40-prozentige Steigerung im Bereich Forschung & Entwicklung
Wien (övp-pd) - "Es gilt für unsere Regierung als auch für alle anderen europäischen
Regierungen eine Tatsache in dieser Krise: Wir müssen bereit sein, mit innovativen und neuen Ideen jederzeit
kraftvoll zu helfen aber auch maßvoll hauszuhalten. Dazu sind wir bereit. Wir haben eine Budgetplanung mit
einer Prognose die auf dem Tisch liegt, aber mit der wir jederzeit signalisieren können: Wenn Unvorhergesehenes
kommt, sind wir auch bereit zu helfen", so ÖVP-Finanzminister Josef Pröll, am 17.01. in der Ö1-Radiosendung
"Journal zu Gast"-Interview.
Der ÖVP-Finanzminister stellt ganz klar fest: "Die Aufgabe des Finanzministers ist klar definiert. Ich
muss darauf achten, dass das Geld jener Österreicherinnen und Österreicher die täglich hart arbeiten
und ihre Steuern zahlen ordentlich verwaltet wird und bin daher nicht der Anwalt meines eigenen Geldes", so
Pröll und verweist damit auf die geplanten Einsparungen in den einzelnen Ressorts aber auch auf die Schwerpunktsetzung
in den Bereichen Forschung & Entwicklung, Sicherheit und Bildung.
"Die Botschaft ist klar: Für Forschung & Entwicklung wird es in der kommenden Legislaturperiode deutlich
mehr Geld geben als in den vergangenen fünf Jahren. Das ist einer der wenigen Bereiche wo aufgestockt wird
und wo wir jährlich in der Budgetplanung deutlich zulegen werden. Wir wollen, dass Forschung & Entwicklung
den Boden dafür legt, schneller aus der Krise zu kommen als andere Länder. Wir wissen, dass dort wo geforscht
und entwickelt wird, die Zukunftschancen liegen", betont Pröll. Es werde in den nächsten fünf
Jahren eine 40-prozentige Steigerung im vergleich zu den vergangenen fünf Jahren geben.
"Es ist eine deutliche Steuerentlastung die wir hier setzten, wenn man die neue Tarifgestaltung, plus das
Paket für unsere Familie zusammenzählt. Daher ist das die größte Entlastung der letzten Jahre
und Jahrzehnte. Wir können damit für Familien und Personen die Kinder haben ein 15. Monatsnettogehalt
auszahlen, wenn die verschiedenen Möglichkeiten dieser Entlastung genützt werden - das ist ein großer
Schritt, auch in dem Zusammenhang mit der Tatsache, dass gerade die Inflation in diesen Monaten gegenüber
zum Vorjahr deutlich zurück geht. Die Schere geht auf und wir bekommen mehr Geld und Nettoeinkommen in die
Haushalte bei gleichzeitig deutlich geringerer Inflation", so Pröll zu seiner Steuerpolitik.
Was die Frage der Entlastung der Menschen betrifft und auch die der Stärkung der Wirtschaft durch die Konjunkturpakete,
sei es wichtig, "dass wir jetzt dieses Signal der Steuerreform mit 1.1. 2009 rückwirkend umsetzen. Alle
Maßnahmen sind in voller Höhe in der Budgetplanung berücksichtig." Zum Bankenpaket betont
Pröll: "Ich glaube, dass mit dem Bankenpaket, diesen 15 Milliarden Euro an Kapital auskommen werden,
wenn nicht das Jahr 2009 und 2010 noch Überraschungen birgt. Das österreichischen Bankenpaket, das auch
von der EU bonifiziert wurde, ist eines der raschesten und besten."
Zur Kritik am Antikorruptionsgesetz betont Pröll, dass beim Kunst- und Sportsponsoring die Gesetzgebung in
diesem Bereich ein Problem darstellt. "Wir werden gemeinsam mit der Justizministerin Bandion-Ortner noch heuer
darangehen, in der Gesetzesmaterie der Antikorruptionsbekämpfung einen neuen Weg zu gehen."
Auf das Atomkraftwerk Bohunice angesprochen verweist Pröll auf die klaren Vorgaben der EU: "Ich hoffe
das die Slowakei sich an die Beitrittsbedingungen hält. Grund der Schließung des Kraftwerks war eine
mögliche Gefährdung der Menschen. Immerhin sind 600 Millionen von der EU an die Slowakei geflossen um
eine problemlose Schließung herbei zu führen. Aufgabe der EU ist es, dass sich die Länder an die
Verträge halten" - dieser Vertragsbruch sei das Anfang vom Ende des Vertragswerks der EU betonte Pröll
abschließend. |