Fekter:
Niedrigste Zahl der Verkehrstoten seit Beginn der Aufzeichnungen
678 Verkehrstote im Jahr 2008 - Überwachungsschwerpunkte der Exekutive leisten wichtigen
Beitrag für die Verkehrssicherheit
Wien (bmi) - "Für das Jahr 2008 kann neuerlich ein Rückgang und somit erneut die niedrigste
Zahl an Verkehrstoten seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1950 verzeichnet werden", so Innenministerin
Dr. Maria Fekter zur vorläufigen Zahl der tödlich verunglückten Menschen im Straßenverkehr.
Im Jahr 2008 sind im österreichischen Straßenverkehr bei 628 tödlichen Unfällen insgesamt
678 Personen getötet worden.
Dieses vorläufige Ergebnis bedeutet gegenüber dem Vorjahr nur einen Rückgang von 13 tödlich
verunglückten Menschen, bei längerfristiger Betrachtung der Unfallentwicklung ist die Zahl der Verkehrstoten
in Österreich im Jahresvergleich damit seit 1999 bereits zum 9. Mal in Folge gesunken. "Jeder schwere
Verkehrsunfall ist ungeachtet jeder Statistik mit viel Leid für die Opfer und deren Angehörigen verbunden.
Jeder Verkehrstote ist einer zuviel ", betont die Innenministerin: "Deshalb ist größtmögliche
Verkehrssicherheit unser oberstes Anliegen. Vor allem Prävention, Kontrolle und Bewusstseinsbildung sind wesentlich
zur Verhinderung von Unfällen im Vorfeld", so Fekter: "Die Polizistinnen und Polizisten leisten
mit ihren Verkehrsschwerpunkten und den zielgerichteten Kontrollen tagtäglich einen wichtigen Beitrag für
größtmögliche Sicherheit im Straßenverkehr."
Geringste Zahl von Verkehrstoten seit Beginn der Aufzeichnungen Insgesamt betrachtet ist dies die bisher absolut
geringste Zahl von Verkehrstoten seit Beginn der Aufzeichnungen im BM.I vor 58 Jahren (1950). Gegenüber 1972,
dem bisher schwärzesten Jahr in der Unfallstatistik (2948 Tote) sind dies weniger als ein Viertel der Todesopfer
von damals, obwohl sich der Fahrzeugbestand seither mehr als verdoppelt hat. Noch vor 9 Jahren, im Jahr 1999, gab
es in Österreich mehr als 1000 Tote (1079) im Straßenverkehr. Der Rückgang seit damals beträgt
mit 37 % mehr als ein Drittel. Das Zwischenziel für das im Jahr 2001 beschlossenen österreichischen Verkehrssicherheitsprogramms
2002 - 2010 (Ausgangsbasis 1006 Getötete; - 50 % bis 2010) zeigt derzeit ein Minus von knapp 33 %.
Bei den Gesamtunfällen mit Personenschaden und den dabei Verletzten gab es bis Ende Oktober 2008 (aktuellere
Daten sind noch nicht verfügbar) ebenfalls Rückgänge um 4,3 % bzw. 5,0 %.
Präventivmassnahmen und Überwachungsschwerpunkte der Exekutive leisten wichtigen Beitrag für Verkehrssicherheit
Für Innenministerin Maria Fekter ist diese Bilanz ein Auftrag die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen. "Neben
einer verstärkten sichtbaren Präsenz der Exekutive an unfallträchtigen Strecken oder Straßenstellen
werden wir unsere strategische und zielgerichtete Verkehrsüberwachung und Verkehrskontrolle auch künftig
an die aktuellen Entwicklungen und Erfordernisse anpassen und auch im kommenden Jahr weiter intensivieren und verstärken",
so die Innenministerin. "Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr
ist die vielfältige Tätigkeit der Exekutivbeamten im Bereich der Prävention. Vor allem die Verkehrserziehung
in Kindergärten und Schulen, die Kinderpolizei, die Verkehrssicherheitsberatungen für Jugendliche und
Senioren sowie die Fahrsicherheitstrainings für Moped- und Motorradlenker sind wichtig und wesentlich zur
Bewusstseinsbildung", so Fekter zu den Maßnahmen des Innenministeriums.
