Wien (rk) - Vier Ehrungen standen am 17.11. im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses auf dem Programm:
Prof. Dr. Hannes Drössler erhält das Goldene Ehrenzeichen, Maga. Cornelia Bejach und Hofrat Dr. Dieter
Rupnik das Goldene Verdienstzeichen und Br. Franz Lasser das Silberne Verdienstzeichen des Landes Wien.
Publizist, Politologe und Medienprofi
Der 1946 geborene Hannes Drössler erlernte zuerst den Beruf des Buch-, Kunst- und Musikalienhändlers
bevor er die Matura und Studien an der Universität Wien und der damaligen Hochschule für Welthandel absolvierte.
Die Ausbildung als Kommunikationssoziologe und Wirtschaftshistoriker führten ihn zur Tätigkeit des Pressesprechers
in verschiedene Ministerien, wo er sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitglieder des Verbandes
der Auslandspresse für Wien engagierte.
Hannes Drössler ist auch Gründungsmitglied des Kuratoriums Sicheres Österreich und war Generalsekretär
der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik. Seit 1993 ist er deren geschäftsführender
Präsident und seit 1994 Ehrenpräsident. Darüber hinaus ist Drössler auch als Lehrbeauftragter
am Institut für Politologie der Universität Innsbruck und am Institut für Publizistik der Universität
Wien tätig. Er kann auf zahlreiche Publikationen zu den Themen Medienwissenschaft, Sicherheits- und Umweltpolitik
zurückblicken.
Politisch engagierte Journalistin
1952 geboren in Berlin, absolvierte Cornelia Bejach-Kowalski an der dortigen Humboldt-Universität Philologie,
Germanistik, Finno-Ugristik und Slawistik mit Auszeichnung. Ihr Studium, als auch die Bindung ihres Vaters als
Theaterfachmann und Regisseur für die Klassische Operette zu Wien, entfachten bei Bejach- Kowalski ein intensives
Interesse zu Österreich, das 1993 zu einer Tätigkeit bei der Austria Presse Agentur (APA) führte.
Vier Jahre später wurde sie schließlich Deutschland-Korrespondentin und installierte das erste ständige
Büro der APA in Deutschland. Ihrem journalistischen Engagement durch die Beschäftigung mit dem Fall des
Wehrdienstverweigerers "Jägerstätter" ist es zu verdanken, dass dieser rehabilitiert wurde
und weitere offene Fälle auf die Prioritätenliste des deutschen Justizministeriums kamen. In ihrer publizistischen
Tätigkeit setzte sie zudem einen Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit zwischen
Österreich und den neuen Bundesländern Deutschlands. Die politisch engagierte Autorin ist überdies
Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des Vereines der Auslandspresse (VAP) - einer Vereinigung mit über
400 in Deutschland akkreditierten Auslandskorrespondenten - und seit einigen Jahren auch ehrenamtliche Mitarbeiterin
der "Internationalen Zeitschrift für Sozialpsychologie und Gruppendynamik in Wirtschaft und Gesellschaft".
Landespressearbeit weit über Landesgrenzen hinaus
Der 1944 in Leoben geborene Dieter Rupnik studierte Geschichte und Philosophie, arbeitete für die Kleine Zeitung
und schließlich für die Steiermark-Ausgabe der Kronen Zeitung. Neben seiner journalistischen Tätigkeit
absolvierte er noch eine Ausbildung zum Werbefachmann. 1983 wechselte er schließlich ins Referat für
Öffentlichkeitsarbeit in die steirische Landesbaudirektion und wurde später Leiter des Landespressedienstes
Steiermark. Dort etablierte sich Rupnik als einer der profiliertesten Botschafter Wiens. So nahm er nicht nur eine
Vorreiterrolle im fachlichen Austausch mit Wien ein, sondern implementierte auch nach Wiener Vorbild die "Integrative
Öffentlichkeitsarbeit" für das Land Steiermark und initiierte sowohl einen Corporate Design- als
auch einen Corporate-Wording- Prozess. Auch bei der Etablierung des Presse- und Veranstaltungszentrums des Landes
Steiermark stand Wiens Presse- und Informationsdienst mit seinem Know-How Pate. Neben seiner beruflichen Tätigkeit
ist der engagierte Networker noch Vorstandsmitglied im "Dachverband der österreichisch- ausländischen
Gesellschaft PaN", Präsidiumsmitglied im Kuratorium "Sicheres Österreich - Landesklub Steiermark,
Vertreter der steirischen Landesregierung im "Kuratorium für Journalistenausbildung" u.v.m.
Herr der "Kirchturm-Herberge"
Der 1933 in Oberösterreich geborene Franz Lasser absolvierte zuerst eine Goldschmiedlehre und fand im Lehrlingsheim
der Salesianer Don Boscos Gefallen an den Lehren des Namensgebers. Schließlich folgte 1956 der Eintritt in
das Noviziat im Oberthalheim. Ein Jahr später - nach seiner ersten Profess als Salesianer Bruder - arbeitete
er als Assistent mit Lehrlingen im 3. Bezirk, wo ein Jahr später im Turm der neuen Don Bosco-Kirche eine Jugendherberge
eröffnet wurde. Ein Kirchturm als Jugendherberge in neun Stockwerken - das war eine Attraktion. Die originelle
Herberge diente den TeilnehmerInnen der Aktion "Österreichs Jugend lernt Wien kennen" als Unterkunft.
1960 übernahm Bruder Lasser die Leitung der Herberge und war bis zu deren Schließung im November 2006
unermüdlich für die Jugendlichen tätig und wurde für seine außerordentliche Hilfsbereitschaft
sehr geschätzt. Rund 1, 4 Millionen Jugendliche aus Deutschland, Polen, den USA, Japan oder Korea nächtigten
in dieser Zeit in der Turmherberge. |