Bozen (lpa) - Mit Vertretern der Ladiner hat sich Landeshauptmann Luis Durnwalder am 13.11. getroffen,
um deren Anregungen in Sachen Bildung und Arbeitsprogramm der neuen Landesregierung anzuhören. Zur Sprache
kam der Zugang der Ladiner zu Ämtern und Funktionen sowie der Ausbau der Information in ladinischer Sprache
und der Infrastruktur in den ladinischen Tälern.
Angeführt von Landesrat Florian Mussner haben Vertreter der Ladiner dem Landeshauptmann heute ihre Anregungen
vorgebracht. Grundsätzlich, so die Ladiner-Delegation, erhoffe man sich auch von der neuen Landesregierung
Verständnis für die Anliegen der kleinsten Sprachgruppe im Land. Zudem wurde heute angeregt, das Autonomiestatut
derart abzuändern, dass Ladinern der Zugang zu allen Ämtern und Funktionen offen stehe. "Man stellt
sich das so vor, dass in einem solchen Fall eine der beiden anderen Sprachgruppen auf ihre Vertretung verzichten
würde", so der Landeshauptmann. Auch in der Sechser- und Zwölferkommission solle ein Ladiner vertreten
sein.
Gefordert hat die Delegation heute auch den Ausbau der Information in ladinischer Sprache, etwa indem die Sendezeit
der ladinischen RAI-Programme ausgebaut werde. Und ein besonderes Augenmerk sei auf die Verbesserung der Infrastruktur
in den ladinischen Tälern zu legen. "Konkret genannt hat man etwa den Ausbau des ladinischen Museums
oder der Schulen in den Tälern", so Durnwalder nach dem Treffen.
Schließlich haben sich die Ladiner-Vertreter auch personell festgelegt. So solle Landesrat Mussner auch weiterhin
in der Landesregierung vertreten sein, sein Ressort behalten und auch in der Regionalregierung die Anliegen der
Ladiner vertreten. |