Ein viel versprechender Start für die erste internationale Buchmesse
und Lesefestwoche
Wien (messe.at) - Von 17. bis 23. November 2008 stand die ganze Stadt Wien im Zeichen des Buches:
Bei der Premiere der >BUCH WIEN<, bestehend aus Buchmesse in der Messe Wien sowie der Lesefestwoche, bildeten
340 Veranstaltungen an 75 Schauplätzen mit 475 Autorinnen und Autoren den Rahmen. In der Messe Wien präsentierten
271 Aussteller mit rund 500 Verlagen eine halbe Million Bücher. Insgesamt wurden rund 31.100 Buch- und Literaturinteressierte
mobilisiert, davon kamen rund 21.600 Besucher zur Buchmesse in die Halle B der Messe Wien. "Die Kombination
von Buchmesse und Lesefestwoche ist ein starker Impuls für das Buch", sagt DI Matthias Limbeck, Geschäftsführer
von Messeorganisator Reed Exhibitions Messe Wien. "Ich fühle mich am Ende der ersten >BUCH WIEN<
Buchmesse und Lesefestwoche bestätigt, daß diese Messe einen Platz hat in Wien und daß es ein
Bedürfnis der LeserInnen gibt, auf einer größeren Fläche Literatur und AutorInnen zu entdecken.
Der Wechsel ins Messegelände und zum neuen Konzept ist also aufgegangen. Daß die Veranstaltungen der
Lesefestwoche so gut besucht sind, ist für mich ein Geschenk - da haben wir offensichtlich vieles richtig
gemacht! Schön zu sehen ist auch, wie viele BranchenkollegInnen zur Messe kommen, sich hier wohl fühlen
und ein Gesprächsforum vorfinden", freut sich Dr. Alexander Potyka, Präsident des Hauptverbandes
des Österreichischen Buchhandels,
Lesefestwoche: große literarische Bandbreite Die Lesefestwoche glänzte durch eine große Bandbreite
des literarischen Angebots sowie durch ihr vielfältiges Programm. Ob eine literarische Bootsfahrt auf der
Donau von Wien nach Bratislava und retour, Donna Leon im Belvedere, Péter Esterházy im Burgtheater,
Michael Köhlmeier und Band in der Roten Bar oder der Diskurs und die Gespräche in der Literaturzentrale.
In nur sieben Tagen erlebten die Besucher Bücher in all ihren Ausprägungen. Großen Anklang fand
auch das umfangreiche Programm für Kinder und Jugendliche und die breite Sachbuchschiene. Zahlreiche Lesungen,
Veranstaltungen und Diskussionen entfachten Dialoge und erweiterten Horizonte.
Eröffnung der Buchmesse durch den Bundespräsidenten Der Stellenwert der >BUCH WIEN< wurde auch
von höchster politischer Prominenz gewürdigt. Zur Eröffnung am Mittwoch, 19. November, waren nicht
nur Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, der die offizielle Eröffnung vornahm, erschienen, sondern auch
die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Dr. Claudia Schmied, und Dr. Andreas Mailath-Pokorny,
Stadtrat für Kultur & Wissenschaft in Wien. Die Festrede hielt der in Wien lebende bulgarische Autor Ilija
Trojanow mit seiner Erzählung über "Sternstunden Kakaniens".
Buchmesse: Der persönliche Kontakt zählt Für Reed Exhibitions Messe Wien Geschäftsführer
DI Matthias Limbeck zählt ganz besonders, "daß das auf Wien zugeschnittene Veranstaltungskonzept
mit einer speziellen Note in Richtung CEE aufgegangen ist. Die >BUCH WIEN< ist dezidiert auf den Leser fokussiert.
Hier kommen Verlage, Buchhändler und Autoren direkt mit ihrem Publikum in Kontakt und diese Zielsetzung haben
wir erreicht. Zudem ist es gelungen, für Verlage, Autoren und Bücher aus den Ländern Ost- und Südosteuropas
eine Brücke in unseren Kulturraum zu bauen. Diese >BUCH WIEN< ist auf dem richtigen Weg." Den begehrten
"Bank Austria Literaris Preis", den großen Preis für Literatur aus dem Osten und Südosten
Europas, erhielten dieses Jahr die beiden slowakischen Autoren Agda Bavi Pain und Rudolf Jurolek.
Fachtagung "On Translation" Ein wichtiger Erfolg war auch die Fachtagung "On Translation",
die Vertreter aller einschlägigen europäischen Branchenverbände - der Verleger, Buchhändler
und Übersetzer - der Europäischen Kommission wie auch einschlägig ausgewiesener NGOs (Anm.: Non
Governmental Organization) zusammenführte. Die Ergebnisse - unter anderem ein erstmaliger Überblick über
Fakten und Markttrends bei Übersetzungen quer durch Europa - sollen im kommenden Jahr auch auf europäischer
Ebene präsentiert werden. Wien konnte sich damit als maßgebliche Plattform für den Dialog in Sachen
kultureller Vielfalt profilieren.
