Karlsböck: Stöger geht falschen Weg ins Jahr 2009   

erstellt am
29. 12. 08

Bei Früherkennung sparen kostet Geld und schadet den Patienten
Wien (fp) - Den von Gesundheitsminister Stöger angekündigten "bunten Weg" in der Gesundheitspolitik, kann FP-Ärztesprecher Dr. Andreas Karlsböck nicht mitgehen. "Auf Kosten der Vorsorge sparen, heißt auf Kosten der Patienten sparen", kommentierte Karlsböck die Ankündigung des Ministers, bei Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen restriktiver vorgehen zu wollen.

"Brustkrebs-Screenings sind international Standard und - durch unzählige Studien belegt - lebensrettend. Sie dürfen daher unter keinen Umständen eingespart werden", so Karlsböck, der vermutet, dass Stöger in diesem Punkt auf falsche Berater hört. "Bei der Vorsorge sparen schadet den Patienten", so Karlsböck. Die Folgekosten freilich, würden zudem die "Einsparungen" weit übertreffen, so Karlsböck, der Stöger aufforderte diesen gefährlichen Weg nicht zu gehen.

Hinsichtlich des E-Card Mißbrauches seien die Einschätzungen des Bundesministers praxisfremd, so der freiheitliche Ärztesprecher. Notfälle und neue Patienten seien nicht bekannt. Auch habe der Arzt keine Sheriff Aufgaben sondern ohnehin knapp bemessene Zeit in der er sich vollständig den Patienten widmen sollte, so Karlsböck.

Im Spital, wo eine bedeutende Anzahl an Behandlungen stattfinde, die zumeist auch kostenintensiver seien als in der Hausarztpraxis, sei eine Identitätsfeststellung unumgänglich. Alles andere sei fahrlässig gegenüber den vielen ehrlichen Beitragszahlern, so Karlsböck.
     
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