Bei Doping "Einiges aufzuarbeiten"
Wien (sk) - Ein klares Bekenntnis zur österreichischen Neutralitätspolitik sowie zur Schutz-
und Hilfsfunktion des Österreichischen Bundesheers (ÖBH) gab es am 03.12. von Verteidigungs- und Sportminister
Norbert Darabos im Nationalrat. Es sei "richtig und mutig", daß im Regierungsprogramm der Katastrophenschutz,
die Friedensmissionen und auch der humanitäre Katastrophenschutz im Ausland verankert worden seien. Darabos
betonte weiters den Stellenwert des - finanziell gesicherten - Assistenzeinsatzes an der burgenländisch-niederösterreichischen
Grenze, der so lange aufrecht bleibe, wie dies von der Bevölkerung gebraucht werde. Im Bereich des Sports
sei besonders in Sachen Doping "Einiges aufzuarbeiten", so Darabos, der bekräftigte, daß er
sich dieser Thematik unbeirrt von "Drohungen" annehmen werde.
Weiters erklärte Darabos, daß das ÖBH als "Friedensheer" zu verankern sei - so würden
etwa auch Naturkatastrophen vom Bundesheer abgefedert, betonte der Verteidigungsminister, der klarmachte, daß
die Bevölkerung auch voll hinter den Assistenzeinssätzen stehe. Durch seine Auslandseinsätze (etwa
am Golan oder in Bosnien) habe Österreich sich einen "exzellenten Ruf" erworben, bekräftigte
Darabos die Notwendigkeit, diese Missionen fortzuführen, die auch die Reputation Österreichs stärken.
Weiterentwickelt werden müsse auch die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik: So gelte es,
in Sacken "Kriseninterventions-Einsätzen klar Flagge zu zeigen", sagte Darabos, der ankündigte,
daß die Battle-Groups 2011/2012 mit österreichischen Soldaten beschickt würden.
Weiters bekannte sich Darabos zur allgemeinen Wehrpflicht, zum sechsmonatigen Grundwehrdienst und zur Steigerung
des Frauenanteils im ÖBH. Erstmals würden nun auch im Generalsstabskurs Frauen eingebunden, hob Darabos
hervor. Mit Blick auf die Beschaffung erklärte Darabos, daß es hier prioritär österreichische
Wertschöpfung geben solle. Auch seien hundert Prozent der Liegenschaftserlöse beim Verteidigungsministerium
verblieben.
Sport ist großer Faktor für Wertschöpfung
"Felsenfest überzeugt" zeigte sich Sportminister Darabos davon, daß der heimische
Sport mit einem Anteil von 7,5 Prozent ein "großer Faktor für die Wertschöpfung" sei.
Klar definiert werden müsse das Verhältnis von Spitzen- und Breitensport, so Darabos, der sich dafür
aussprach, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Behindertensport zu intensivieren und Sportstätten zu
modernisieren. Orientieren werde man sich jedenfalls am "hervorragenden" Konzept "Zukunft Sport",
so Darabos, der zum Thema Doping festhielt, daß man hier mit dem Anti-Doping-Gesetz einen ersten wichtigen
Schritt gesetzt habe. Freilich sei hier noch Einiges zu tun: Er werde er sich vehement dafür einsetzen, daß
"Doping nicht als Kavalierdelikt angesehen wird", bekräftigte Darabos abschließend. |