Karl Prantl erhält den Großen Österreichischen Staatspreis   

erstellt am
26. 11. 08

Kulturministerin Schmied würdigt Prantls Werk "von hoher Ästhetik und magischer Kraft"
Wien (bmukk) - Dem Bildhauer Karl Prantl wurde am Nachmittag des 25.11. von Kulturministerin Claudia Schmied der Große Österreichische Staatspreis 2008, die höchste Kunst-Auszeichnung der Republik Österreich verliehen.

„Ob tonnenschwere Kolosse oder kleine Meditationssteine – Steine sind in Ihren Händen mehr als ein Material. Sie sind Anstoß und Ausgangspunkt einer spirituellen Auseinandersetzung“, sagte die Ministerin in ihrer Ansprache. Neben der Würdigung seines Werkes wies Schmied auch auf Prantls unermüdliches Ringen um Akzeptanz für sein Lebenswerk im Steinbruch St. Margarethen hin.

Das Werk des großen österreichischen Bildhauers setze auf Abstraktion und Geometrie und auf die Verbindung von Natur und Kunst, die Objekte seien daher auch als Mahnungen zu verstehen, nicht als protzige Heldendenkmäler, die verherrlichten, was nicht zu verherrlichen war und ist, fuhr die Ministerin fort und zeigte eine weitere Besonderheit des Künstlers auf indem sie sagte: „Sie möchten, dass Ihre Steine berührt und nicht nur vom Auge erfasst werden.“

Karl Prantl wuchs in seinem Geburtsort Pöttsching (Burgenland) in einer österreichisch-ungarischen Beamtenfamile auf. Von 1946 bis 1952 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Albert Paris Gütersloh und erhielt als Abschluss ein Diplom für Malerei. Sein großes Verdienst ist es, mit der Idee der Bildhauer-Symposien und deren Nachfolgeprojekte, den Skulpturenstraßen, eine neue Entwicklung angestoßen zu haben, die Kunst für alle unmittelbar sicht- und erlebbar im öffentlichen Raum etablierte.

Am 5. November 2008 feierte der Künstler seinen 85. Geburtstag.
     
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