>BUCH WIEN-Handlung<: Messebuchhandlung vor Ort Alle Titel, die im Rahmen der Buchmesse präsentiert
wurden, konnten gleich an Ort und Stelle in der >BUCH WIEN-Handlung< erworben sowie zum Teil auch vom Autor
signiert werden. Die >BUCH WIEN-Handlung< wurde von zehn renommierten österreichischen Buchhändlern
gemeinschaftlich betrieben (Bücherzentrum, Facultas, Hartliebs Bücher, Bücher Kupptisch, Buchhandlung
Laaber, Leporello - die Buchhandlung, Liber Novus, Morawa Buch und Medien, Buchhandlung Seitenweise, Thalia Buch
& Medien). Der Verkaufserfolg war sensationell: "Es gab von Anfang an einen Besucheransturm in der >BUCH
WIEN Handlung<, der nie abgerissen ist. Wir hatten bereits nach zweieinhalb Messetagen gleich viele Bücher
verkauft wie an sechs Tagen der erfolgreichsten Wiener Buchwoche im Vorjahr", freut sich Erwin Riedesser.
Sechs Bühnen mitten im Messegeschehen Auf sechs Bühnen wurde ein attraktives Programm geboten: das Sachbuchforum,
die Kocharena, das Kinder- und Jugendbuchforum sowie Arena, Forum und Podium für Belletristik präsentierten
Lesungen, Diskussionen, Signierstunden und Kulinarik. So signierten zum Beispiel Donna Leon, Veit Heinichen und
Felix Gottwald, kochten Toni Mörwald, Lisl Wagner-Bacher und Christoph Wagner und diskutierten Markus Hengstschläger,
Konrad Paul Liessmann und Thomas Glavinic. Im Kinder- und Jugendbuchforum lasen und signierten u. a. Wolfgang Hohlbein,
Friedrich Ani, Franzobel, Patrick Addai und Heinz Janisch.
Resümee der Aussteller: einhellig positiv "Der erste Eindruck ist hervorragend, die >BUCH WIEN<
funktioniert großartig. Es ist viel Publikum da, das Interesse ist sehr groß, die Veranstaltungen sind
gut besucht. Mehr kann man sich nicht wünschen", fasst Hildegard Gärtner, Geschäftsführerin
des Jungbrunnenverlages, zusammen.
Annette Knoch, Verlegerin des Literaturverlags Droschl, sagt: "Ich begrüße jede Initiative für
das Lesen und damit auch die >BUCH WIEN<. Ich bin begeistert von der hohen Besucheranzahl, alle Alters- und
Interessengruppen sind vertreten. Nächstes Jahr sind wir sicher wieder mit dabei."
Christian Emminger, Verlagsvertretung Random House: "Es gab viele interessante Gespräche, es waren viele
Leute da, die Bücher ausgesucht haben. Hier gleich gegenüber in der Messebuchhandlung konnte man auch
beobachten, wie viele Leute hier waren und eingekauft haben. Also wirklich eine ganz tolle Geschichte und ich denke,
daß es mal der erste Schritt ist, und nächstes Jahr werden noch mehr Verlage dabei sein.
Diesen Eindruck teilt auch Benedikt Föger, Geschäftsführer Czernin Verlag: "Die Stimmung ist
äußerst positiv und ich bin selbst überrascht, wie viele interessierte Besucherinnen und Besucher
kommen - ein qualifiziertes Publikum ebenso wie Fachkollegen und Journalisten. Obwohl die >BUCH WIEN< eine
Publikumsmesse ist, funktioniert sie damit zugleich als Fachmesse. Ein sehr gelungener Start!
Herwig Bitsche, Geschäftsführer Residenz Verlag: "Ich finde es großartig, daß es diese
Initiative vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels gibt. Den Schwerpunkt Südosteuropa halte
ich für eine gute Positionierung, weil Wien als Drehscheibe für den kulturellen Austausch zwischen West-
und Osteuropa prädestiniert ist. Außerdem ist es beeindruckend, wie stark die >BUCH WIEN< von
den Leserinnen und Lesern angenommen wurde. Es war ein großartiger Start."
Lojze Wieser vom Wieser Verlag sagt: "Die >BUCH WIEN< ist erstens einmal die größte Buchhandlung
Österreichs und hat schon daher ihre Funktion erfüllt. Sie hat aber auch ihre Intention, eine Drehscheibe
zwischen Ost und West zu sein, in Angriff genommen (#) Die >BUCH WIEN< könnte außerdem federführend
darin werden, daß sie ganz bewusst unbekannte Namen in den Vordergrund stellt (#)."
