AMA: Wenn Liefertrend anhält, wird Zusatzabgabe fällig
Wien (bmlfuw/aiz) - Die Milchanlieferungen der österreichischen Bauern an die Molkereien liegen
im Quotenjahr 2008/09 bisher leicht über dem Vorjahresniveau. Im Oktober machte das Plus 3,4% aus, in der
ersten November-Dekade 1,6% und im zweiten Novemberdrittel 3,5%. Auch die anteilige Lieferquote wird derzeit geringfügig
überschritten. Die Agrarmarkt Austria geht in ihrer jüngsten Prognose für das Gesamtjahr noch nicht
von einer Quotenüberschreitung aus.
Sollte die langsame, aber doch stetige Aufwärtsentwicklung der Milchlieferungen weiter anhalten, müssen
die überliefernden Bauern aber dennoch mit einer Zusatzabgabe rechnen. Diese wurde von der EU für dieses
Quotenjahr mit 27,83 Cent je kg festgelegt.
Anlieferquote für 2008/09 erhöht
Die nationale Quote für Molkereianlieferungen (A-Quote) erhöht sich im Quotenjahr 2008/09 bekanntlich
von 2,679.104 auf 2,748.000 t. Zu dieser Menge kommen noch rund 5.000 t, welche als Umwandlungen von Quoten für
Direktverkäufe in A-Quoten erwartet werden. Insgesamt steht den Bauern demnach eine Quote für Lieferungen
im Ausmaß von 2,753.000 t zur Verfügung.
Im aktuellen Beobachtungszeitraum (Anfang April bis zweites Novemberdrittel 2008) wurden laut AMA 1,731.025 t Milch
an die Molkereien geliefert. Diese Menge lag um 30.097 t unter der anteiligen Quotenlinie. Aufgrund des gegenüber
dem Referenzwert höheren Fettgehaltes der angelieferten Milch (im Schnitt 4,13%) kommt ein Korrekturfaktor
zur Anwendung, woraus sich für diesen Zeitrum eine fettkorrigierte Anlieferung in der Höhe von 1,765.239
t ergibt. Diese überschritt die anteilige Quotenlinie um 4.117 t.
Ausgehend von dieser Menge hat die AMA die Lieferungen für das gesamte Milchjahr 2008/2009 vorsichtig auf
rund 2,753.000 t hochgerechnet, was der verfügbaren A-Quote entspricht. Sollte sich der aktuelle Trend höherer
Anlieferungen weiter verstärken, wäre aber sehr wohl mit einer Überlieferung und in der Folge auch
mit einer Zusatzabgabe zu rechnen. |