Rückgang bei privaten Haushalten Aktuelle Entwicklung der Kredite an Nichtbanken
Wien (oenb) - Das Gesamtvolumen an Ausleihungen an Nichtbanken im Inland stieg gegenüber dem
Vormonat wechselkursbereinigt um rund 1,4 Mrd EUR (bzw. 0,5%). Der Anstieg im November 2008 ging ausschließlich
auf den EUR-Kreditbereich zurück - der Bestand an EUR-Ausleihungen stieg um 1,7 Mrd EUR (oder 0,7%) auf rund
251 Mrd EUR. Bei Fremdwährungsausleihungen gab es im November 2008 einen wechselkursbereinigten Rückgang
um 0,2 Mrd EUR auf rund 55 Mrd EUR.
Sektoral betrachtet zeigte sich bei den Ausleihungen, dass der Anstieg größtenteils nichtfinanzielle
Unternehmen betraf. Die Ausleihungen an inländische Unternehmen in EUR stiegen gegenüber dem Vormonat
um rund 2,0 Mrd EUR (bzw. 1,7%) auf einen Stand von rund 121 Mrd EUR. Im Fremdwährungsbereich gab es wechselkursbereinigt
einen Anstieg um 0,2 Mrd EUR zu verzeichnen. Bei Ausleihungen an private Haushalte (inkl. Freie Berufe) konnte
in Summe wechselkursbereinigt eine Reduktion von rund 1 Mrd EUR (0,2 Mrd entfielen hievon auf den Fremdwährungsbereich)
beobachtet werden.
Das Gesamtvolumen an Ausleihungen an Nichtbanken im Inland sank gegenüber dem Vormonat um 0,9 Mrd EUR (0,3%)
auf 305 Mrd EUR, wechselkursbereinigt lässt sich allerdings ein Anstieg von rund 1,4 Mrd EUR (0,5%) errechnen.
Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres gab es einen Anstieg um 17,4 Mrd EUR (6,1%); wechselkursbereinigt
betrug die Zunahme rund 13,1 Mrd EUR bzw. +4,4%.
Der Anstieg im November 2008 ging ausschließlich auf Kredite in Euro zurück - der Bestand an Euro-Ausleihungen
stieg um 1,7 Mrd EUR (0,7%) auf ein aushaftendes Gesamtvolumen von 250,5 Mrd EUR. Der Bestand an Euro-Ausleihungen
expandierte innerhalb der letzten 12 Monate um 10,3 Mrd EUR (4,3%). Der Bestand an Fremdwährungsausleihungen
lag im November 2008 bei 54,6 Mrd EUR und sank somit gegenüber dem Vormonat um 2,6 Mrd EUR. Großen Anteil
hatte daran die Wechselkursentwicklung des Schweizer Franken, der im November stark abwertete. Bei Berücksichtigung
der Wechselkurseffekte konnte transaktionsbedingt lediglich ein Rückgang um 0,2 Mrd EUR verzeichnet werden.
Die Fremdwährungsausleihungen zeigten gegenüber dem Bestand Ende November 2007 eine Zunahme von 7,1 Mrd
EUR bzw. 15,0%. Klammert man die Wechselkurseffekte aus, belief sich der Zuwachs nur auf 2,8 Mrd EUR bzw. 5,0%.
Sektoral betrachtet zeigte sich bei den Ausleihungen in allen Währungen, dass der Anstieg hauptsächlich
auf den Subsektor nichtfinanzielle Unternehmen zurückzuführen war. Die Zuwächse verteilten sich
dabei auf breiter Front auf den Bankensektor und betrafen insbesondere Ausleihungen in Euro; diese stiegen im November
2008 um rund 2,0 Mrd EUR (1,7%) auf 120,5 Mrd EUR (im Oktober war noch ein Rückgang um 1,6 Mrd EUR bzw. -1,7%
festzustellen). Im Fremdwährungsbereich - der im Unternehmenssektor allerdings eine untergeordnete Rolle spielt
- konnte wechselkursbereinigt ebenfalls eine leichte Erhöhung von 0,2 Mrd EUR (1,6%) auf 12,6 Mrd EUR beobachtet
werden.
Bei Ausleihungen an private Haushalte (inklusive Freie Berufe) konnte in Summe ein Rückgang von 2,8 Mrd EUR
beobachtet werden; wechselkursbereinigt lag dieser bei rund 1 Mrd EUR. Innerhalb der letzten 12 Monate wurde bei
Ausleihungen an private Haushalte (inklusive Freie Berufe) in Summe ein Anstieg von 4,4 Mrd EUR oder 3,9% gemeldet,
wechselkursbereinigt betrug der Zuwachs allerdings nur 1,6 Mrd EUR oder +1,4%. Die Ausleihungen in Euro sanken
in diesem Segment um 0,8 Mrd EUR (1,0%) auf einen aushaftenden Stand von 81,4 Mrd EUR. Im Fremdwährungsbereich
gab es einen transaktionsbedingten Rückgang von 0,2 Mrd EUR (0,6%) auf 36,7 Mrd EUR.
Die Kreditentwicklung unterliegt in der OeNB einem regelmäßigen Monitoring, wobei zukünftig eine
Berichterstattung in Form einer Presseaussendung auf monatlicher Basis erfolgen wird.
(Stand November 2008) |