Seit 2006 wird zudem verstärkt an einer Modernisierung der Verkehrsüberwachungsgeräte gearbeitet.
"Beispielsweise wird der erfolgreiche Weg des Einsatzes der derzeit 834 Alkoholvortestgeräte und der
damit einhergehenden wesentlichen Erhöhung der Kontrolldichte fortgesetzt", so die Innenministerin zur
Bekämpfung von Alkoholunfällen. Die Radargeräte werden weiter auf digitale Systeme umgerüstet,
derzeit haben wir 126 von 168 Radaranlagen mit digitaler Technik ausgestattet. "Damit ist eine deutliche Steigerung
der Effizienz in der Überwachung möglich. Nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit stellt nach wie vor die
Hauptursache der tödlichen Verkehrsunfälle dar", so die Innenministerin.
Gezielte verkehrs-, kriminal- und fremdenpolizeiliche Schwerpunktaktionen
Seit der Schengenerweiterung vor über einem Jahr erfolgen verstärkt gezielte und abgestimmte
verkehrspolizeiliche, kriminalpolizeiliche und fremdenpolizeilichen Schwerpunktaktionen, vor allem auf den Transitrouten
und Hauptverkehrsträgern, welche wesentlich zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit in unserem
Land beitragen.
Bundesländerstatistik
Burgenland 29 Verkehrstote (2007: 33), Kärnten 57 (58), Niederösterreich 174 (192), Oberösterreich
139 (147), Salzburg 47 (46), Steiermark 107 (115), Tirol 71 (49), Vorarlberg 27 (16) und Wien 27 (35).
Zunahmen gab es dabei vor allem in Tirol (+22 Tote) und Vorarlberg (+11) sowie in Salzburg (+1). Dazu ist anzumerken,
dass die 3 vorgenannten Bundesländer im Jahr 2007 historische Tiefststände registrierten. Die Bundesländer
Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Wien erreichten im abgelaufenen Jahr die bisher geringste
Zahl an Verkehrstoten seit 40 Jahren.
Schwerste Unfälle
Die beiden schwersten Unfälle des Jahres 2008 ereigneten sich im Burgenland und in NÖ. Am 17.
Jänner verunglückten auf der A 6 bei Potzneusiedl im Burgenland bei einer Kollision auf dem Pannenstreifen
mit einem Lkw, der Ladegut verloren hatte, 4 polnische Pkw- Insassen tödlich und in NÖ kamen am 23. Dezember
bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw bei Petronell-Carnuntum auf der B 9 ebenfalls 4 Insassen ums Leben.
Verkehrsbeteiligung
Bei den tödlichen Verkehrsunfällen im Jahr 2008 verloren 358 PKW-Insassen, 29 Lkw-Insassen (davon
23 in einem Klein-LKW), 93 Motorrad-Fahrer (davon 1 Quad und 1 Trike), 2 Autobus-Insassen, 24 Moped-Fahrer (davon
1 Quad), 62 Radfahrer, 103 Fußgänger und 7 sonstige Beteiligte (6 Traktor,1 Microcar) ihr Leben.
Zurückgegangen gegenüber dem Vorjahr sind die getöteten Pkw-Insassen, die getöteten Motorradfahrer
(seit 1992 bewegt sich diese Zahl zwischen 84 und 112) und geringfügig die tödlich verunglückten
Fußgänger. Fast zwei Drittel (63 von 103) der getöteten Fußgänger war über 60 Jahre
alt, davon 24 (fast ein Viertel) sogar über 80 Jahre.
Stark angestiegen ist die Anzahl der der getöteten Radfahrer von 37 im Jahr 2007 auf 62. 8 Radfahrer verunglückten
auf Radwegen, Radfahrstreifen bzw. Mehrzweckstreifen, 4 weitere Radfahrer kamen auf gekennzeichneten Radfahrüberfahrten
im Kreuzungsbereich zu Tode.
