Wien (pew) - Der langjährige Leiter des Kultusamtes, Werner Jisa, wurde mit dem "Komturkreuz mit
dem Stern" des päpstlichen Gregoriusordens ausgezeichnet. Kardinal Christoph Schönborn überreichte
Jisa den Orden im Rahmen einer Feierstunde am 09.01. im Wiener Erzbischöflichen Palais. Der Kardinal dankte
dem Juristen dafür, dass er sich über viele Jahre um alle Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich
große Verdienste erworben hatte.
Jisa leitete bis 2006 das im Unterrichts- und Kulturministerium angesiedelte Kultusamt. In seiner Amtszeit wurde
u.a. 2003 das Altorientalengesetz verabschiedet, das die altorientalischen Kirchen (armenische, koptische, syrische
Kirche usw.) den anderen Kirchen im Land rechtlich gleichstellt. Unter den zahlreichen Festgästen waren deshalb
auch auch der Wiener armenisch-apostolische Erzbischof Mesrob Krikorian und der syrisch-orthodoxe Chorbischof Emanuel
Aydin.
Der Rechtsreferent der Österreichischen Bischofskonferenz, Walter Hagel, hob in seiner Laudatio das stete
Bemühen Jisas um Gerechtigkeit und Religionsfrieden in Österreich hervor. Weiters habe sich Jisa auch
im Bereich der kirchlichen Hochschulen und Lehrerausbildung große Verdienste erworben. Den Religionsunterricht
habe Jisa stets als wichtigen Beitrag zur Glaubens-, Lebens- und Schulkultur betrachtet. Die Legitimation des Religionsunterrichts
im Fächerkanon der österreichischen Schule stand für ihn immer außer Zweifel. |