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Einsatz von Bodyscannern |
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erstellt am
20. 11. 08
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Lichtenberger:
Nach Protesten zieht EU-Kommission Nacktscanner-Pläne zurück
Zahlreiche Europa-Abgeordnete hatten ihre schweren Bedenken gegen die Einführung dieser
Technologie vorgebracht
Wien (grüne) - "Es ist ein großer Erfolg für das Europäische Parlament, dass
die EU-Kommission nun ihre umstrittenen Pläne zur Einführung von Bodyscannern aufgeben will", erklärt
die Europaabgeordnete der Grünen, Eva Lichtenberger.
Zahlreiche Europa-Abgeordnete hatten während einer Debatte im Europäischen Parlament im Oktober ihre
schweren Bedenken gegen die Einführung dieser Technologie vorgebracht. Bei einem darauf folgenden Hearing
am 6.November hatte die Kommission zwar ausschließlich Befürworter der Bodyscanner eingeladen; die Bedenken
der Abgeordneten konnten aber nicht zerstreut werden und ein Großteil der gestellten Fragen blieb unbeantwortet.
"Interessanterweise wurde bei einer der Präsentationen auch deutlich, dass man mit einer kleinen technischen
Weiterentwicklung auf die Quasi- Nacktbilder verzichten kann, indem man die Darstellung in einem kleinen Zwischenschritt
schematisiert. Schließlich sollen mit dieser Technik ja keine Mannequins ausgesucht werden, sondern lediglich
verborgene, sicherheitsgefährdende Gegenstände aufgespürt werden", erläutert Lichtenberger.
"Die Europäische Kommission hat nun offensichtlich eingesehen, dass der Einsatz der Bodyscanner, die
derzeit auf dem Markt sind, ein zu tiefer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Bürgerinnen und Bürger
und ein Angriff auf die Menschenwürde ist. Wir hoffen, dass sie dem Drängen der Industrie, die ihre Apparate
um jeden Preis verkaufen wollen, nicht nachgibt und dieser Vorschlag endgültig vom Tisch ist", so Lichtenberger
abschließend. |
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Leichtfried: Aufgeschoben ist leider nicht aufgehoben
Ende der Flüssigkeitskontrollen an Flughäfen ab April 2010
Wien (SK) - Der SPÖ-Europaabgeordnete Jörg Leichtfried begrüßt jüngste Pläne
der EU-Kommission, das Flüssigkeitsverbot bei Flugreisen mit April 2010 aufzuheben. "Damit hat die Belästigung
von Passagieren, die keinen Zugewinn an Sicherheit bringt, und das Zusatzgeschäft von Duty-Free-Shops ein
Ende", so Leichtfried. Der aktuelle Rückzieher der EU-Kommission beim verpflichtenden Einsatz von "Nacktscannern"
sei aber "leider nur vorläufig", betonte der Verkehrssprecher der SPÖ-EU-Delegation am 19.11.
am Rande der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg.
Leichtfried: "Der Streit über den Einsatz von Ganzkörperscannern, die beim Sicherheitscheck ein
"Nacktbild" von Passagieren erzeugen, blockiert eine EU-weite Harmonisierung der Regeln für Flugsicherheit.
Aus diesem Grund hat die EU-Kommission nun ihren Vorschlag zurückgezogen. Aufgeschoben heißt aber in
diesem Fall leider nicht aufgehoben." Mit dem Ende der Flüssigkeitskontrollen sei ein neuerlicher Vorstoß
der Kommission zur Verwendung dieser Scanner zu erwarten.
Prinzipiell sei eine EU-weite Harmonisierung des möglichen Einsatzes dieser Scanner 27 nationalstaatlichen
Regelungen klar vorzuziehen. Bliebe dieser Bereich der Willkür der Nationalstaaten überlassen, sei vielerorts
mit einer schrankenlosen Verwendung der Scanner zu rechnen, so Leichtfried. Es brauche vielmehr gesamteuropäische
Regelungen zur Flughafensicherheit mit Augenmaß: "Diese Geräte dürfen nur zum Einsatz kommen,
wenn Gesundheitsschäden ausgeschlossen sind und die Privatssphäre gewahrt bleibt. Weiters nur dann, wenn
durch andere Geräte möglicherweise gefährliche Gegenstände erkannt wurden. Auch in diesem Fall
muß aber das persönliche Durchsuchen durch das Sicherheitspersonal eine Alternative bleiben", schloss
der Europaabgeordnete. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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