Enormes Interesse österreichischer Unternehmen an Wirtschaftskontakten mit Turkmenistan –
120 Firmen bei WKÖ-Forum
Wien (awo/pwk) - Anlässlich des offiziellen Arbeitsbesuchs des Präsidenten von Turkmenistan,
Gurbanguly Berdymuchamedov, in Österreich veranstaltet die Außenwirtschaft Österreich (AWO) der
WKÖ am 17.11. in Wien ein Wirtschaftsforum für Unternehmen, die Interesse an einem Ausbau ihrer bestehenden
Wirtschaftsbeziehungen bzw. am Markteintritt in Turkmenistan haben. WKÖ-Präsident Christoph Leitl wird
gemeinsam mit dem turkmenischen Staatspräsidenten Berdymuchamedov das Wirtschaftsforum eröffnen.
121 österreichische Firmen nehmen am AWO-Fachseminar teil
Für interessierte Unternehmen organisiert die AWO Firmengespräche mit den Vorsitzenden der Staatskomitees
für Tourismus und Sport, Öl- und Gasressourcen, Wissenschaft und Technologie sowie den Präsidenten
der Handelskammer bzw. von "Turkmengas", "Turkmenistan Airlines" und "Turkmencarpet".
121 österreichische Firmen – weit mehr als erwartet - werden am AWO-Fachseminar teilnehmen und sich über
die Chancen für Exporte und Kooperationen in Turkmenistan informieren. Möglichkeiten zum Ausbau der Handelsbeziehungen
bestehen insbesondere in den Bereichen Zulieferungen für die Erdöl- und Erdgasindustrie, Maschinen für
die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, Bauwirtschaft, Gesundheit und Tourismus. Aber auch bei Infrastrukturprojekten
sollten Kooperationen möglich sein.
Wirtschaftliche Entwicklung Turkmenistans verzeichnet positiven Trend
Turkmenistan ist sechsmal so groß wie Österreich, hat fünf Millionen Einwohner und sehr reiche
Erdöl- und Erdgasvorkommen. Die wirtschaftliche Entwicklung Turkmenistans verzeichnet seit Jahren einen positiven
Trend. Die turkmenische Wirtschaft ist in den letzten Jahren mit durchschnittlich über 6% gewachsen. Die Hauptindustrien
liegen in den Bereichen Raffinerien, Chemie und Textilien. Die österreichischen Lieferungen nach Turkmenistan
sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich hoch, abhängig von Projekten, und betreffen Waren aus Eisen und Stahl,
gefolgt von pharmazeutischen Erzeugnissen und Maschinen (Exportvolumen 2007: 33 Mio. Euro). Der österreichische
Import aus Turkmenistan machte 2007 28,3 Mio. Euro aus und wird von Lieferungen im Bereich mineralischer Brennstoffe
und Mineralöle dominiert. Im Handel mit Turkmenistan sind ca. 50 österreichische Firmen tätig.
Strategisch wichtiges Land für die Erdgasversorgung Europas
Einige Unternehmen, die bereits erfolgreich in Turkmenistan unterwegs sind: Für die OMV ist Turkmenistan
mit seinen großen Gasreserven ein strategisch wichtiges Land für die künftige Versorgung Europas
mit Erdgas. Die österreichisch–französische DMT Gruppe hat 2007 mit der turkmenischen Gruppe Turkmenbashi
Refinery Complex einen Vertrag über die schlüsselfertige Lieferung einer Anlage zur Herstellung biaxial
verstreckter Polypropylen Folien im Gesamtauftragswert von knapp 40 Mio. Euro unterschrieben. Es handelt sich dabei
um ein Turnkey-Projekt, im Zuge dessen DMT auch die Produktionshallen errichtet. Der Produktionsstart ist für
2009 vorgesehen. UNIHA hat im Direktvertrieb bereits zwei Projekte erfolgreich abgewickelt, ein drittes folgt derzeit.
Dabei handelt es sich um Meerwasserentsalzungsanlagen für die Gas-Industrie. Die UNIHA–Meerwasserentsalzungsanlagen
versorgen mit aufbereitetem Wasser die Kompressoren/Turbineneinheiten, die Anlagen zur Taupunkteinstellung des
Exportgases sowie das lokale Kraftwerk und liefern zusätzlich Trinkwasser. |