1,3 Mio. Euro für den Aufbau eines Wiesenthal Instituts
Wien (rk) - Die Stadt Wien, die sich immer für ein Simon Wiesenthal Institut in Wien
ausgesprochen hat, stellt nun auch die finanzielle Unterstützung dafür bereit. Im Wiener Gemeinderat
wird am 19.12. eine mehrjährige Förderung für den Verein Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust
Studien beschlossen. Insgesamt werden für den Aufbau eines solchen Instituts bis 2011 1,3 Millionen Euro seitens
der Stadt Wien an den Verein fließen.
"Das ist ein wichtiger Schritt für die Verwirklichung eines Projektes, das sich auch mit dunklen Kapiteln
der österreichischen Vergangenheit, insbesondere mit der Täterseite, beschäftigt. Gleichzeitig wird
dadurch dem Lebenswerk von Simon Wiesenthal, der stets der Aufklärung und Gerechtigkeit verpflichtet war,
Rechnung getragen", betonte Mailath-Pokorny und fügte hinzu: "Nun ist der Bund gefordert, seine
Aufgabe als Gesamtkoordinator wahrzunehmen und endlich die Details in Sachen Betriebsfinanzierung und Adaptierung
der Bundesimmobilie zu klären."
Das Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien ist als multifunktionales internationales Forschungszentrum
konzipiert. Im Zentrum stehen die Erforschung, Dokumentation und Vermittlung all jener Fragen, die Antisemitismus,
Rassismus und den Holocaust betreffen. Die Forschung soll im Rahmen eines Fellowshipprogramms und in Form von Forschungsprojekten
stattfinden und Wien zu einem führenden Forschungsstandort für Holocaust-Studien machen. Die Dokumentation
hat das Ziel, die weltweit einzigartigen Archivbestände von Simon Wiesenthal und der Israelitischen Kultusgemeinde
zusammenzuführen. Die Vermittlung erfolgt durch Wechselausstellungen und Vermittlungsprogrammen für verschiedene
Zielgruppen. Ab 2012 soll das Institut im Palais Strozzi in der Josefstädter Strasse seinen Vollbetrieb aufnehmen.
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