Hauptunfallsursachen
Als vermutliche Hauptunfallsursachen dieser tödlichen Verkehrsunfälle mussten nicht angepasste
Fahrgeschwindigkeit (34,9 %), Vorrangverletzung (14,2 %), Unachtsamkeit/Ablenkung (11,2 %), Überholen
(9,4 %), Fehlverhalten von Fußgängern (7,0 %), Übermüdung (4,3 %) und Herz-/Kreislaufversagen
(2,1%) festgestellt werden. Unfallkausale Alkoholisierung war bei 7,0 % der tödlichen Unfälle gegeben
(im Jahr 2007: 7,3 %), 48 Menschen kamen dabei ums Leben. Im abgelaufenen Jahr wurden gegenüber 2007 anteilsmäßig
mehr Unfälle durch Unachtsamkeit/Ablenkung, Vorrangverletzung und Herz-/Kreislaufversagen verursacht.
Die Zahl der getöteten Kinder unter 14 Jahren ist neuerlich zurückgegangen. 11 Kinder im Alter von 0
bis 14 Jahren kamen im Straßenverkehr im Jahr 2008 ums Leben, die meisten davon (5) als Pkw-Insassen (davon
3 trotz verwendeter Kindersitzsicherung), als Fußgänger (3), als Lkw-Insasse (2) und als Bus-Insasse
(1). Im Jahr 2007 verunglückten 13 und im Jahr 2006 23 Kinder tödlich. 4 tödliche Verkehrsunfälle
ereigneten sich auf dem Schulweg.
23 Fußgänger starben auf Schutzwegen, 9 Tote bei Tunnelunfällen 23 Fußgänger kamen im
Vorjahr im Bereich von Schutzwegen ums Leben; 14 bei ungeregelten und 9 bei geregelten Schutzwegen, davon 2 als
sogen. "Rotgeher" bei Lichtsignalanlagen.
9 Tote mussten im abgelaufenen Jahr in Straßentunneln beklagt werden (Vorjahr 4), davon 7 im hochrangigen
Straßennetz (A und S).
Nach dem enormen Anstieg der tödlichen Unfälle auf Eisenbahnkreuzungsanlagen im Vorjahr (29 Getötete)
ist die Zahl im Jahr 2008 auf knapp die Hälfte (15 Getötete) gesunken und sogar unter das Niveau der
Jahre davor gefallen. 13 der 15 Getöteten auf Bahnübergängen kamen bei Kollisionen mit Eisenbahnen
auf Gemeindestraßen oder Güterwegen ums Leben. Der weitaus überwiegende Anteil der Eisenbahnunfälle
(12 Getötete) ereignet sich auf unbeschrankten Kreuzungsanlagen.
Bei Verkehrsunfällen mit Geisterfahrern kamen im Vorjahr 2 Menschen ums Leben (2007 war es einer).
Straßenarten
75 Verkehrstote mussten auf Autobahnen und 6 auf Schnellstraßen verzeichnet werden, diese Zahlen
liegen etwa auf dem Nivea des Vorjahres und bedeuten einen Anteil von 12 % an allen Verkehrstoten. Der Großteil
der tödlichen Unfälle ereignet sich auf Bundesstraßen (292 Getötete), Landesstraßen
(172) und Gemeindestraßen (94). Weiters: Güterwege (21) und Sonstige (18).
In Baustellenabschnitten auf Straßen ereigneten sich im Vorjahr 10 tödliche Verkehrsunfälle (2007:
12), davon 3 auf Autobahnen und Schnellstraßen.
Bei 14 Unfallereignissen kam es zu Folgeunfällen durch Auffahren von nachkommenden Fahrzeugen nach vorangegangenen
Pannen oder Vorausunfällen auf der Fahrbahn, welche letztendlich tödlich verliefen.
9 tödliche Unfälle wurden von 17-jährigen Pkw-Lenkern mit vorgezogener Lenkberechtigung (L 17) verursacht.
