Bozen (lpa) - Landeshauptmann Luis Durnwalder ist am 16.01. mit den Vorsitzenden der Bezirksgemeinschaften
zusammengetroffen. Im Gespräch ging es um einige grundlegende Neuerungen für die Bezirke, etwa um einen
Wegfall der Gesetzmäßigkeits-Kontrollen, um Unvereinbarkeiten und nicht zuletzt um eine Namensänderung:
So sollen aus den Bezirksvorsitzenden Bezirkspräsidenten werden.
Im Zuge der bevorstehenden Änderung des entsprechenden Gesetzes, sollen für die Verwaltung der Bezirksgemeinschaften
einige grundlegenden Neuerungen umgesetzt werden. Wichtigster Punkt: In Zukunft sollen die Akte der Bezirksgemeinschaften
nicht mehr einer Vorab-Kontrolle auf deren Rechtsmäßigkeit unterzogen werden. "Vielmehr sollen
die Akte bereits bei Veröffentlichung Rechtskraft haben", so der Landeshauptmann nach der eingehenden
Diskussion mit den Spitzen der Bezirksgemeinschaften.
Geeinigt hat man sich heute auch auf die Unvereinbarkeiten. So sollen Angestellte der Bezirksgemeinschaften nicht
gleichzeitig zu deren Vorsitzenden ernannt werden dürfen. Was die Anzahl der Stellvertreter der Vorsitzenden
und die Aufteilung auf die einzelnen Sprachgruppen betrifft, so wird dieser Punkt in den jeweiligen Statuten der
Bezirke geregelt werden. Zudem war man sich heute einig darüber, dass in Zukunft nur noch ein Rechnungsprüfer
ernannt werden soll.
Diskutiert wurde heute auch über Bau und Instandhaltung von Radwegen. Im laufenden Jahr werden Land und Gemeinden
zehn Millionen Euro für den Bau von Radwegen zur Verfügung stellen, und zwar für die Komplettierung
der Hauptstrecken sowie für die Realisierung einiger Nebenstrecken, für die bereits entsprechende Projekte
aufliegen. In diesem Jahr soll vorerst auch die Regelung zur Instandhaltung der Radwege beibehalten werden, während
man sich für 2010 auf ein neues Modell verständigen will, in dem Land und Gemeinden ihren Teil der Instandhaltung
übernehmen werden.
Schließlich haben sich Landeshauptmann und Bezirke heute auch auf eine sprachliche Änderung geeinigt.
Die derzeit als "Vorsitzende der Bezirksgemeinschaft" bzw. "Bezirksvorsitzende" titulierten
Spitzen sollen in Zukunft als "Präsidenten" bezeichnet werden. |