LH-Stv. Hiesl: 1.299 Menschen mit Minderung der Erwerbsfähigkeit werden aktuell beschäftigt
Linz (lk) - Das Land OÖ hat bundesweit die Vorreiterrolle bei der Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten
für Behinderte übernommen. Beim Land OÖ werden aktuell 1.299 Menschen mit Minderung der Erwerbsfähigkeit
beschäftigt (1.793 Pflichtstellen), damit wird beim Land die Einstellungspflicht mehr als erfüllt (+
494), zeigt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl auf. Wir werden in den kommenden Jahren weiteren 40 Menschen
mit Minderung der Erwerbsfähigkeit eine Chance geben, kündigt Hiesl an.
Beim Land OÖ sind aktuell 1.299 Mitarbeiter mit Handicap beschäftigt. 452 davon sind aufgrund ihrer Behinderung
(blind, jünger als 19 Jahre, über 50 Jahre oder Rollstuhl) doppelt anrechenbar. Dies ergibt insgesamt
1.750 besetzte Pflichtstellen. In Oberösterreich wird damit die Behinderteneinstellungspflicht im Gegensatz
zu anderen Bundesländern übererfüllt, freut sich Hiesl.
Wir müssen aber auch die Betriebe animieren, Behinderte einzustellen und sich nicht länger "freizukaufen".
Dafür wird es aber notwendig sein, den besonderen Kündigungsschutz zu lockern. Denn dieses Gesetz behindert
die Einstellung von Behinderten, es hilft ihnen nicht, es schadet ihnen, so Hiesl. Die Kündigungsfristen sollten
für Behinderte gleich wie für Angestellte sein, einen besonderen Kündigungsschutz soll es aber bei
langer Betriebszugehörigkeit geben, präzisiert Hiesl seine Forderung.
Das Land Oberösterreich ist ein sozialer Dienstgeber. Wir werden uns auch in Zukunft bemühen, versichert
Hiesl, möglichst vielen behinderten Mitmenschen einen Arbeitsplatz zu geben. Seit 1997 haben auch 80 Jugendliche
mit Handicap ihre Lehrausbildung begonnen. Ich fordere aber die Bundesländer und den Bund sowie auch die Privatwirtschaft
auf, endlich dem Beispiel des Landes Oberösterreich zu folgen und den Mitmenschen mit Behinderung eine Chance
zu geben, so Hiesl. |