Nuntius Farhat lud die Vertreter der Ökumene zu Festessen ein   

erstellt am
26. 01. 09

Begegnung aus Anlass der "Weltgebetswoche für die Einheit der Christen"
Wien (pew) - Der scheidende Apostolische Nuntius in Wien, Erzbischof Edmond Farhat, hat am 23.01. die Repräsentanten des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) und weitere ökumenische Persönlichkeiten aus Anlass der "Weltgebetswoche für die Einheit der Christen" zu einem festlichen Essen in die Nuntiatur eingeladen. "Festessen im Geist der Ökumene" lautete der Titel der Menukarte, wie der ÖRKÖ-Pressesprecher Prof. Helmut Nausner berichtete.

Nausner unterstrich, dass Erzbischof Farhat der erste in Wien tätige Nuntius ist, der die Türen der Nuntiatur für ökumenische Begegnungen geöffnet hat. Der Termin am Freitag sei bereits das vierte ökumenische Festessen in der Nuntiatur gewesen. Nausner: "Damit hat der Nuntius ein ermutigendes ökumenisches Zeichen gesetzt. Ökumene lebt vor allem von der offenen, von Vertrauen bestimmten persönlichen Begegnung und von einer dem Evangelium entsprechenden Gastfreundschaft".

In seiner "unnachahmlichen Weise", seine Freude zum Ausdruck zu bringen, habe Erzbischof Farhat die Gäste mit einem Anklang an die Worte Christi begrüßt: "Es hat mich verlangt, euch zu sehen und mit euch zu essen, bevor ich scheide". Das gemeinsame Essen bezeichnete der Nuntius als ein "Zeichen für die Einheit, die alle Christen wollen".

Als Vorsitzender des ÖRKÖ dankte der evangelisch-lutherische Altbischof Herwig Sturm für die Einladung und brachte die Wertschätzung der Ökumene für die Gastfreundschaft und Offenheit des Nuntius zum Ausdruck. In den persönlichen Gesprächen wurde der Wunsch und die Hoffnung ausgesprochen, dass auch der Nachfolger von Nuntius Farhat diese Art ökumenischer Gastfreundschaft weiterführen wird.

Die Teilnehmer am ökumenischen Festessen übermittelten dem Wiener russisch-orthodoxen Bischof Hilarion (Alfejew), der sich zur Vorbereitung der Patriarchenwahl in Moskau aufhält, per Fax eine in herzlichen Worten gehaltene brüderliche Botschaft. Wörtlich heißt es in der Botschaft: "Die Vertreter der Kirchen in Österreich, die sich hier in der Apostolischen Nuntiatur in Wien zu einem traditionellen Festessen im Geist der Ökumene versammelt haben, richten an Sie, geschätzter Mitbruder, einen herzlichen Gruß und versichern Sie unseres Gebetes für ein gutes Gelingen der bevorstehenden Wahl des neuen Patriarchen für die russisch-orthodoxe Kirche".

Im Bewusstsein, dass die Einheit der Christen dem letzten Wunsch des Erlösers entspricht, bestehe die Hoffnung, dass der Dialog unter dem zukünftigen Patriarchen von Moskau fortgesetzt und schließlich zu einer größeren Einheit unter den Christen führen wird.
     
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