Wien (erste bank) - Die Nachfrage nach Gold steigt. In den USA kommt es deshalb
bereits zu Lieferengpässen. Dennoch ist die Unze Gold von ihrem Allzeithoch von 1.032 USD in den vergangenen
Monaten auf nun 820 USD (aktueller Kurs) gefallen. Die Erste Bank Analysten glauben nun, dass das Edelmetall schon
bald wieder an Glanz gewinnen könnte. Sie raten deshalb zum Kauf.
Die Goldnachfrage ist im Vergleich zum Vorjahr um 18% gestiegen, der Anstieg zwischen dem zweiten und dritten Quartal
2008 beträgt gar 45%. Verursacht wurde die starke Nachfrage vor allem durch die asiatischen, arabischen und
chinesischen Notenbanken, die ihre Goldreserven aufgrund der Finanzkrise aufstocken. Aber auch private Anleger
investieren wieder verstärkt in Gold. Die Prägeanstalten in Australien und den USA haben auch deshalb
den Verkauf von Münzen und Goldbarren bis Jahresende eingestellt, um den Lieferaufträgen nachzukommen.
Gleichzeitig ist zu beobachten, dass die Produktion des Edelmetalls bereits seit 11 Jahren rückläufig
ist, weil der Abbau technisch aufwändiger und somit teurer wird.
Dennoch sinkt der Goldpreis: Die Feinunze Gold war Mitte März 2008 noch 1.000 US-Dollar wert, im Jahresverlauf
sackte der Preis allerdings auf unter 700 US-Dollar ab. "Die Nachfrage seitens der Schmuckindustrie und der
Zentralbanken, aber auch der Investment-Community ist ungebrochen. Deshalb glauben wir auch, dass Gold bald schon
wieder an Glanz gewinnen wird", so Ronald Stöferle, Gold-Experte der Erste Bank. Der Analyst geht davon
aus, dass Gold bereits im Sommer 2009 auf USD 1.200/Unze hochschnellen könnte. "Wir glauben auch nicht,
dass die Goldproduktion erhöht werden wird. Unserer Ansicht nach bleibt sie mindestens bis 2011 rückläufig",
liefert Stöferle einen weiteren Grund für seine positive Prognose.
Gold als langfristige Wertanlage
Trotz kurzfristigen Goldpreis-Schwankungen bietet Gold auch langfristig betrachtet Potential: "Zwischen
dem inflationsbereinigten Allzeithoch in den 80er Jahren und dem heutigen Kurs liegen 300 Prozent", so Stöferle.
Dass Gold auch langfristig Wertbestand hat, steckt auch in einem volkstümlichen Sprichwort aus dem 18.Jahrhundert:
An ounce of gold buys a good man's suit. "Diese Regel gilt auch heute noch", schließt Stöferle.
Ab sofort ist Gold neben Münzen oder Barren auch anders investierbar. Die neue Erste Bank "Cash or Gold-Philharmoniker-Anleihe"
(AT0000B002373) bietet eine Kuponzahlung von 11% nach einem Jahr Laufzeit. Die Mindestordergröße liegt
bei 2.000 Euro. Der Basiswert ist ein "Großer Wiener Philharmoniker". Nach der einjährigen
Laufzeit ist die Tilgung abhängig von der Kursentwicklung des Goldpreises in Euro: Liegt der Goldpreis am
Laufzeitende über dem Ausgabekurs, erhält der Anleger das eingesetzte Kapital zurück. Sollte der
Goldpreis sich jedoch negativ entwickelt haben, dann erhält der Investor Philharmoniker-Münzen (gegen
Ersatz der Prägekosten). |