Besonders starke Zuwächse bei Gästen aus Russland und östlichen Nachbarländern
Wien (bmwa) - "Nach dem besten Winter aller Zeiten hat auch der heimische Sommertourismus ein
großartiges Ergebnis erzielt. Die Umsätze der Tourismusbetriebe konnten um 6,1 Prozent auf 10,6 Milliarden
Euro gesteigert werden", sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein zur Tourismusanalyse, die
das Wirtschaftsforschungsinstitut im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt hat. Die Erwartungen für
die kommenden Monate seien jedoch aufgrund der Konjunkturkrise gedämpft.
Die Zahl der Nächtigungen verzeichnete in der Sommersaison 2008 einen Zuwachs von 2,4 Prozent, die Nachfrage
von in- und ausländischen Gästen entwickelte sich dabei in vergleichbarem Tempo (+2,5 bzw. +2,3 Prozent).
Auf den einzelnen Herkunftsmärkten fiel die Nachfrage in der heurigen Sommersaison unterschiedlich aus: Vor
allem die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus Russland (+79,5 Prozent) und den östlichen Nachbarländern
(Polen: +31,5 Prozent; Tschechien: +24,6 Prozent; Ungarn: +11,7 Prozent) wuchs kräftig, aber auch aus Dänemark
(+5,1 Prozent) nächtigten deutlich mehr Gäste in Österreich.
Positiv entwickelten sich auch die Übernachtungen von Touristen aus den beiden wichtigsten Herkunftsmärkten,
Deutschland (+1,6 Prozent) und den Niederlanden (+1,2 Prozent). Ein leichter Zuwachs wurde bei den Übernachtungen
von Gästen aus Frankreich verzeichnet (+0,8 Prozent). Auf allen anderen bedeutenden Märkten ging die
Nachfrage leicht bis mäßig zurück (Italien: –0,4 Prozent; Belgien: –2,3 Prozent; Schweiz: –3,3
Prozent). Relativ kräftige Rückgänge wurden bei Nächtigungen aus dem Vereinigten Königreich
(–5,5 Prozent) und den USA (–19,0 Prozent) verbucht.
Hinsichtlich der regionalen Tourismusentwicklung erwirtschafteten das Burgenland, Wien, die Steiermark und Niederösterreich
überdurchschnittliche Umsatzzuwächse. In Salzburg, Tirol, Oberösterreich und Kärnten lag das
Wachstum etwas unter dem bundesweiten Wert. Vorarlberg verzeichnete als einziges Bundesland eine Stagnation der
Tourismusumsätze im Vergleich zum Sommer 2007, in dem die "Gymnaestrada" für besonders hohe
Nächtigungszahlen sorgte. |