Start in allen Bundesländern. Vorarlberg mit Anmeldungen über Zehn-Prozent-Grenze.
Wien (bmukk) - Am 10.12. tagte die Approbationskommission des Bildungsministeriums zur Genehmigung
der eingereichten Standorte der Neuen Mittelschulen im Schuljahr 2009/10. "Nach der Sitzung der Kommission
steht fest: Im kommenden Schuljahr wird die Anzahl der Neuen Mittelschulen von 67 auf 206 verdreifacht. Die Zahl
der teilnehmenden Klassen wird von 166 auf 697 erhöht. Die Neue Mittelschule startet somit in allen neun Bundesländern.
Das ist ein großer Erfolg", so Bildungsministerin Claudia Schmied.
All diese Standorte erfüllen die hohen Qualitätsstandards und die Spielregeln, die für den Start
der Neuen Mittelschule wichtig sind. Auch haben an diesen Standorten bereits die notwendigen Abstimmungen von Eltern
und Lehrern stattgefunden. Somit steht dem Start nichts mehr im Weg. Die Neue Mittelschulen werden von Beginn an
vom BIFIE wissenschaftlich begleitet und evaluiert.
Zentral sind bei allen Neuen Mittelschulen Bestandsgarantie und Rechtssicherheit für Eltern und Schüler
für die volle Laufzeit der gesamten vier Jahre. Die Neuen Mittelschulen werden innerhalb der gesetzlichen
Obergrenze von zehn Prozent der Pflichtschulklassen jedes Bundeslandes genehmigt. Im Rahmen der momentanen bestehenden
gesetzlichen Regelung ist nur bei Einhaltung dieser Grenze rechtlich sichergestellt, dass jedes Kind, das in die
erste Klasse der Neuen Mittelschule eintritt, diese bis zur vierten Klasse besuchen kann.
Im Rahmen der Anmeldephase hat sich gezeigt: Das Interesse der Eltern in ganz Österreich ist sehr groß.
Die Neue Mittelschule verzeichnet eine starke Nachfrage. Besonders in Vorarlberg ist die Bereitschaft der Eltern
und der Lehrer zur Durchführung der Neuen Mittelschule größer, als in den Erwartungen des Landesschulrates
prognostiziert wurde. Die gesetzliche Grenze wurde dadurch überschritten. Daher konnten in der gestrigen Sitzung
27 weitere Standorte in Vorarlberg noch nicht genehmigt werden.
"Das Genehmigungsverfahren für das kommende Schuljahr 2009/10 kann nur innerhalb der gesetzlichen Grenze
für die Neue Mittelschule erfolgen. Solange die gesetzliche Regelung in der momentanen Situation besteht,
kann Vorarlberg nicht die vollen Ausweitungen durchführen und noch nicht allen Wünschen der Eltern und
Lehrer nachkommen. Innovation und der Wille zu einer modernen Schule, sollten aber nicht aufgrund einer gesetzlichen
Prozentgrenze verlangsamt werden. Ich bin mir bewusst, dass im Regierungsprogramm kein konkreter Plan zur Ausweitung
des gesetzlichen Rahmens für die Neue Mittelschule festgeschrieben ist. Ich fände es allerdings schade,
wenn der Reformmotor Vorarlberg sein Reformtempo drosseln muss. Ich werde daher Gespräche mit dem Koalitionspartner
suchen, auch wenn mir bewusst ist, dass der Ausgang der Gespräche ungewiss ist", so Schmied abschließend.
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