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Regierungsprogramm |
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erstellt am
27. 11. 08
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Schwentner:
Kritik an magerem Frauenkapitel im Regierungsübereinkommen
Wien (grüne) - Unzufrieden sind die Grünen mit dem Frauenkapitel im Regierungsprogramm.
"Höchst diffus, vom Umfang her mager und inhaltlich unbefriedigend", so das Urteil der neuen Frauensprecherin
Judith Schwentner am 26.11. auf einer Pressekonferenz.
Als Beispiel nannte sie, dass keine Quotenregelungen im Koalitions-Pakt festgeschrieben sind, auch eine verpflichtende
Bindung der Wirtschafts- an die Frauenförderung vermisst die Neo-Abgeordnete. Beide Maßnahmen sind langjährige
Forderungen der Grünen, die Schwentner bei der Gelegenheit gleich erneuerte.
Generell wünscht sich Schwentner von der neuen Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, einer "kompetenten
Frau", die Unverbindlichkeiten des Regierungsübereinkommens in konkrete Vorhaben zu gießen. Als
ersten Schritt müsse die Ministerin sich dabei angesichts der Wirtschaftskrise auf die Arbeitsmarktpolitik
konzentrieren.
In diesem Zusammenhang fordern die Grünen die Schaffung von 10.000 zusätzlichen Frauenarbeitsplätzen,
vorrangig im Non-Profit Bereich. Fokus soll dabei auf Wiedereinsteigerinnen bzw. auf Frauen ab 35 gelegt werden,
wie sie erläuterte.
Enttäuschung äußerte Schwentner auch über die gesunkene Frauenquote in der österreichischen
Politik. In der neuen Regierungsmannschaft stünden sechs Frauen 12 Männern gegenüber, was "bedauerlich
bis ärgerlich" sei, so Schwentner. "Alarmierend" findet sie auch, dass der Anteil der Frauen
im Nationalrat auf von 31,2 Prozent auf 27,3 Prozent abgerutscht ist.
Sie verwies auf einen von ihr bereits eingebrachten Gesetzesantrag für Frauenquoten im Parlament, ein Vorstoß,
der in ihrer Partei bereits Tradition habe, wie sie feststellte. Quotenregelungen wünschen sich die Grünen
nicht nur in der Politik, sondern auch an Universitäten und in Aufsichtsräten.
Begrüßt wird von den Grünen der Vorstoß für einen Papa-Monat im Koalitionspakt. Es sei
"ok", wenn auch der Mann spüre, wie anstrengend die Kinderbetreuung in den ersten Wochen sein kann,
meinte sie. Der "Weisheit letzter Schluss" k?nne die Maßnahme aber nicht sein, fügte Schwentner
hinzu und plädierte für die Einführung einer "Väterkarenz". |
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Stadlbauer: Chancen für Frauen nicht kleinreden
Wien (sk) - "Die Frauen in Österreich haben es verdient, daß wir in ihrem Sinne zusammenarbeiten
und nicht von vorneherein ein kleinliches Hick-Hack beginnen", meinte SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin
Bettina Stadlbauer am 26.11. in Reaktion auf die Pressekonferenz der Grünen Frauensprecherin Judith Schwentner
gegenüber dem SPÖ Pressedienst.
Frauenpolitik ist bei der SPÖ in besten Händen. SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende und Nationalratspräsidentin
Barbara Prammer ist es gelungen, richtungsweisende Vorhaben im Regierungsübereinkommen fest zu verankern.
Die neue Frauenministerin und designierte Frauenvorsitzende der SPÖ, Gabriele Heinisch-Hosek, wird mit großem
Engagement für die Frauen in Österreich arbeiten.
"Das Regierungsabkommen enthält die Schaffung eines nationalen Aktionsplans für Gleichstellung",
meinte Stadlbauer. Um die Einkommensschere zu schließen, bedarf es der Zusammenarbeit auch mit den Sozialpartnern.
Die Koppelung der Wirtschaftsförderung an die Frauenförderung sei eine dieser Maßnahmen, die es
umzusetzen gilt. Das Kapitel Frauen umfasst unter anderem Maßnahmen, die mehr Arbeitsplätze für
Frauen schaffen, Initiativen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, 3-Jahresverträge als
dauerhafte Absicherung der Frauenberatungsstellen sowie einen weiteren Ausbau der Interventionsstellen gegen Gewalt.
Das "Papamonat" kann natürlich nur ein erster Schritt in Richtung mehr Väterbeteiligung bei
der Karenz sein. "Wir haben uns auf ein einkommensabhängiges Karenzgeld als 4. Variante geeinigt, das
ist in jedem Fall ein richtungsweisender Schritt", so Stadlbauer.
Bei der Gleichstellung ziehen wir alle an einem Strang, so Stadlbauer. Chancen, die sich den Frauen eröffnen,
dürfen nicht von Anfang an kleingeredet werden, meinte Stadlbauer. Die SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin
lädt daher die Grünen ein, gemeinsam mit der Regierung für die Interessen der Frauen zu arbeiten.
"Wir haben in der Frauenpolitik mit den Grünen viele Gemeinsamkeiten und wir haben vor allem ein gemeinsames
Ziel: die Gleichstellung von Männern und Frauen." |
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Kitzmüller: Rot-Schwarzes Regierungsprogramm ist Verrat an Familien
Wien (fpd) - Heftige Kritik übte die Landesparteiobmann-Stellvertreterin der FPÖ Oberösterreich
und Familiensprecherin des FPÖ-Parlamentsklubs, NAbg. Anneliese Kitzmüller am rot-schwarzen Regierungsprogramm.
"Es ist ein Verrat an den Familien. Die Familien werden nur als Wirtschaftsfaktor gesehen und nicht als wichtige
Stütze der Gesellschaft. Keinerlei Rücksicht wird im vorliegenden Programm darauf genommen, was Kinder
brauchen. Die Kinderbetreuung durch die Mutter wird in diesem System absolut wertlos."
Keinerlei Verständnis zeigte Kitzmüller zudem dafür, "dass es diese Regierung nicht einmal
der Mühe wert findet, ein eigenes Familienministerium zu errichten. Aber Hauptsache es gibt ein Frauenministerium
- damit die Genossen weiterhin ihren Genderwahn ausleben können. Familie im herkömmlichen Sinn besteht
aber nicht nur aus Frauen, sondern auch aus Väter und Kinder. Es ist traurig, dass die Familien in Österreich
in dieser Legislaturperiode nicht jenen Stellenwert erhalten, der ihnen zustehen würde."
"Das vorliegende Regierungsprogramm zielt ganz klar daraufhin ab, dass die Kinder so schnell wie möglich
in Fremdbetreuung gegeben werden. Der Nachwuchs soll somit so schnell wie möglich aus dem Einflussbereich
des Elternhauses geholt werden. Dadurch lernen die Kleinen nie jene häusliche Geborgenheit und Wärme
kennen, die durch die Betreuung durch die Mutter so wichtig für die Entwicklung der Jüngsten unserer
Gesellschaft wäre. Offensichtlich ist es vorrangiges Ziel, einen Einheitsmenschen zu schaffen und Individualität
auszuschließen. Auch das neue Schulsystem zielt ganz darauf ab, Einheitsmenschen heranwachsen zu lassen.
Das wird von der FPÖ ganz klar abgelehnt", schloss Kitzmüller. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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