5 Getötete waren 15-jährige Moped-Lenker mit Moped15-Ausweis.
233 tödliche Unfälle oder 37,1 % aller Unfälle sind Alleinunfälle, das heißt es ist nur
ein einziges Fahrzeug am Unfall beteiligt. 82 tödlich verletzte Fahrzeuginsassen waren nicht angegurtet.
14 Verursacher von tödlichen Verkehrsunfällen begingen Fahrerflucht, 13 Fahrzeuglenker waren nicht im
Besitz einer gültigen Lenkberechtigung. 5 getötete Moped-/Motorradlenker verunglückten ohne Sturzhelm.
Bei 18 tödlichen Verkehrsunfällen kam es zu Fahrzeugbränden.
105 der 678 Verkehrstoten waren ausländische Staatsangehörige, das sind 15,5 %.
Verkehrssicherheit muss weiter verbessert werden
Innenministerin Maria Fekter dankt abschließend allen verantwortungsbewussten Verkehrsteilnehmern
und den Kolleginnen und Kollegen der Exekutive für ihren konsequenten persönlichen und oft nicht ungefährlichen
Einsatz im Dienste der Sicherheit auf Österreichs Straßen.
"Alle Maßnahmen, die wir setzen, zielen primär auf die Erhöhung der Verkehrssicherheit und
die Reduzierung der Verkehrsunfälle. Jeder kann und soll seinen eigenen Beitrag für noch mehr Sicherheit
im Straßenverkehr leisten.", so die Innenministerin. |
Heinzl: Reduzierung der Verkehrstoten bleibt große Aufgabe der Verkehrspolitik
Tausende Verkehrsunfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit und Drängeln
auf Autobahnen
St. Pölten (spi) - "Im Jahr 2008 gab es in Österreich die bisher geringste Zahl an
Verkehrstoten seit Beginn der Aufzeichnungen - nämlich 678. Dies ist erfreulich und zeigt auch den Erfolg
der Bemühungen der Bundespolitik, durch die Ausweitung der Verkehrsüberwachung, aber auch rigiderer Bestimmungen,
beispielsweise bei der Promillegrenze, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Trotzdem ist jeder Tote einer zu
viel. Die Reduzierung der Verkehrstoten bleibt damit weiterhin eine zentrale Aufgabe der Verkehrspolitik. Es freut
mich, dass die neue Bundesregierung sich ausdrücklich, wenn auch als langfristiges Ziel, dazu bekennt, mit
zahlreichen Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen. Das Verkehrssicherheitsziel, bis 2010 unter
500 Todesopfer zu kommen, ist ambitioniert, aber machbar", so der St. Pöltner Nationalrat und Vorsitzender
des parlamentarischen Verkehrsausschusses, Anton Heinzl.
Neben der verstärkten Kontrolltätigkeit und Prävention von Alkoholmissbrauch am Steuer sind auch
neue Regelungen zu Verkehr-Überwachungsmaßnahmen im Rahmen einer aktuellen Gesetzesnovelle vorgesehen.
"Dies betrifft neue Rahmenbedingungen für den Einsatz von Radargeräten betreffend datenschutzrechtlicher
Anforderungen. Die Gesetzesnovelle regelt somit den Einsatz von abschnittsbezogenen Geschwindigkeitskontrollen
(Section Control), punktuellen Geschwindigkeitsmessungen (Radar), Abstandsmessungen, Überwachung der Beachtung
von Lichtzeichen sowie die Überwachung aus Fahrzeugen und Verkehrsüberwachungen, wie z.B. durch ‚Staukameras'
der ASFINAG. Mit dieser Novelle wird ebenfalls die Möglichkeit der so genannten ‚Frontfotografie' eröffnet.
