unternehmen zeigen im Nachbarland vor, wie man unter Einsatz von Hochtechnologie nicht nur die Umwelt schützt, sondern damit auch gutes Geld verdienen kann. So hat die Klosterneuburger Firma Biogest, die auf Energie- und Wassertechnik spezialisiert ist, in Tschechien Aufträge zur Errichtung von acht Biogasanlagen in der Tasche. "Damit sind wir dort Marktführer", teilt Biogest-Geschäftsführer Martin Schlerka mit.

Die jüngsten Biogasanlagen der Klosterneuburger gingen in den Gemeinden Krasna Hora und Nove Lhotice in Mittelböhmen in Betrieb. Krasna Hora wird mit Pflanzen aus einer 7.000 Hektar großen Landwirtschaft versorgt und speist die erzeugte Elektrizität auch in das öffentliche Netz ein. Die Anlage Nove Lhotice beliefert rund 1.000 Haushalte mit Öko-Strom aus Energiepflanzen.

Biomüll ist auch jener Rohstoff, aus dem das Seebensteiner Unternehmen "Innovative Umwelttechnik" (IuT) in Tschechien Strom und Wärme gewinnt. Die Niederösterreicher bauen in den Städten Benesov südlich und Mimon nördlich von Prag zwei Vergärungsanlagen für organische Abfälle. "Unser Vorhaben in Benesov ist das landesweit erste Private-Public-Partnership-Projekt aus dem Bereich kommunale Abfallwirtschaft", berichtet IuT-Geschäftsführer Reinhard Göschl. Neun Millionen Euro hat der Seebensteiner Spezialbetrieb in Benesov investiert.
     
Informationen:
http://www.ctk.cz
http://www.biogest.at
   
     
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