Wissenschaftsminister Hahn: "Spitzenforschung verdient finanzielle Unterstützung"
Wien (bmwf) - In der Aula der Wissenschaften durften sich am Freitag fast 100 Forscherinnen und Forscher
im Rahmen der Stipendienverleihung durch die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) über
eine Förderung freuen. In Summe betragen die Stipendien rund 8 Millionen Euro, wobei knapp 7 Millionen
aus den Töpfen des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung (BWMF) fließen.
„Wenn Österreich den Weg in der Spitzenforschung weiter erfolgreich gehen will, dann müssen wir uns auch
zu entsprechender finanziellen Förderung der Forscherinnen und Forscher bekennen“, nahm Wissenschaftsminister
Johannes Hahn am 23.01. im Rahmen der feierlichen APART, DOC- und MAX KADE Stipendienverleihung durch die Österreichische
Akademie der Wissenschaften Bezug auf aktuelle Diskussionen.
Verlässlichkeit und Kontinuität des Staates sind Basis der Forschungsarbeit
„Gerade in der Forschung ist der Staat gefordert, eine verlässliche Perspektive und Kontinuität zu sichern.
Sie ist vor allem für junge Forscherinnen und Forscher Basis einer erfolgreichen Arbeit und Grundlage eines
glaubwürdigen Appells an die Wirtschaft gemeinsam den Zukunftsweg Forschung und Entwicklung voranzutreiben.“
so Hahn.
Die am Freitag vergebenen Förderungen kommen jeweils jungen Forscherinnen und Forschern am Beginn ihrer wissenschaftlichen
Karriere zugute.
Verliehen wurden Stipendien aus den Programmen APART (Austrian Programme for Advanced Research an Technology),
DOC (Doktorand/innenprogramm der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), DOC-fFORTE (Frauen in Forschung
und Technologie) sowie DOC-team (Doktorand/innengruppen aus den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit
disziplinenübergreifender Problemstellung) und MAX KADE (für Wissenschafter/innen aus allen Bereichen
der Forschung, für die ein Aufenthalt in den USA einen wichtigen Qualifizierungsschritt darstellt). Insgesamt
dürfen sich heuer 93 Wissenschafterinnen und Wissenschafter über ein Stipendium freuen. Die Fördergelder
betragen rund 8 Mio. Euro.
Frauenförderprogramme garantieren Stipendienanteil für Forscherinnen
Finanziert werden die DOC und APART-Programme vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, das
MAX KADE-Stipendium von der Max Kade Foundation New York.
Die Bewilligungsquote liegt bei 30 %, durch spezielle Förderprogramme für Frauen ist eine ausgeglichene
Verteilung der Mittel unter Forscherinnen und Forschern erreicht.
Seit 2003 wurden durch DOC-fFORTE 88 Doktorandinnen gefördert. Von 39 Absolventinnen haben bis Ende 2007 über
60 % promoviert. Mehr als ein Drittel der ehemaligen DOC-fFORTE-Geförderten fanden eine Anstellung an einer
Universität im In- oder Ausland. Ein weiteres Drittel hatte nach Abschluss des Stipendiums die Möglichkeit,
im außeruniversitären Bereich bzw. finanziert durch Drittmittel weitere Forschungen durchzuführen.
Seit Bestehen des Programms APART 1993 sind 72 % der Geförderten habilitiert; 87 % der mit DOC geförderten
Wissenschafter/innen haben promoviert. |