Wien: Weihe der Martinskapelle in der russischen Kathedrale   

erstellt am
04. 12. 08

Wien (pew) - In der Wiener russisch-orthodoxen Nikolauskathedrale wird am 04.12. der Altar in der Martinskapelle geweiht. Der Wiener russische Bischof Hilarion (Alfejew) möchte damit ein ökumenisches Zeichen setzen, ist der Heilige Martin (geboren 316 in Savaria im heutigen Ungarn, gestorben 397 in Candes bei Tours) doch ein Heiliger der ungeteilten Kirche des ersten Jahrtausends. Die Martinskapelle befindet sich im Unterbau der Kathedrale, wo auch das Taufbecken steht; sie soll in Zukunft als Taufkapelle genutzt werden.

Während der fünfjährigen Restaurierung der Nikolauskathedrale wurden auch die kleine Kapelle und der Altar renoviert, die schon in den siebziger Jahren vom damaligen Wiener russischen Bischof German eingerichtet wurden. Bisher war die Weihe aber noch nicht vollzogen worden.

Am Vorabend der Weihe fand in der Nikolauskathedrale ein Gottesdienst statt, bei dem die von Bischof Hilarion komponierte "Nachtwache" aufgeführt wurde. Der Chor der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst unter der Leitung von Prof. Erwin Ortner sang dabei in deutscher und kirchenslawischer Sprache. Auch der Chor der Kathedrale war an der Aufführung beteiligt.

Am 21. Dezember wird Patriarch Aleksij II. im Rahmen seines Österreich-Besuchs die Einweihung der Nikolauskathedrale nach der Restaurierung vornehmen; bei der anschließenden Liturgiefeier werden 14 orthodoxe Bischöfe und 20 Priester konzelebrieren. Die Feier ist der Höhepunkt des vietägigen Patriarchenbesuchs (20. bis 23. Dezember) in Österreich.
     
Informationen: http://stephanscom.at    
     
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