Wien (bmukk) - Der mit 11.000 Euro dotierte Würdigungspreis für
künstlerische Fotografie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur wurde am Vormittag des
13.11. der renommierten österreichische Künstlerin Ingeborg Strobl verliehen. Der Preis wird seit 1988
jährlich auf Vorschlag einer Jury vergeben. Ihr gehörten in diesem Jahr Aglaia Konrad, Seiichi Furuya
und Hildegund Amanshauser an.
Ingeborg Strobl, so die Begründung der Jury, überzeuge als Künstlerin, die ein umfangreiches, qualitativ
kontinuierliches, konzeptuell überzeugendes Oeuvre vorweisen kann. Die streng konzeptionell agierende Künstlerin,
die auch mit anderen Medien arbeitet, verwehre sich ausdrücklich einem Produktions- und Konsumwahn. Sie reflektiere
auf ironisch-humorvolle Weise, bleibe dabei aber immer sehr reduziert und sparsam, subtil und ohne Pathos und halte
mit ihren Fotoarbeiten eine ganz eigenständige Position inne.
Die inhaltliche Bandbreite der Arbeiten Strobls reicht von konkret sozialkritischen Aussagen zu Naturbetrachtungen,
von seltsamem Humor zu abstrakten Formfindungen und Materialfetischismus.
Ingeborg Strobl, 1949 in Schladming geboren, studierte 1967-72 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien,
1972-74 am Royal College of Art in London. Von 1999 bis 2001 hatte sie eine Gastprofessur an der Universität
für angewandte Kunst in Wien inne. Sie lebt und arbeitet in Wien, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
und Projekte im öffentlichen Raum. 1993 wurde sie mit dem Preis der Stadt Wien, im Jahr 2000 mit dem Würdigungspreis
des Landes Steiermark ausgezeichnet. |