Architekturzentrum Wien: Jubiläum und Zukunftsvisionen   

erstellt am
10. 12. 08

Wien (azw) - Das Architekturzentrum Wien feiert sein 15-Jahr-Jubiläum: 15 Jahre, in denen sich das Zentrum als Ort der Präsentation und Diskussion österreichischer und internationaler Architektur profiliert hat: 162 Ausstellungen, 330 Veranstaltungen und 600 Exkursionen stehen in der Bilanz dieses Zeitraums. Direktor Dietmar Steiner und Präsident Hannes Pflaum verwiesen in einem Pressegespräch am 10.12. auf die stolze Bilanz dieses Zeitraums, stellten das Programm des Architekturzentrum für 2009 mit Schwerpunkt Südosteuropa vor und präsentierten die Vision einer Weiterentwicklung des Architekturzentrums zu einem Architekturmuseum im Semper-Depot.

Ausstellungsprogramm 2009 mit Schwerpunkt Südosteuropa
Die Auseinandersetzung mit den architektonischen Entwicklungen im mittel- und südosteuropäischen Raum steht, bedingt durch die Lage, Geschichte und kulturelle Vernetzung Wiens, auch im Focus des Architekturzentrums. So auch im kommenden Jahr, in dem als erste Ausstellung eine Schau über den Architekten, Urbanologen, Essayisten und Schriftsteller Bogdan Bogdanovic - "Der verdammte Baumeister" (5. März bis 2.Juni) präsentiert wird. Weiters auf dem Programm: "Wonderland: 100 Models - 100 Stories", eine Ausstellung zur europäischen Architekturwettbewerbssituation anhand von Architekturmodellen (18. Juni bis 6.Juli), eine internationale Schau rund um den "European Prize for Urban Public Space" mit preisgekrönten Projekten zum Thema öffentlicher Raum ( 16. Juli bis 28. September)und "Balkanology. Neue Architektur und urbane Phänomene in Südosteuropa" ( 22. Oktober 2009 - 18. Jänner 2010) als weiterer Beitrag zum entsprechenden Schwerpunkt. Zusätzlich zu diesen Ausstellungen in der Alten Halle sind in den Halle F3 eine Schau über Eugen Wörle und "Das beste Haus 2009" zu sehen, weitere Veranstaltungen verschiedenster Art von Symposien und Diskussionen bis hin zu Exkursionen komplettieren das Angebot de Zentrums.


Für ein Österreichisches Architekturmuseum im Semper-Depot
Neben der Präsentation und Diskussion von Architektur waren in den vergangenen Jahren das Publizieren und Archivieren zwei weitere der insgesamt vier Säulen der Tätigkeit des Architekturzentrums. Dementsprechend ist die Sammlung des Zentrums, u. a. durch den Erwerb de Achleitner-Archivs und die Vor- und Nachlässe von österreichischen Architekten beachtlich angewachsen. Das Architekturzentrum habe sich bereits zu einer gesamtösterreichischen Institution entwickelt, so Dietmar Steiner. Mit den bereits angesammelten Beständen und der Sammlung des Architekturarchivs der Moderne aus der Albertina ergebe sich die Möglichkeit, ein österreichisches Architekturmuseum zu entwickeln. Mit dem Semper-Depot biete sich ein weltweit einzigartiger Standort an, der damit adäquat genutzt werden könnte. Synergieeffekte mit der TU Wien, die am Getreidemarkt weiterentwickelt wird und der Akademie am Schillerplatz, insgesamt einem zukünftigen weitläufigen Uni-Campus, würden ebenfalls für das Projekt sprechen. Die im Semper-Depot mögliche umfassende Präsentation der österreichischen Architektur der Moderne und die Rolle des Bauwerks selbst in der österreichischen Architekturgeschichte würden große Chancen bieten.
     
Informationen: http://www.azw.at    
     
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