Mehrwertsteuer auf Arzneimittel halbiert   

erstellt am
29. 12. 08

Ab 1. Jänner 2009 heißt es "10 statt 20": Apothekerverbands-Präsident Bachleitner-Hofmann begrüßt Steuersenkung auf Medikamente
Wien (apothekerverband) - Das neue Jahr beginnt für Konsumenten und die "kranken" Kassen gut. Die Mehrwertsteuer auf rezeptpflichtige und nicht-rezeptpflichtige Medikamente wird mit 1. Jänner 2009 von 20 auf 10 Prozent gesenkt. "Wir Apotheker haben die Halbierung der Mehrwertsteuer im Interesse unserer Kunden und der Krankenkassen seit Jahren gefordert. Nun ist es endlich Wirklichkeit", freut sich der Präsident des Österreichischen Apothekerverbands, Dr. Friedemann Bachleitner-Hofmann.

Nach Berechnungen von Experten sparen sich die Konsumenten bei privat gekauften Arzneimitteln jährlich rund 60 Millionen Euro. Damit haben die österreichischen Apotheker einmal mehr bewiesen, dass ihnen die Entlastung der Bevölkerung ein echtes Anliegen ist. Die Krankenkassen werden pro Jahr um weitere 60 Millionen Euro entlastet, weil die reduzierten Steuersätze die Medikamente noch günstiger machen. "Österreichs selbständige Apotheker garantieren die volle Weitergabe der reduzierten Steuersätze, weil die Medikamenten-Abgabepreise in Österreich rechtlich geregelt sind", versichert der Präsident des Apothekerverbands.

Mit der Mehrwertsteuer-Senkung verabschiedet sich Österreich aus der immer kleiner werdenden Liste derjenigen EU-Länder, die noch den vollen Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel verlangen. Nachbarländer wie Italien und Slowakei haben bereits seit vielen Jahren einen reduzierten Mehrwertsteuersatz von 10 Prozent auf Arzneimittel. In Spanien, Belgien und Finnland liegt der Steuersatz sogar unter 10 Prozent. Nur in Dänemark lag bisher der Mehrwertsteuersatz auf Medikamente mit 25 Prozent über dem Österreich-Wert.

"Es ist unvorstellbar, dass Aspirin bisher mit einem doppelt so hohen Steuersatz wie Kaviar und Wachteleier belegt wurde. Das eine ist lebenswichtig, das andere Luxus", so der Präsident abschließend.
     
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