Die öffentlichen Forschungsmittel massiv zu erhöhen sei aus Grüner Sicht
die zentrale Voraussetzung für Innovation und die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen
Wien (grüne) - "Das strategielose und kurzsichtige Handeln der Regierung in Forschungsfragen
gefährdet die Zukunft Österreichs. Offensichtlich hat diese Koalition kein Interesse an einer optimalen
Zukunftssicherungsstrategie zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen für alle ÖsterreicherInnen",
kritisiert die Vorsitzende des Ausschusses für Forschung, Technologie und Innovation, Forschungssprecherin
der Grünen Ruperta Lichtenecker. Die Forschungseinrichtungen und die Wirtschaft werden über die budgetären
Pläne der Regierung im Bereich Forschung, Innovation und Entwicklung völlig im Dunklen gelassen, die
Verunsicherung ist dementsprechend groß.
"Die geplanten F&E-Budgetzahlen für heuer müssen sofort von Finanzminister Pröll offen
gelegt werden, es muss Budgetklarheit für die betroffenen Einrichtungen und die Wirtschaft geschaffen werden",
fordert Lichtenecker und weiter: "Das F&E-Regierungsprogramm ist zwar bemüht formuliert, enthält
aber nichts über die budgetäre Bedeckung der Vorhaben. Pröll muss jetzt auch den geplanten Budgetpfad
im Bereich F&E bis 2013 offenlegen. Gerade in diesem Bereich ist auch längerfristige Planungssicherheit
dringend notwendig".
Die öffentlichen Forschungsmittel massiv zu erhöhen sei aus Grüner Sicht die zentrale Voraussetzung
für Innovation und die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen - vor allem in Krisenzeiten. "Faymann
und Pröll vergessen anscheinend völlig, dass gerade in Forschung und Innovation das Potential für
die Zukunft liegt. Die F&E-Mittel müssen dringend erhöht werden, zudem ist Transparenz notwendig.
Das F&E-Budget darf nicht zum Selbstbedienungsladen für die Ministerien werden, mit denen Budgetlücken
gedeckt werden", so die Forschungssprecherin der Grünen.
Gerade in Zeiten der Krise sei die Gefahr groß, dass bereits vereinbarte F&E-Gelder für andere Zwecke
verwendet würden. "Faymann und Pröll agieren im Bereich F&E derzeit völlig planlos. Außer
Sonntagsreden gibt es weder eine Strategie noch konkrete Festlegungen", so Lichtenecker, die die Entwicklung
und den Beschluss einer von allen Stakeholdern mitentwickelten Forschungsstrategie 2020 in den nächsten Monaten
fordert, um so der Regierung eine optimale Zukunftssicherungsstrategie als Leitfaden geben zu können. |