"Für diese Mini-Steuersenkung hätte es keiner Neuwahlen
bedurft"
Wien (fpd) - Als "einen schlechten Scherz" bezeichnete der Landesparteiobmann der FPÖ
Oberösterreich und Finanzsprecher des FPÖ-Parlamentsklubs, NAbg. Lutz Weinzinger, "die im Regierungsprogramm
getätigten Phrasen und Ankündigungen punkto Steuern. In der Finanzkrise bzw. in der sich abzeichnenden
Wirtschaftskrise muss nicht nur den Banken geholfen werden, sondern in erster Linie gilt es, die Bürger zu
entlasten - und zwar mit einer Steuerreform, die ihren Namen auch verdient. Denn nur so kommt es zu einer wesentlichen
Entlastung der Familien. Die nun von der Bundesregierung vorgesehene Tarifsenkung kompensiert nicht einmal die
Inflation der letzten beiden Jahre."
Der FPÖ-Finanzsprecher erinnerte in diesem Zusammenhang an das Steuerreformkonzept der FPÖ, welches die
Einführung eines Familiensteuersplitting-Modells, eine regelmäßige Valorisierung der Tarifstufen
zur Beseitigung der kalten Progression, die Senkung des Eingangssteuersatzes auf höchstens 25 Prozent und
die Anhebung der Tarifstufe für den Spitzensteuersatz auf 80.000 Euro beinhaltet. Zudem sei, so die Kritik
des freiheitlichen Abgeordneten, "mit keinem Wort eine Vereinfachung des Steuersystems im Regierungsprogramm
vorgesehen."
"Fazit: Für diese Mini-Steuersenkung hätte es keiner Neuwahlen bedurft. Die längst überfällige
Entlastung der Bevölkerung, aber auch der Wirtschaft ist in Wahrheit auf den St. Nimmerleinstag verschoben
und die von Rot und Schwarz großartig angekündigte Steuerreform, verdient diesen Namen keinesfalls.
Denn die angekündigten Maßnahmen können nur als erste Schritte bezeichnet werden, bis zum Ziel
- einer wirklichen Steuerreform - ist es leider noch ein sehr, sehr langer Weg", schloss Weinzinger. |