Diese ist zur grenzüberschreitenden Strafverfolgung", so Heinzl, der darauf verweist, dass vor allem
auch die neue Methode der Abstandsüberwachung von größter Wichtigkeit ist. Heinzl: "Tausende
Unfälle und leider auch viele tödliche Verkehrsunfälle resultieren aus zu geringen Sicherheitsabständen
bzw. aus Drängeln auf Autobahnen und Schnellstraßen. Drängeln ist kein Kavaliersdelikt und gefährdet
Leben und Gesundheit völlig unschuldiger Verkehrsteilnehmer." |
ÖAMTC: Club regt gezielte Unfallursachenforschung an
Stärkere Kontrollen zur Ausschöpfung bestehender Sanktionen nötig
Wien (öamtc) - 691 Menschen mussten 2007 in Österreich ihr Leben bei Verkehrsunfällen
lassen. 2008 ist laut vorläufiger Unfallstatistik mit 678 Getöteten die Zahl der Verkehrstoten zwar gesunken,
es ist aber nicht gelungen, die Unfallzahlen nachhaltig zu reduzieren. "Die Voraussetzung für eine effektive
Verkehrssicherheitsarbeit ist eine gezielte Unfallursachenforschung", sagt der Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung,
Mario Rohracher. "Nur mit fundierten Daten ist es möglich, treffsicher Unfallursachen, Unfallhäufungspunkte
und Einstellungsdefizite bei den Lenkern zu erheben und die richtigen Maßnahmen zu setzen. Sonst könnten
die Unfallzahlen auch in den kommenden Jahren auf dem jetzigen Niveau stagnieren."
Für alle Formen von Verkehrsübertretungen sind gezielte Kontrollen und eine konsequente Überwachung
durch die Exekutive wichtig. "Das gewährleistet, dass Vergehen mit bestehenden Strafen sanktioniert und
Hochrisikolenker aus dem Verkehr gezogen werden", sagt der Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung. Der Club
plädiert in diesem Zusammenhang auch dafür, Strafkataloge bundesweit einheitlich zu gestalten. "Klare
Sanktionen erleichtern die Präventivarbeit", so Rohracher.
Die Zahl der bei Alkoholunfällen getöteten Menschen ist in diesem Jahr um rund fünf Prozent gestiegen.
"Es muss endlich in die Köpfe der Menschen, dass Alkohol am Steuer kein Kavaliersdelikt ist", sagt
Rohracher. Deshalb setzt der Club unter anderem auf Bewusstseinsbildung und begrüßt eine Schulungsmaßnahme,
die Verkehrsministerin Doris Bures erst vor wenigen Tagen angekündigt hat: Ein "Coaching-Gespräch"
für jene Lenker, die mit 0,5 bis 0,8 Promille am Steuer erwischt werden.
Auch bei den Lenkern von Klein- und Leichtmotorrädern verzeichnet die Statistik Steigerungen bei Getöteten
und Verletzten. Der ÖAMTC fordert seit langem eine Evaluierung und Verbesserung der Mopedausbildung. Sie soll
fundiert, altersunabhängig und mit verpflichtendem Theorie- sowie Praxisteil gestaltet werden. Ein entsprechender
Entwurf für die Neugestaltung der Mopedausbildung, ausgearbeitet vom Fachverband der Fahrschulen, ÖAMTC,
ARBÖ und Kuratorium für Verkehrssicherheit, liegt beim BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie) auf.
Neben motorisierten Verkehrsteilnehmern weist die Unfallbilanz auch Fußgänger und Radfahrer als besonders
gefährdete Gruppe aus. Eine optimierte Schutzweggestaltung soll mehr Sicherheit für Fußgänger
bringen. Deshalb engagiert sich der ÖAMTC in Forschungsprojekten zu diesem Thema. Aber die Straßengestaltung
allein verhindert nicht Konfliktsituationen zwischen den Verkehrsteilnehmern. "Deshalb ist es das Wichtigste,
verantwortungsbewusst unterwegs zu sein und 'aufeinander zu schauen'", sagt der Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung.
"Das gelingt umso besser, je sichtbarer gerade schwächere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind." Bewusstseinsbildung
und Verkehrserziehungsarbeit bleiben also auch im kommenden Jahr wichtige Bausteine für mehr Sicherheit auf
Österreichs Straßen. |