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Radio-Kabarettpreis "Salzburger Stier" |
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Der Preis geht heuer an 2009 an Joesi Prokopetz (A), Annamateur (D) und Manuel Stahlberger (CH) Wien (orf) - Die Gewinner des "Salzburger Stier 2009" stehen fest: Ausgezeichnet werden Joesi Prokopetz aus Österreich, Annamateur aus Deutschland und Manuel Stahlberger aus der Schweiz. Der renommierte Radio-Preis für deutschsprachiges Kabarett ist mit je 6000 Euro dotiert und wird beim Kabarettforum "Salzburger Stier" am 15. und 16. Mai 2009 in Erfurt überreicht, gastgebende Sendeanstalt ist heuer der MDR. Der österreichische "Stier"-Preisträger Joesi Prokopetz erweist sich in seinem Solo "Bitte nicht schießen" einmal mehr als fabelhafter Geschichtenerzähler. Lebensängste, die Bedeutungsvielfalt des österreichischen Idioms, tragisch-komische Momente des Alterns, warum die meisten Selbstmorde um 4.48 Uhr geschehen und der Österreicher aussterben wird - all diese Themen beschäftigen ihn bei seiner humoristischen Suche nach einem Auftragskiller. Joesi Prokopetz kommentiert seit 1997 den Alltag und seine hinterhältigen Überraschungen als Solokabarettist. Schon in den 1970-er Jahren verfasste er legendäre Austropop-Songs wie "Da Hofa" oder "Es lebe der Zentralfriedhof". Prokopetz schrieb die Texte für die Alpine Rocky Horror Show "Der Watzmann ruft" und mit der Band DÖF kreierte er Hits wie "Codo - ich düse im Sauseschritt", "Taxi" oder "Trude - die Teufelstaube". Joesi Prokopetz ist auch als Autor und Schauspieler aktiv. Der "Salzburger Stier 2009" für Deutschland geht an Annamateur. Dahinter verbirgt sich die 1977 geborene Dresdnerin Anna-Maria Scholz. Als Bühnenfigur Annamateur macht Anna aus ihrer Körperfülle unverblümt Programm und singt den Bulimie-Swing. Ihre eigenen Lieder erzählen selbstironisch und spitz, aber auch selbstbewusst von ihr und ihrer Weltsicht. Wenn sie singt, wird alles andere zweitrangig. Die Stimme von Anna-Maria Scholz ist ein Naturereignis. Ob zart und verletzlich, bluesig sich aus der Verzweiflung emporziehend, rockig herausgeröhrt, operettensoubrettelnd oder chansoneck-sehnsüchtig - mit ihrer die üblichen Lagen und Stile überspringenden und durchtänzelnden Stimme findet sie den richtigen Ton für jede Gefühlslage. Der Schweizer "Stier"-Preisträger Manuel Stahlberger ist vor allem eines: Erfinder. Er erfindet Geräte, die scheppern, klingen und singen, und Geschichten von geradezu abenteuerlicher Alltäglichkeit. Als Erfinder und Tüftler naturgemäss ein Einzelgänger, tritt Manuel Stahlberger dennoch nur selten als Solist auf. Nach zwei Duo-Formationen hat er auf seiner aktuellen Expedition in neue Klangwelten die Musiker Christian Kesseli, Marcel Gschwend und Michael Gallusser um sich versammelt. Zusammen sind sie "Stahlberger & Band". Was Manuel Stahlberger auszeichnet, sind seine unverkennbaren Texte, die mit der Sprache jonglieren und mit ironischem Hintersinn überraschen. Stahlberger, geboren 1974, ist Kabarettist und Comiczeichner. Er lebt und arbeitet in St. Gallen. Der internationale Radio-Kabarettpreis "Salzburger Stier" - seit 1982 jährlich von Rundfunkanstalten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und seit 2004 auch aus Südtirol (ARD, ORF, DRS, RAI Bozen) vergeben - wird 2009 zum 28. Mal verliehen. Den Auftakt des Kabarettforums "Salzburger Stier 2009" in Erfurt bestreiten am 15. Mai 2009 Gerhard Polt und die Biermösl Blosn, Ö1 überträgt live ab 20.00 Uhr. Die Preisverleihung findet am Samstag, den 16. Mai 2009 statt. Zuvor unterhalten die "Stier"-Preisträger Joesi Prokopetz, Annamateur und Manuel Stahlberger mit Auszügen aus ihren aktuellen Programmen. Porträts der Ausgezeichneten sind am 24. Mai (Joesi Prokopetz), 31. Mai (Annamateur) und 7. Juni (Manuel Stahlberger) im Kleinkunstmagazin "Contra" zu hören - immer sonntags um 22.05 Uhr in Ö1. Mehr zum Programm von Ö1 ist unter http://oe1.ORF.at abrufbar |
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