Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner traf
Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer
Wien (bmwa) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat am 15.12. den Bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Hauptthema war die wirtschaftliche Kooperation zwischen
Österreich und Deutschland. "Bayern und Österreich haben dieselben Probleme in der Automobilindustrie.
Fast 40 Prozent der österreichischen Exporte nach Bayern sind dem automotiven Sektor zuzurechnen. Es stehen
deshalb nicht nationale Interessen im Vordergrund, sondern ein gemeinsames Chancenmanagement", betonte Mitterlehner
im Anschluss an die Gespräche. Weiters sollen durch Kooperation bei Basisprogrammen - auf österreichischer
Seite die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) - gemeinsam Zukunftsthemen wahrgenommen werden.
Daten zu den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Deutschland
Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Österreichs. 2007 exportierte Österreich Waren und Dienstleistungen
im Wert von 34,4 Milliarden Euro und hatte Importe in der Höhe von 47,4 Milliarden Euro vorzuweisen. Von Jänner
bis September 2008 konnten die Exporte um weitere 4,5 Prozent und die Importe um 4,2 Prozent gesteigert werden.
Die wichtigsten österreichischen Exporte waren 2007 Maschinenbauerzeugnisse (7,6 Milliarden Euro), bearbeitete
Waren (4,5 Milliarden Euro) und sonstige Fertigwaren (1,9 Milliarden Euro). Österreich wichtigste Importe
waren Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge (9,3 Milliarden Euro), bearbeitete Waren (4,5 Milliarden Euro) und
sonstige Fertigwaren (2,9 Milliarden Euro).
Daten zu den Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Bayern
Das Handelsvolumen Bayerns mit Österreich betrug in der ersten Hälfte des laufenden Jahres 14,1 Milliarden
Euro. Österreich bleibt damit wichtigster Handelspartner Bayerns. Mit bayerischen Importen in Höhe von
7,3 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2008 und einem österreichischen Importanteil von 11,4 Prozent bleibt Österreich
wichtigstes Lieferland für Bayern. In der Gegenrichtung ist Österreich mit Lieferungen im Wert von 6,8
Milliarden Euro zweitwichtigstes Abnehmerland für bayerische Produkte - nach den USA (7,9 Milliarden Euro)
und vor Italien (6,4 Milliarden Euro). Somit ist Österreich Abnehmer für 8,5 Prozent aller bayerischen
Ausfuhren. Der Löwenanteil der österreichischen Exporte ist mit fast 40 Prozent der Lieferungen dem automotiven
Sektor zuzurechnen. Berücksichtigt man dazu auch Vormaterialien für den Fahrzeugbau wie Stahl, Bleche,
Aluminiumlegierungen, Kunststoffe oder Leder, so ergibt sich ein Anteil von knapp unter 50 Prozent. |