Korun: Integrierte werden aus dem Land geschickt, Reiche eingebürgert?   

erstellt am
29. 12. 08

Reichtum darf kein Staatsbürgerschafts-Kriterium sein
Wien (grüne) - "Österreich hat immer den Ruf gehabt, Menschen in Not aufzunehmen. Jetzt warten vier von ihrer Mutter getrennte Kinder vor der Grenze darauf, nach Österreich zu dürfen, um wieder als Familie leben zu können", kommentiert die Grüne Menschenrechtssprecherin Alev Korun die Tatsache, dass drei minderjährige Zogaj-Kinder mit ihrem volljährigen Bruder in einem ungarischen Flüchtlingslager festsitzen. Korun vermisst seit Tagen eine Stellungnahme von Bundeskanzler und Innenministerin zu dieser Familien-Tragödie. "Unterdessen erfährt man aus der Zeitung, dass die Einbürgerungs-Praxis der Bundesregierung angeblich nicht so streng sein soll, wenn es sich um wohl betuchte Zahlungswillige handelt." Statt seltsame Praktiken zuzulassen oder wie im aktuellen Fall in der Kronenzeitung in letzter Sekunde abzudrehen, sollte die Regierung sich besser für voll integrierte Minderjährige einsetzen. Korun: "Die Zogaj-Kinder sind hier aufgewachsen, integriert, fühlen sich als Österreicher. Statt Menschen, die keinerlei Bezug zu Österreich haben, die Staatsbürgerschaft zu schenken, sollten Integrierte die Möglichkeit bekommen, hier zu leben", appelliert die Grüne. "Faymann und Pröll müssen endlich aktiv werden, denn den Zogaj-Kindern könnte jederzeit Visa erteilt werden."
     
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