Spindelegger: "Kapitel der Vergangenheit gemeinsam ausleuchten"		erstellt am 12. 12. 08
Außenminister zu konstituierender Sitzung der österreichisch-russischen Historikerkommission Brüssel (bmeia) - Am 12.12. findet in Moskau die konstituierende Sitzung der Österreichisch- Russischen Historikerkommission statt. "Das ist ein wichtiger Schritt", erklärte dazu heute Außenminister Michael Spindelegger. "Für eine zukunftsorientierte Partnerschaft ist es notwendig, auch Kapitel der Vergangenheit gemeinsam auszuleuchten. Einige Monate nach der Enthüllung des Gedenksteines für österreichische Opfer des Stalinismus in Moskau stellt die konstituierende Sitzung der Historikerkommission einen wesentlichen Schritt zur Aufarbeitung unserer gemeinsamen Geschichte dar", so Spindelegger weiter. Die Kommission wurde vor einem Jahr von den Außenministern Ursula Plassnik und Sergej Lawrow initiiert. Diese Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die österreichisch-russischen bzw. österreichisch-sowjetischen Beziehungen im 20. Jahrhundert im Geiste der Offenheit und Objektivität wissenschaftlich aufzuarbeiten. Sie soll dazu beitragen, den Zugang von Forschern des jeweils anderen Landes zu Archivalien und Bibliotheksbeständen zu erleichtern. Wichtige historische Themen sollen von Experten beider Länder gemeinsam erforscht und die Ergebnisse im Rahmen gemeinsamer wissenschaftlicher Konferenzen und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ko-Vorsitzende der Österreichisch-Russischen Historikerkommission sind Prof. Dr. Stefan Karner, Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung und Prof. Alexander Tschubarjan, Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften. Der Außenminister abschließend: "Ich wünsche den Mitgliedern der Österreichisch-Russischen Historikerkommission eine erfolgreiche Arbeit im Sinne der Erforschung der österreichisch- russischen und der österreichisch-sowjetischen Beziehungen im 20. Jahrhundert."
Informationen: http://www.bmeia.gv.at
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