P. Sporschill plant große Jugend-Sozialaktion in Wien   

erstellt am
23. 01. 09

Sinnvolle Aufgaben für österreichische "Wohlstandsjugendliche"
Wien (pew) - P. Georg Sporschill, "Engel der Straßenkinder" von Rumänien und Moldawien, plant für den 14. März eine große Jugend-Sozialaktion in Wien. Der Jesuitenpater möchte 1.000 Jugendliche im Erzbischöflichen Palais versammeln und jeden einzelnen mit einer sinnvollen sozialen Aufgabe betrauen. Das kündigte P. Sporschill bei den Wiener "Theologischen Kursen" am Abend des 21.01. an. Kardinal Christoph Schönborn gewähre dem Projekt seine Gastfreundschaft, so P. Sporschill. Ein Team aus engen Mitarbeitern des Jesuiten arbeitet gerade Details der Aktion aus.

Der Jesuit skizzierte in seinem Vortrag die Entstehungsgeschichte und Arbeit seiner Hilfsorganisation "Concordia" und sprach von einem "zweifachen Wunder", das er bei seiner Arbeit erleben dürfe. Zum einen, "wie aus Straßenkindern Hoffnungskinder werden", zum anderen aber auch, wie sich die westlichen "Wohlstandskinder" bei ihrem Einsatz in den Reformstaaten positiv verändern. Rund 30 Volontäre unterstützen P. Sporschill und sein hauptamtliches Team vor Ort.

P. Sporschill sprach von einer großen Tragik, wenn Jugendliche in der Wohlstandsgesellschaft das Gefühl hätten, nicht gebraucht zu werden. Vandalismus oder Komatrinken seien die deutlichsten Folgen dieser gesellschaftlichen Entwicklung. Er wolle mit seiner großen Jugendaktion am 14. März ein Zeichen dagegen setzen, so der Jesuit. Er kündigte auch an, demnächst ein größeres Haus für Volontäre in Rumänien in Betrieb zu nehmen, sodaß zukünftig weit mehr als nur 30 junge Menschen gleichzeitig bei P. Sporschills Sozialprojekten mitarbeiten können.

Im Oktober 1991 war P. Sporschill im Auftrag der Caritas mit drei ehrenamtlichen Mitarbeitern und einem vollgepackten Kleinbus und Schlafsäcken nach Rumänien gekommen, wo er in sechs Monaten ein kleines Heim für Straßenkinder aufbauen sollte. Das erste Kinderhaus wurde erworben und renoviert. Gleichzeitig begann die Arbeit am Bukarester Nordbahnhof und auf den Straßen. Im Jänner 1992 wurde die Organisation "Concordia" gegründet. Im Laufe der Jahre wurden in Bukarest und anderen rumänischen Städten weitere Kinderhäuser gegründet.

Bald wurde beispielsweise 80 Kilometer nördlich von Bukarest eine aufgelassene Kolchose erworben und zu einer Farm für Kinder mit Wohnhäusern, Landwirtschaft, Bäckerei, Schlosserei, Tischlerei ausgebaut. Seit 2004 ist P. Sporschill mit seiner Hilfsorganisation auch in Moldawien tätig, 2006 folgte die Ukraine und seit 2008 gibt es auch in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ein Sozialzentrum für Kinder.
     
Informationen: http://www.concordia.co.at    
     
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