Bozen (lpa) - Seine Konsultationen zur Bildung der neuen Landesregierung hat Landeshauptmann Luis Durnwalder
am 11.11. mit den Vertretern der Südtiroler Freiheit abgeschlossen. Auch bei diesem Treffen ging es um Formen
der Zusammenarbeit und die Vorstellungen von der Regierungsarbeit.
Nachdem der Landeshauptmann in der vergangenen Woche bereits die Vertreter aller anderen in den neuen Südtiroler
Landtag gewählten Parteien zu Beratungen an seinen Amtssitz im Palais Widmann eingeladen hatte, hat er heute
die Runde der Konsultationen mit den Vertretern der Südtiroler Freiheit abgeschlossen. Gekommen sind die Landtagsabgeordneten
der Südtiroler Freiheit, Eva Klotz und Sven Knoll, sowie der Ortsnamensexperte Cristian Kollmann.
Wie der Landeshauptmann im Anschluss an das Treffen betonte, bestehe weder die Notwendigkeit noch ein Interesse
an einer Regierungszusammenarbeit, die Vertreter der Südtiroler Freiheit hätten ihm allerdings zugesichert,
konstruktive Oppositionsarbeit im Landtag zu leisten. "Dies vor allem, wenn es um Sachfragen geht", so
Durnwalder. Der Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit werde weiterhin auf volkstumspolitischen und kulturellen Fragen
liegen, betonten die Abgeordneten der Südtiroler Freiheit dem Landeshauptmann gegenüber. Als Beispiele
wurden die Ortsnamenregelung sowie die Schule genannt. Als langfristiges Ziel gaben die Vertreter der Südtiroler
Freiheit das Anstreben einer Volksabstimmung über die Selbstbestimmung an.
Der Landeshauptmann seinerseits betonte, die Landesregierung werde weiterhin eine pragmatische Politik auf der
Grundlage des Autonomiestatuts verfolgen, die die Interesse aller drei im Lande lebenden Volksgruppen schütze.
"Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass die Identitäten und kulturellen Eigenschaften aller Volksgruppen
respektiert werden und niemand in unserem Land Angst haben muss, aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe
übervorteilt zu werden", so Durnwalder. |