Bundeskanzler Werner Faymann: Wirtschaftliche Verflechtung zwischen Bayern und Österreich
weiter ausbauen – Seehofer lobt österreichisches Konjunkturpaket
Wien (sk) - "Die wirtschaftliche Verflechtung zwischen Bayern und Österreich ist besonders
gewachsen und soll auch in Zukunft ausgebaut werden", betonte Bundeskanzler Werner Faymann nach einem Gespräch
mit dem bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU). Gerade die gemeinsame Betroffenheit durch die
Wirtschaftskrise - besonders im Automobilsektor - sei ein Auftrag, die Zusammenarbeit in Zukunft zu verstärken
und zu verdichten. Faymann bemerkte, dass er im Gespräch mit Seehofer den Eindruck gewonnen habe, dass man
bei Themen wie der Bekämpfung der Wirtschaftskrise und in der EU-Politik sehr ähnlich denke. Dies bestätigte
auch Seehofer: "Wir haben überwiegend idente Ansichten, was die Herausforderungen der Gegenwart betrifft."
"Österreich ist für uns Partner Nummer Eins", so der bayrische Ministerpräsident. Auch
er sprach sich für eine Intensivierung der Zusammenarbeit aus. Man habe beschlossen, vor allem die Zusammenarbeit
im Bereich der inneren Sicherheit zu verstärken. Seehofer zeigte sich erfreut, "dass Österreich
Steuerentlastungen in seinem Konjunkturpaket vorgesehen hat".
"Die Zusammenarbeit mit Bayern ist ja schon legendär", eröffnete Bundeskanzler Faymann die
gemeinsame Pressekonferenz mit Bayerns Ministerpräsident Seehofer. "Wir haben soviel gemeinsam, dass
wir nie eine Grenze gesehen haben." Nun freue er sich, den neuen Ministerpräsidenten persönlich
kennengelernt zu haben.
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten werde man nun die Zusammenarbeit noch verstärken. "Gerade die Betroffenheit
des automotiven Sektors ist Auftrag an uns, unsere Kooperation zu verdichten", bekräftigte Faymann.
Seehofer unterstrich die freundschaftliche Beziehung zu Österreich: "Meine erste Auslandsreise hat mich
gleich zu unserem wichtigsten Nachbarn geführt", erklärte Seehofer, der als Ministerpräsident
seit Oktober 2008 im Amt ist, "Österreich ist menschlich und wirtschaftlich Partner Nummer 1."
Seehofer zeigte sich sehr erfreut über die politische Übereinstimmung mit dem österreichischen Bundeskanzler:
"Wir haben nahezu idente Ansichten, beurteilen die Situation der Wirtschaft und der internationalen Finanzmärkte
gleich, stimmen auch in EU-Fragen überein!" So tritt Seehofer für Steuersenkungen in Deutschland
ein, "in Österreich habt Ihr das ja schon beschlossen!"
In unmittelbarer Zukunft werde man auch in Fragen der inneren Sicherheit verstärkt kooperieren, was angesichts
des Mordanschlages am Passauer Polizeichef große Aktualität habe. |