Außenminister zum vorläufigen Ende der OSZE-Mission in Georgien
Wien (bmeia) - "Das russische Veto gegen eine Verlängerung der OSZE-Mission ist äußerst
bedauerlich. Nach der ermutigenden Wiederaufnahme des Dialogs Russland-Georgien in Genf ist das ein klarer Rückschritt
und eine herbe Enttäuschung", erklärte Außenminister Michael Spindelegger am 22.12. in Reaktion
auf die Weigerung Moskaus, der Verlängerung des Mandats der Mission über den 31. Dezember 2008 hinaus
zuzustimmen - trotz intensiver Bemühungen des finnischen Vorsitzes der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa um eine Kompromisslösung. "Der erzwungene Abzug der OSZE-Mission ist der Stabilität
in der Region nicht förderlich. Daran sollte aber gerade Russland kein Interesse haben. Da hätte ich
mir mehr Pragmatismus und Flexibilität erwartet."
Spindelegger weiter: "Aus österreichischer Sicht ist und bleibt eine weitere Präsenz der OSZE in
Georgien ein klares Ziel. In diesem Zusammenhang hoffen wir, dass unter dem nächstjährigen griechischen
OSZE-Vorsitz ein Kompromiss betreffend die zukünftige Rolle der OSZE in Georgien gefunden werden kann."
Rund 200 Mitarbeiter, darunter fünf Österreicher, müssen nunmehr mit den Vorbereitungen zur Einstellung
ihrer Tätigkeit beginnen. Auf die EU-Beobachtermission wird das aber keine Auswirkungen haben. Die Verlängerung
der UNO-Mission (UNOMIG) in Abchasien steht in Februar 2009 an. |