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Hahn: Filmwoche "Wissenschafterinnen im Film" eröffnet |
erstellt am |
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Geschlechterstereotypen erkennen und konfrontieren - in der medialen Darstellung
aber auch in der beruflichen Welt Wien (bmwf) - Die Filmschau „Wissenschafterinnen im Film“, welche vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) initiiert und in Zusammenarbeit mit dem Wiener Votivkino und dem Österreichischen Filmmuseum durchgeführt wird, wurde am Abend des 20.11. im Votivkino Wien eröffnet. „Diese Filmschau führt uns vor Augen, dass Frauen in Wissenschaft und Forschung genauso selbstverständlich sein müssen wie Männer auch. Die Realität hinkt noch kräftig nach, aber in den letzten Jahren ist es uns gelungen, das Thema immer wieder aufs Tapet zu bringen und die Frauen in der Wissenschaft sichtbar zu machen. Wir können auch erste Erfolge verzeichnen, bei denen es aber natürlich nicht bleiben darf“, so Wissenschaftsminister Johannes Hahn. „So erfreulich es ist, dass laut einer Studie 85 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher stolz auf die heimischen Forscher sind“, so Hahn, „aber leider wird Wissenschaft fast ausschließlich mit Männern in Verbindung gebracht. Das ist vor allem unfair jenen Frauen gegenüber, die in der Wissenschaft arbeiten, sich etabliert haben und genauso am Output der heimischen Forschung beteiligt sind wie ihre Kollegen.“ Das BMWF hat eine ganze Reihe von Frauenförderungsmaßnahmen ins Leben gerufen. Neben den erfolgreichen Programmen wie Doc-fFORTE oder der Gabriele-Possanner-Staatspreis etwa, wurden heuer auf Empfehlung des Frauenpolitischen Beirats sogenannte Sichtbarkeitsmaßnahmen für Wissenschafterinnen entwickelt. Dementsprechend gab und gibt es Angebote für Medientrainings, Texte von Grundlagenforscherinnen in den Forschungsbeilagen einiger österreichischer Tages- und Wochenzeitungen, ein Internet-Videoreferenzarchiv wird noch entstehen und als Einladung über stereotype Wahrnehmungen nachzudenken konnte auch noch die Filmwoche verwirklicht werden. „Wir wollen die Leute einerseits mit wissenschaftlichen Themen konfrontieren und andererseits die Frauen ganz bewusst in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen.“ Und Hahn weiter: „Die Schau zeigt eindrucksvoll, wie sich die Darstellung der Wissenschafterinnen im Lauf der Filmgeschichte verändert hat. In der Realität ist es in Österreich immerhin gelungen, die erste Rektorin einer öffentlichen Universität zu wählen. Aber darauf mussten die Frauen 600 Jahre lang warten“. Kuratiert wird die Schau von Wilbirg Brainin-Donnenberg. Von 21. bis 27. November gibt es ausgewählte Spielfilme (insgesamt 16 Programme) im Votivkino in Wien, die sich mit der Darstellung und der Wahrnehmung von Wissenschafterinnen im Film beschäftigen. Dabei werden Klassiker, wie etwa `Madame Curie´, Hitchcock´s `Spellbound´ gezeigt oder als besonderes Highlight die Vorführung des Stummfilms `Die Frau im Mond´ aus dem Jahr 1928/29 mit prominent besetzter Live-Musik. Auch die Kinder und Jugendlichen wurden bei der Auswahl berücksichtigt: Für sie steht `Ikke Naken´ von der norwegischen Regisseurin Torun Lian auf dem Programm. Ein Wochenschaubericht über die berühmte, in Wien geborene Physikerin Lise Meitner rundet den Programmschwerpunkt ab. Eingeführt in die Thematik wird jeweils vor den Filmen durch Referate von Wissenschafterinnen, die die Rollen ihrer Kolleginnen im Film kommentieren. |
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Informationen: http://www.bmwf.gv.at | ||
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