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Moped 15 muss endlich neu geregelt werden! |
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Von Jänner bis Oktober 2008 wurden 1.435 15-jährige Mopedlenker verletzt, fünf
kamen ums Leben Wien (kfv) - „Bei Moped 15 geht es leider jedes Jahr noch ein wenig schlimmer, wir können froh sein, wenn wir das Vorjahresniveau halten“, sagt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). „Wir hoffen, dass eine Neuregelung der Mopedausbildung eines der ersten Dinge im neuen Jahr ist, das von der Verkehrsministerin in Angriff genommen wird!“ Von Jänner bis Oktober 2008 wurden bei 1.511 Unfällen insgesamt 1.435 15-jährige Mopedlenker verletzt und fünf getötet. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2007 gab es 1.577 Unfälle mit 1.495 verletzten und sieben getöteten 15-jährigen Mopedlenkern. „Wir finden uns nicht damit ab, dass nun jedes Jahr mehr als 1.500 junge Menschen zu Schaden kommen, weil Vorschläge zur Verbesserung zwar vorliegen, aber nicht umgesetzt werden“, betont Thann. Erfreulicher sieht bis jetzt das Gesamt-Unfallergebnis aus: Von Jänner bis Oktober 2008 ging die Zahl der Unfälle um 4,3 Prozent auf 32.480 zurück (Jänner-Oktober 2007: 33.932), die Anzahl der Verletzten hat sich zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um fünf Prozent auf 41.797 reduziert (Jänner-Oktober 2007: 44.001). Bis 14. Dezember 2008 wurden 644 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet, im Vergleichszeitraum 2007 waren es 657. „Die hohen Spritpreise haben sicher viele zu einer ökonomischeren und entspannteren Fahrweise bewogen“, sagt Thann. „Für uns heißt das aber, dass umso mehr Energie in die Bewusstseinsbildung investiert werden muss, wenn der Spritpreis-Effekt wieder verflogen ist.“ Tatsache sei nämlich, dass in den letzten Jahren die Zahl der Toten zwar massiv gesunken ist, bei der Zahl der Unfälle und Verletzten hat sich aber kaum etwas bewegt. Thann fordert daher, dass sich ein Verkehrssicherheitsprogramm 2010 bis 2020 noch stärker auf Lösungen für die Unfallvermeidung fokussiert. Weniger Alkoholunfälle – trotzdem öfter Alkohol im Spiel als angenommen Von Jänner bis Oktober 2008 gab es in Österreich um mehr als zwei Prozent weniger Unfälle mit alkoholisierten Lenkern und Fußgängern als im Vergleichszeitraum 2007 (Jänner-Oktober 2008: 2.154, Jänner-Oktober 2007: 2.205). Bei diesen Unfällen wurden 44 Personen getötet (Jänner-Oktober 2007: 42). „Die heurige Entwicklung ist zwar leicht positiv, sie darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Alkohol am Steuer noch immer eines der größten und teilweise unterschätzten Probleme im Straßenverkehr ist“, warnt Thann. Das KfV konnte vor kurzem durch die Analyse von Gerichtsakten aufzeigen, dass Alkohol bei mindestens 12 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle direkte oder indirekte Unfallursache ist. Bisherige Schätzungen gingen immer von sechs bis sieben Prozent aus. „Auch diese zwölf Prozent zeigen noch nicht den vollen Umfang der Problematik“, gibt Thann zu bedenken. „Dazu müsste es – so wie etwa in Deutschland – möglich sein, nach einem tödlichen Unfall von den Getöteten Blutproben zu nehmen. Vor allem, wenn der Verdacht besteht, dass der Getötete den Unfall verursacht hat.“ Bei der Analyse hat sich auch gezeigt, dass der mittlere Alkoholisierungsgrad bei Pkw-Lenkern, die einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben, bei 0,57 Promille lag. „Das bestätigt unsere Forderung, dass auch zwischen 0,5 und 0,8 Promille Präventivmaßnahmen gesetzt werden müssen“, fordert Thann. „Lenker, die bei Kontrollen mit einem Alkoholisierungsgrad zwischen 0,5 und 0,8 Promille erwischt werden, sollten deshalb ein Verkehrscoaching absolvieren – also in geeigneter Form auf die Risiken hingewiesen werden, bevor Schlimmeres passiert.“ Derzeit erhalten Lenker, die mit 0,5 bis 0,79 Promille am Steuer erwischt werden, nur eine Vormerkung. Eine entsprechende Maßnahme erfolgt erst, wenn ein zweites Vormerkdelikt begangen wurde. |
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Informationen: http://www.kfv.at | ||
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