Der oberösterreichische Lebensretter Markus Herndler wurde von einer
Expertenjury zum österreichischen Zivildiener des Jahres ernannt.
Wien (bmi) - Die noch von Günther Platter ins Leben gerufene Initiative "Zivildienstaward"
fand heute mit der Kür des Bundessiegers ihren Abschluss. Innenministerin Maria Fekter ehrte den Oberösterreicher
Markus Herndler zum Zivildiener des Jahres 2008. Nachdem bereits in allen Bundesländern im Jahr 2008 die Landessieger
ausgezeichnet wurden ermittelte eine Expertenjury den Oberösterreicher zum Bundessieger. "Markus Herndler
hat einen Mann vor dem Ertrinken bewahrt und darf sich zu Recht Zivildiener des Jahres 2008 nennen" gab die
Ministerin bekannt.
Am 13. November 2006 sprang der Zivildiener in den 6 Grad kalten Stausee Klaus in Oberösterreich und bewahrte
einen 59-jährigen Mann vor dem Ertrinken. Dieser trieb bewusstlos im Wasser bevor er von Markus Herndler und
seinen Kollegen gerettet wurde. Der Mann wurde stark unterkühlt ins Krankenhaus eingeliefert, überlebte
aber den Unfall dank des Einsatzes des jungen Zivildieners. "Sie übernehmen heute die Auszeichnung für
den "Zivildiener des Jahres 2008" und stehen damit stellvertretend für Tausende Zivildiener, die
in Österreich Tag für Tag im Einsatz sind", betonte die Ministerin.
Markus Herndler leistete von 1. Juni 2006 bis 28. Februar 2007 seinen Zivildienst beim Österreichischen Roten
Kreuz, Landesverband Oberösterreich, in der Ortsstelle Kirchdorf an der Krems. Schon vor seiner Zivildienstzeit
war er einer von rund 100 freiwilligen Mitarbeitern, die an der Ortsstelle Kirchdorf tätig sind. Als ausgebildeter
Rettungssanitäter war die Tätigkeit von Markus Herndler beim Rettungs- und Krankentransport sehr wertvoll.
Darüber hinaus absolvierte er die Ausbildung zum Leitstellen-Disponenten.
In seinen Dankesworten bedankte er sich nochmals bei seinen Kollegen für die Hilfe: "Ohne euch hätte
dieser Tag wohl ein anderes Ende gefunden" meinte der junge Mann und richtete einen Appell für ein hilfsbereites
Österreich an die Festgäste.
Über 12.800 Zuweisungen sind 2008 Rekord!
"Die Zivildienstleistenden sind unverzichtbar für viele Institutionen und Bereiche des gemeinnützigen
Handelns geworden. Daher freut es mich auch, dass wir im letzten Jahr mit über 12.800 Zivildienern eine Rekordzahl
an Zuweisungen zu Zivildiensteinrichtungen verbuchen konnten" betonte die Innenministerin.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zuweisungszahl um 6,1 Prozent und der Zivildienst erreichte eine Attraktivität
wie nie zuvor. Seit den 90er Jahren haben sich die Zuweisungen sogar verdoppelt. |