Weihnachtsgeschäft 2008   

erstellt am
23. 12. 08

Zwischenbilanz: Umsatz gegenüber 2007 kalenderbereinigt bei plus/minus Null – Gesamtes Weihnachtsgeschäft erreicht Vorjahresniveau
Wien (pwk) - Der Umsatz im Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel bis einschließlich 20. Dezember liegt kalenderbereinigt auf dem Niveau des Vorjahres. „Zu Weihnachten, dem festlichen Höhepunkt des Jahres, lassen es sich die Menschen trotz Wirtschaftskrise nicht nehmen, mit Geschenken Freude zu bereiten“, sagte Erich Lemler, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am 22.12. Für Jubelmeldungen sei es zu früh, „Negativmeldungen sind aber ebenfalls unangebracht“, so Lemler. „Damit hält die Aktie Weihnachtsgeschäft Kurs“, formulierte es Peter Voithofer, der stellvertretende Direktor des mit der Erhebung betrauten Institutes KMU Forschung Austria.

Große Hoffnungen setzt der Handel in die bis zum Heiligen Abend verbleibenden zwei vollen Einkaufstage. Als Erwartung für das Weihnachtsgeschäft 2008 formulierte Handelsobmann Lemler: „Ein schöner Erfolg wäre es, das Niveau des Vorjahres zu halten.“ 2007 wurden im Weihnachtsgeschäft im österreichischen Einzelhandel rund 1,43 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Vierter Adventsamstag war umsatzstärkster Tag
Und wie ist es bisher gelaufen? „Der bisher umsatzstärkste Tag im Advent 2008 war der vierte Adventsamstag, auch wenn er etwas unter dem Vorjahresniveau geblieben ist“, erläuterte Handelsforscher Voithofer. „Fakt ist, dass die Weihnachtseinkäufe heuer deutlich früher gestartet wurden als im Vorjahr: Während bis Ende November 2008 bereits 57 Prozent der Christkindln mit ihren Einkäufen begonnen haben, waren es 2007 erst 45 Prozent. Der Anteil der so genannaten ‚Late-Buyer‘, also jener, die den Großteil der Weihnachtsgeschenke erst in der Woche vor Weihnachten kaufen, ist im Vergleich zu 2007 - damals waren es 36 Prozent - auf 23 Prozent deutlich zurückgegangen“, so Voithofer weiter.

Nach Branchen betrachtet, verlief das Weihnachtsgeschäft in den ersten 20 Tagen im Sportartikeleinzelhandel am besten. Umsatzzuwächse konnten bisher auch der Spielwaren- und der Schuhhandel erzielen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt auch, dass gerade in den letzten Tagen der Buch- und Papierhandel noch etwas an Terrain wettmachen kann. Im Elektro- und Fotohandel wirkt sich der Preisverfall verschiedener Produktgruppen dämpfend auf die nominelle Umsatzentwicklung aus. Im Lebensmitteleinzelhandel liegt der Umsatz derzeit auf dem Niveau des Vorjahres, dort steht der wichtigste Teil des Weihnachtsgeschäfts erst in den letzten Einkaufstagen bis zum 24. Dezember an.

Bei den Produktgruppen setzten sich die Trends der vergangenen Jahre fort: Im Elektro-, Spielwaren sowie Uhren- und Schmuckhandel waren LCD-Fernseher, Playmobil und Lego sowie Silber- und Stahlschmuck wieder stark nachgefragt.

Handel hofft auf weitere konsumstützende Maßnahmen
Der Handel in Österreich hofft, dass die bereits beschlossenen, eingeleiteten und teilweise schon umgesetzten kaufkraftstärkenden Maßnahmen zur Stärkung der Inlandsnachfrage führen werden: „Die Maßnahmen der Politik wie Steuerreform, Familienpaket sowie Kollektivvertragsabschlüsse, die über der prognostizierten Inflationsrate liegen, werden die Situation positiv beeinflussen“, so der Handelsobmann. Sollte es nötig sein, müssten weitere konsumstützende Konjunkturmaßnahmen umgesetzt werden.
     
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