Vida Ognjenovi? vom Serbischen PEN-Zentrum: "Ich bin fasziniert von dieser Buchmesse, vor allem weil ich weiß,
daß sie das erste Mal in Wien stattfindet. Diese Buchmesse hat etwas, was andere nicht haben: Sie ist konzentriert
auf Literatur, auf Bücher, auf Autoren und hat eine wirklich freundliche Atmosphäre, die ich sehr genieße.
Gisela Klinkenberg vom SBVV dem Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband und Verlagsleiterin des Globi Verlag:
"Das Interesse ist sehr sehr groß. Wir haben natürlich mit Diogenes auch einen Magneten mit am
Stand, aber auch für alle anderen 25 Verlage am Schweizer Gemeinschaftsstand gibt es ein sehr großes
Interesse. Die Reaktionen sind außerordentlich positiv. Die >BUCH WIEN< ist eine Publikumsmesse, wo
das Lesen und das Schauen und das Staunen im Mittelpunkt stehen."
Gottfried Kompatscher, Verlagsleiter Tyrolia: "Die Messe ist sehr gut besucht, es gibt viele interessierte
Leserinnen und Leser. Ich habe den Eindruck, daß die Besucher, die im Rathaus waren, auch den Weg in die
Messehalle gefunden haben. Und es wird auch sehr viel gekauft, die >BUCH WIEN-Handlung< macht gute Umsätze,
das ist sehr erfreulich."
"Insgesamt gibt es sehr positives Resümee, sowohl was diese erste Buchmesse anlangt als auch was die
Vielfalt der Aussteller, die Besucherzahlen, die Atmosphäre als auch das Interesse für die Lesefestwoche
angeht. Speziell für KulturKontakt Austria sind wir sehr zufrieden mit der Präsenz der Autoren und der
osteuropäischen Verlage an den Gemeinschaftsständen sowie mit dem Interesse des Publikums für die
Literatur aus Ost- und Südosteuropa. Die Preisverleihung des Bank Austria Literaris und die Schiffsreise mit
dem Twin City Liner nach Bratislava waren neben anderen Lesungen Höhepunkte", sagt Annemarie Türk,
Bereichsleiterin Kulturförderung und Sponsoring, KulturKontakt Austria.
"Als ich das erste Mal von der Idee einer Buchmesse in Wien gehört habe, war ich sehr skeptisch. Heute
kann ich sagen, daß ich mich selten so gefreut habe, Unrecht zu haben. Die >BUCH WIEN< ist eine richtige
Buchmesse, der ich noch viel Potenzial zutraue. Vergleiche mit anderen Buchmesse wie mit der Frankfurter Buchmesse
sind unsinnig", sagt Dr. Margit Czöppan, Leiterin der Redaktion 3sat und mit dem Sender auch Aussteller
der Buchmesse. "Für mich war die Buchmesse ein positiver Überraschungseffekt: Ich hätte nie
mit so vielen Verlagen gerechnet. Und spätestens wenn man sich einmal in der Buchhandlung umgesehen hat, bekommt
man den Eindruck, die >BUCH WIEN< habe eine Marktlücke gefüllt."
"Wien ist für uns der richtige Ort für eine Buchmesse", brachte Dana Kalinová, die Organisatorin
des tschechischen Gemeinschaftsstandes die Einschätzung der Teilnehmer aus Zentral- und Südosteuropa
auf den Punkt und fügte hinzu: "Wir kommen wieder."
"Ich liebe Wien und es ist immer ein großes Vergnügen, nach Wien zu kommen. Ich war zunächst
skeptisch, ob das Konzept aufgeht, daß Wien eine Ausstellungsmesse wird ähnlich wie Leipzig. Ich bin
aber angenehm überrascht vom Publikumszulauf, schon am ersten Tag kamen sehr viele Schulklassen, das finde
ich sehr positiv", so Reinhold Joppich, Vertriebsleiter KiWi.
Gerrit van der Meer, Verlagsvertreter G&G Verlag: "Die Messe war bisher ein voller Erfolg. Die Erwartungen,
die wir hatten, wurden bei weitem übertroffen, sowohl was die Seite des Fachpublikums angeht, der geschäftliche
Teil lief hervorragend, als auch hinsichtlich des Publikumszuspruchs, der einfach gigantisch war. Wir haben 12
Quadratmeter Stand, und hier saßen teilweise zehn oder 15 Kinder am Boden und haben gelesen. Und das ist
für einen österreichischen Kinderbuchverlag wie G&G natürlich ein Riesenkompliment."
Termine für 2009 fixiert Nach diesem Premierenerfolg der >BUCH WIEN< sind die Blicke bereits auf die
zweite Ausgabe im kommenden Jahr gerichtet. Die Lesefestwoche wird vom 16. bis 22. November stattfinden. Die >BUCH
WIEN< startet wie gehabt drei Tage später am 19. November und dauert bis einschließlich Sonntag,
22. November 2009 in der Messe Wien. |