Leitl bespricht Wirtschaftsthemen mit turkmenischen Staatspräsidenten   

erstellt am
17. 11. 08

Enormes Interesse österreichischer Unternehmen an Wirtschaftskontakten mit Turkmenistan – 120 Firmen bei WKÖ-Forum
Wien (awo/pwk) - Anlässlich des offiziellen Arbeitsbesuchs des Präsidenten von Turkmenistan, Gurbanguly Berdymuchamedov, in Österreich veranstaltet die Außenwirtschaft Österreich (AWO) der WKÖ am 17.11. in Wien ein Wirtschaftsforum für Unternehmen, die Interesse an einem Ausbau ihrer bestehenden Wirtschaftsbeziehungen bzw. am Markteintritt in Turkmenistan haben. WKÖ-Präsident Christoph Leitl wird gemeinsam mit dem turkmenischen Staatspräsidenten Berdymuchamedov das Wirtschaftsforum eröffnen.

121 österreichische Firmen nehmen am AWO-Fachseminar teil
Für interessierte Unternehmen organisiert die AWO Firmengespräche mit den Vorsitzenden der Staatskomitees für Tourismus und Sport, Öl- und Gasressourcen, Wissenschaft und Technologie sowie den Präsidenten der Handelskammer bzw. von "Turkmengas", "Turkmenistan Airlines" und "Turkmencarpet". 121 österreichische Firmen – weit mehr als erwartet - werden am AWO-Fachseminar teilnehmen und sich über die Chancen für Exporte und Kooperationen in Turkmenistan informieren. Möglichkeiten zum Ausbau der Handelsbeziehungen bestehen insbesondere in den Bereichen Zulieferungen für die Erdöl- und Erdgasindustrie, Maschinen für die Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, Bauwirtschaft, Gesundheit und Tourismus. Aber auch bei Infrastrukturprojekten sollten Kooperationen möglich sein.

Wirtschaftliche Entwicklung Turkmenistans verzeichnet positiven Trend
Turkmenistan ist sechsmal so groß wie Österreich, hat fünf Millionen Einwohner und sehr reiche Erdöl- und Erdgasvorkommen. Die wirtschaftliche Entwicklung Turkmenistans verzeichnet seit Jahren einen positiven Trend. Die turkmenische Wirtschaft ist in den letzten Jahren mit durchschnittlich über 6% gewachsen. Die Hauptindustrien liegen in den Bereichen Raffinerien, Chemie und Textilien. Die österreichischen Lieferungen nach Turkmenistan sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich hoch, abhängig von Projekten, und betreffen Waren aus Eisen und Stahl, gefolgt von pharmazeutischen Erzeugnissen und Maschinen (Exportvolumen 2007: 33 Mio. Euro). Der österreichische Import aus Turkmenistan machte 2007 28,3 Mio. Euro aus und wird von Lieferungen im Bereich mineralischer Brennstoffe und Mineralöle dominiert. Im Handel mit Turkmenistan sind ca. 50 österreichische Firmen tätig.

Strategisch wichtiges Land für die Erdgasversorgung Europas
Einige Unternehmen, die bereits erfolgreich in Turkmenistan unterwegs sind: Für die OMV ist Turkmenistan mit seinen großen Gasreserven ein strategisch wichtiges Land für die künftige Versorgung Europas mit Erdgas. Die österreichisch–französische DMT Gruppe hat 2007 mit der turkmenischen Gruppe Turkmenbashi Refinery Complex einen Vertrag über die schlüsselfertige Lieferung einer Anlage zur Herstellung biaxial verstreckter Polypropylen Folien im Gesamtauftragswert von knapp 40 Mio. Euro unterschrieben. Es handelt sich dabei um ein Turnkey-Projekt, im Zuge dessen DMT auch die Produktionshallen errichtet. Der Produktionsstart ist für 2009 vorgesehen. UNIHA hat im Direktvertrieb bereits zwei Projekte erfolgreich abgewickelt, ein drittes folgt derzeit. Dabei handelt es sich um Meerwasserentsalzungsanlagen für die Gas-Industrie. Die UNIHA–Meerwasserentsalzungsanlagen versorgen mit aufbereitetem Wasser die Kompressoren/Turbineneinheiten, die Anlagen zur Taupunkteinstellung des Exportgases sowie das lokale Kraftwerk und liefern zusätzlich Trinkwasser.
     
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